Formel 1: FIA-Urteil nach Crash in Baku

Maverick Viñales (Aprilia): «Glück gehört auch dazu»

Von Günther Wiesinger
Maverick Viñales: Nur 14. Startplatz

Maverick Viñales: Nur 14. Startplatz

«Zum Glück haben wir den Grossteil der Saison noch vor uns», sagte Aprilia-Werkspilot Maverick Viñales nach Platz 14 im Q1 in Austin. Er berichtete über einige Ärgernisse und Chancen auf Platz 5.

Nach dem grandiosen Teamergebnis in Argentinien mit dem Sieg von Aleix Espargaró und Platz 5 durch Maverick Viñales sowie der Übernahme der Führung in der Fahrer-WM musste Aprilia Racing auf dem Circuit of The Americas (COTA), dem 5,513 km langen Kurven-Labyrinth mit neun Rechts- und elf Linkskurven und der 1200 Meter langen Start-Ziel-Geraden, den nicht ganz unerwarteten Rückschlag einstecken. Denn die vielen Beschleunigungsphasen kommen der RS-GP22 nicht so deutlich entgegen wie der flüssige Circuit de Termas de Río Hondo vor einer Woche.

Aleix Espargaró stellte sein Bike auf den 13. Startplatz, Viñales steht als 14. n der Startaufstellung neben ihm in der fünften Reihe. Doch Viñales wollte von einer enttäuschenden Quali-Performance nichts wissen. «Für mich hat das Weekend gut begonnen, alles ist positiv», stellte der Spanier fest. «Denn ich habe einen sehr guten Rennrhythmus. In den Long-runs fahre ich Zeiten, die im Rennen für Platz 5 reichen können. Aber wir haben auf dieser Rennstrecke Mühe, das Maximum aus den neuen Reifen herauszuquetschen. Wir kommen schnell an eine Grenze, die wir nicht überschreiten können. Wir haben also in diesem Bereich noch Arbeit vor uns. Das Gute ist, dass wir noch die ganze Europa-Saison vor uns haben. Ich bin sehr glücklich mit unserer Situation», versicherte Maverick.

Aprilia-Teamkollege Aleix Espargaró regte sich am Samstag bitterlich auf, weil sich immer wieder Gegner im Qualifying an sein Hinterrad klemmen wollten.

Viñales: «Zu den Qualifying-Runden will ich nicht viel sagen. Ich habe meine beste Runde verpasst, weil so viele Fahrer vor mir im Weg waren. Aber ich kann mich nicht beschweren, weil sie nicht auf der Ideallinie gefahren sind. Der Verkehr ist Bestandteil des Rennsports. Deshalb beschwere ich mich nicht darüber.»

Alex Rins hat vorgeschlagen, die Fahrer im Qualifying mit Abständen von 5 sec auf die Piste zu lassen. Gefällt Maverick diese Idee? Oder hält er sie für sinnlos? Wäre ein Einzelzeitfahren wie bei der Superpole sinnvoller?

«Es ist nicht unsere Aufgabe, über das Reglement nachzudenken. Ich verschwende damit keine Zeit», wischte der Aprilia-Werkspilot das Thema vom Tisch. «Die Windschattenspiele gehören zum Geschäft. Manchmal profitierst du davon, manchmal schaden sie dir. Man muss einfach pfiffig sein, um den richtigen Slot zu erwischen. Doch Alex Rins und ich haben zum Beispiel im FP3 drei gelbe Flaggen zu sehen bekommen. Dadurch sind unsere drei schnellsten Runden zerstört worden. Wir haben also mit dem letzten neuen Reifen im FP3 keine einzige schnelle Runde zustande gebracht. Was sollen wir machen? Wir hätten die Zeiten eben vorher fahren müssen. Wir haben zu lange gewartet… Es ist meistens eine Frage des Timings. Und Glück gehört auch dazu.»

MotoGP-Ergebnis, Austin, Q2 (9. April):

1. Martin, Ducati, 2:02,039 min
2. Miller, Ducati, 2:02,042 min, + 0,003 sec
3. Bagnaia, Ducati, 2:02,167, + 0,128
4. Zarco, Ducati, 2:02,570, + 0,531
5. Bastianini, Ducati, 2:02,578, + 0,539
6. Quartararo, Yamaha, 2:02,634, + 0,595
7. Rins, Suzuki, 2:02,694, + 0,655
8. Mir, Suzuki, 2:02,947, + 0,908
9. Marc Márquez, Honda, 2:03,038, + 0,999
10. Nakagami, Honda, 2:03,054, + 1,015
11. Marini, Ducati, 2:03,059, + 1,020
12. Pol Espargaró, Honda, 2:03,096, + 1,057

Die weitere Startaufstellung:
13. Aleix Espargaró, Aprilia, 2:02,922 min
14. Viñales, Aprilia, 2:03,121
15. Dovizioso, Yamaha, 2:03,133
16. Bezzecchi, Ducati, 2:03,328
17. Brad Binder, KTM, 2:03,467
18. Di Giannantonio, Ducati, 2:03,576
19. Morbidelli, Yamaha, 2:03,579
20. Oliveira, KTM, 2:03,983
21. Fernández, KTM, 2:04,140
22. Gardner, KTM, 2:04,185
23. Alex Márquez, Honda, 2:04,229
24. Darryn Binder, Yamaha, 2:04,646

 

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