Lombok FP3: Yamaha bleibt vorn – Sorgen für Honda
Nach dem erstaunlichen Doppelsieg von Monster-Yamaha mit Fabio Quartararo und Franco Morbidelli ging es am Samstagfrüh um die Frage, wer von den 24 MotoGP-Piloten auf dem Mandalika Street Circuit unter den Top-Ten bleiben und sich dadurch die direkten Vorstoß ins Qualifying 2 sichern würde. Und die Team rüsten sich für eine Hitzeschlacht, wie sie in der «premier class» seit dem Saisonstart in Jerez im Jui 2020 nicht mehr erlebt hat. Bis zu 42 Grad Außentemperatur und 72,5 Grad Asphalttemperatur werden für den Rennstart morgen um 15 Uhr Ortszeit erwartet.
Nach 15 Minuten der 45 Minuten langen FP3-Session hatte sich an der Spitze nichts geändert, denn die Strecke war wieder feucht, die Asse waren anfangs auf Regenreifen unterwegs. Das Yamaha-Duo führte also weiter vor Zarco, Martin, Bastianini und Miller, also vier Ducati-Asse auf der Jagd nach den zwei M1-Piloten.
Jack Miller war der Erste, der sich mit Slicks auf die Piste wagte. Doch seine Freitag-Zeit kam nicht in Gefahr, er fuhr zuerst 1:38,4 min und steigerte sich dann mit 1:37,860 min auf Platz 1. Der Ducati-Star demonstrierte wieder einmal sein außergewöhnliches Können bei gemischten Verhältnissen. Er lag im FP3 jetzt 2,076 sec vor Rookie Marco Bezzecchi, der ebenfalls auf Slicks unterwegs war. 3. Zarco. 4. Oliveira. 5. Rins. 6. Quartararo. 7. Pol Espargaró, + 3,704 sec. 8. Alex Márquez. 9. Di Giannantonio. 10. Marc Márquez.
Aber die Zeiten vom Freitag waren weiter nicht in Gefahr, auch wenn Zarco dann knapp an die Miller-FP3-Zeit herankam und sich Miguel Oliveira (Red Bull-KTM) bei seinem 50. MotoGP-Einsatz mit 1:36,474 min in dieser Session auf Platz 1 hievte. Doch die Reihenfolge wurde pausenlos auf den Kopf gestellt. Zuerst gelang Zarco eine neue Bestzeit, dann fuhr Miller mit 1:36,056 min auf Platz 1. ehe sich Marc Márquez mit 1:35,648 min an die Spitze setzte.
Nach diesen 30 Minuten zeichnete sich klar ab: Die Freitag-Zeiten würden Bestand haben!
Die Aufgabenstellung für das dritte freie MotoGP-Training in Mandalika unterschied sich nicht von den meisten anderen Trainings am Samstagvormittag in der Königsklasse.
Die ersten Zehn der Gesamtwertung aus FP1, FP2 und FP3 würden direkt ins Qualifying 2 (Beginn: 8.30 Uhr MEZ) aufsteigen. Alle Fahrer, die sich auf den Rängen 11 bis 24 klassieren, müssen ins Qualifying 1, das ebenfalls 15 Minuten dauert und um 08.05 Uhr startet.
Die ersten Zwei aus dem Q1 dürfen dann noch zusätzlich ins Q2 aufrücken, in dem schließlich die besten zwölf Startplätze vergeben werden. Die Reihenfolge aus dem Q1 vom 13. bis zum letzten Platz ergibt dann die Startreihenfolge hinter den ersten zwölf Plätzen.
Zarco fiel dann auf Platz 6 zurück, seine Zeitenjagd endete mit einem Ausritt. aber er blieb sturzfrei wie vorher Ducati-Kollege Jack Miller.
Das Repsol-Honda-Duo unternahm am Ende alles, um noch ins Q2 zu kommen. Marc Márquez gelang als erstem Fahrer im FP3 eine 1:34-min-Runde, aber jetzt war klar: In den letzten zwei Minuten würde er den Sprung in die Top-Ten der Gesamtwertung nicht mehr schaffen. Auch Teamkollege Pol Espargaró gelang es nicht, der verzweifelt einen letzten weichen Reifensatz montieren ließ.
