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Stefan Bradl (Honda): «Kein Grund zur Panik»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl

Stefan Bradl

Stefan Bradl springt in Argentinien bei Repsol-Honda als Ersatz für Marc Márquez ein. «Kein Training am Freitag, das habe ich alles schon durchgemacht», stellte der Bayer fest.

Stefan Bradl hat im Repsol-Honda Team schon Jorge Lorenzo 2019 vertreten, als der Spanier wegen des gebrochenen Brustwirbels außer Gefecht war. 2020 ersetzte er Marc Márquez bei zwölf von 14 Grands Prix, im Vorjahr zweimal in Doha und einmal in Portimão. Und jetzt springt der 32-jährige Bayer auf dem Autodromo Termas de Río Hondo wieder für den verletzten Márquez ein.

Der Honda-Testfahrer hat schon 2019 in Motegi einen Grand Pix miterlebt, bei dem das Freitag-Training gestrichen wurde. Deshalb erklärte Bradl am Abend in Argentinien: «Ich habe das alles schon durchgemacht. Es besteht absolut kein Grund zur Panik. Immer locker bleiben, das ist mein Motto.» Außerdem ist Repsol-Honda von den Transportproblemen nicht betroffen. «Bei uns sind alle Frachtkisten da», berichtete Stefan Bradl.

«Ich war ja in Indonesien und habe dort den Crash von Marc im Warm-up gesehen. Ich habe mir dann ausrechnen können, dass er hier in Argentinien eventuell nicht fahren kann», stellte der Honda-Werksfahrer fest. «Ich war deshalb nicht sehr überrascht, als mich Alberto Puig angerufen hat. Eigentlich war nicht vorgesehen, dass ich nach Las Termas und Texas komme. Denn ich hätte in wenigen Tagen wieder in Jerez testen sollen. Das war der Plan. Das wäre am Weekend von Texas gewesen. Aber es ist dann klar geworden, dass wir diesen Test absagen müssen.»

«Für mich ist das keine ungewohnte Situation. Ich bin in den letzten vier Jahren oft genug eingesprungen, meistens kurzfristig. Ich werde versuchen, dem Team zu helfen», ergänzte der Zahlinger, der 2018 bereits in Sachsen bei Marc VDS für Franky Morbidelli antrat und dann in Sepang und Valencia bel LCR für Cal Crutchlow.

«Natürlich würde ich gerne punkten. Wenn man den Helm aufsetzt und bei einem Grand Prix an den Start geht, kommt die Motivation», weiß Stefan. «Ich kenne die Jungs im Team. Ich weiß, was mich erwartet, und ich will eine gute Performance abliefern. Anderseits ist mir bewusst, dass es nicht einfach ist, so kurzfristig einzuspringen und ein gutes Ergebnis abzuliefern, besonders bei diesem Level an starken Fahrern, den wir momentan in der MotoGP haben. Man kann nicht einfach hierherkommen und dann locker in die Top-Ten fahren.»

Bradl hat seit dem Portimão-Event am 7. November kein Rennen bestritten. Damals landete er auf Platz 15. Auch damals litt Marc Márquez an einer Doppelsichtigkeit.

«Ich werde mich bemühen, Spaß an diesem Weekend zu haben. Es wird sich zeigen, was möglich ist», ergänzte Bradl. «Der Samstag wird zwar für alle Beteiligten schwierig, der neue Zeitplan ist sicher eine Herausforderung. Der Zeitplan ist jetzt sehr knapp, unsere Zeit auf der Piste ist limitiert. Man darf sich keinen Fehler erlauben. Ich habe nur kurz einen Blick auf den neuen Plan geworfen. Es ist, wie es ist, es ist für alle gleich. Es ist fair für die Teams, die noch auf Frachtkisten warten, dass der Freitag abgesagt wurde. Ich werde rausgehen und versuchen, Freude zu haben. In der Vergangenheit hat mir diese Strecke gut gefallen. Hoffentlich ist der Griplevel in Ordnung.»

Bradl hat in Las Termas 2014 auf der LCR-Honda Platz 5 erreicht, mit der Werks-Aprilia schaffte er 2016 den siebten Platz. Das war sein bisher letzter Auftritt in Argentinien.

Übrigens: In allen Klassen wird nach dem FP2 entschieden, wer direkt ins Q2 kommt. Das FP3 in der MotoGP soll wie sonst das FP4 für 30 Minuten als Test für die Rennabstimmung dienen. 

Der neue Zeitplan für den Argentinien-GP (MESZ):

Samstag, 2. April
13.45 – 14.25 Uhr: Moto3, FP1
14.40 – 15.20 Uhr: Moto2, FP1
15.35 – 16.20 Uhr: MotoGP, FP1

16.35 – 17.15 Uhr: Moto3, FP2
17.30 – 18.10 Uhr: Moto2, FP2
18.25 – 19.10 Uhr: MotoGP, FP2

19.35 – 19.50 Uhr: Moto3, Qualifying 1
20.00 – 20.15 Uhr: Moto3, Qualifying 2
20.30 – 20.45 Uhr: Moto2, Qualifying 1
20.55 – 21.10 Uhr: Moto2, Qualifying 2
21.25 – 21.55 Uhr: MotoGP, FP3
22.05 – 22.20 Uhr: MotoGP, Qualifying 1
22.30 – 22.45 Uhr: MotoGP, Qualifying 2

Sonntag, 3. April
14.30 – 14.50 Uhr: Moto3, Warm-up
15.00 – 15.20 Uhr: Moto2, Warm-up
15.30 – 16.00 Uhr: MotoGP, Warm-up

17.00 Uhr: Moto3, Rennen (21 Runden)
18.20 Uhr: Moto2, Rennen (23 Runden)
20.00 Uhr: MotoGP, Rennen (25 Runden)


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