Jubel bei Red Bull-KTM: Erstmals in diesem Jahr stehen Brad Binder und Miguel Oliveira fix im Q1.
Lange Gesichter hingegen bei Honda: Bisher qualifizierte sich kein einziger Fahrer für das Q2.
Lombok, Zusammenfassung FP1, FP2 und FP3 (19. März)
1. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:31,608 min
2. Franco Morbidelli, Yamaha, +0,030 sec
3. Johann Zarco, Ducati, +0,285
4. Jorge Martin, Ducati, +0,296
5. Enea Bastianini, Ducati, +0,313
6. Jack Miller, Ducati, +0,357
7. Aleix Espargaro, Aprilia, +0,400
8. Brad Binder, KTM, +0,409
9. Miguel Oliveira, KTM, +0,441
10. Alex Rins, Suzuki, +0,498
11. Andrea Dovizioso, Yamaha, +0,695
12. Takaaki Nakagami, Honda, +0,706
13. Maverick Viñales, Aprilia, +0,736
14. Fabio Di Giannantonio, Ducati, +0,810
15. Marco Bezzecchi, Ducati, +0,863
16. Alex Márquez, Honda, +0,946
17. Raúl Fernández, KTM, +0,949
18. Remy Gardner, KTM, +1,018
19. Pol Espargaro, Honda, +1,020
20. Joan Mir, Suzuki, +1,033
21. Pecco Bagnaia, Ducati, +1,237
22. Marc Márquez, Honda, +1,239
23. Darryn Binder, Yamaha, +1,406
24. Luca Marini, Ducati, +1,615
FP3-Zeiten am 19. März
1. Marc Márquez, Honda, 1:34,067
2. Bagnaia, Ducati, + 0,183
3. Bezzecchi, Ducati, + 0,283
4. Marini, Ducati, + 0,342
5. Rins, Suzuki, + 0,566
6. Pol Espargaró, Honda, + 0,576
7. Miller, Ducati, + 0,646
8. Oliveira, KTM. + 0,683
9. Mir, Suzuki, + 0,773
10. Dovizioso, Yamaha, + 0,785
11. Morbidelli, Yamaha, + 0,875
12. Nakagami, Honda, + 0,880
13. Gardber, KTM, + 0,993
14. Alex Márquez, Honda, 1,060
15. Viñales, Aprilia, + 1,143
16. Zarco, + 1,201
17. Martin, Ducati, + 1,250
18. Di Giannantonio, Ducati, + 1,789
19. Raúl Fernández, KTM, + 1,877
20. Brad Binder, KTM, +2,272
21. Darryn Binder, Yamaha, + 3,237
22. Quartararo, Yamaha, + 7,387
23. Aleix Espargaró, Aprilia, + 9,196
24. Bastianini, Ducati, + 16,202
FP1 MotoGP, Mandalika, 18.3.
1. Pol Espargaró, Honda, 1:33,499 min (= 165,6 km/h)
2. Oliveira, KTM, + 0,044 sec
3. Marc Márquez, Honda, + 0,079
4. Morbidelli, Yamaha, + 0,382
5. Zarco, Ducati, + 0,743
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,753
7. Brad Binder, KTM, + 0,776
8. Bastianini, Ducati, + 0,828
9. Bagnaia, Ducati, + 0,858
10. Mir, Suzuki, + 0,980
11. Miller, Ducati, + 1,063
12. Dovizioso, Yamaha, + 0,711
13. Raúl Fernández, KTM, + 1,177
14. Nakagami, Honda, + 1,208
15. Viñales, Aprilia, + 1,216
16. Quartararo, Yamaha, + 1,294
17. Rins, Suzuki, + 1,394
18. Alex Márquez, Honda, + 1,398
19. Gardner, KTM, + 1,687
20. Bezzecchi, Ducati, + 1,759
21. Martin, Ducati, + 2,026
22. Marini, Ducati, + 3,272
23. Di Giannantonio, Ducati, + 3,339
24. Darryn Binder, Yamaha, + 3,617