Stefan Bradl (Honda): «Zeiten nicht aussagekräftig»
Stefan Bradl im FP1 beim Jerez-GP 2022
Stefan Bradl beendete das erste Freie Training zum «Gran Premio Red Bull de España» in Jerez an 20. Position, Rückstand 1,128 Sekunden. Zwischendurch war der Bayer 15 Minuten vor Ende der 45-Minuten-Session auf Platz 12 gelegen – mit einer Zeit von 1:39,477 min.
Bradl, jetzt bereits in seiner fünften Saison als Honda-MotoGP-Testfahrer, musste keine neuen Hardware-Teile testen, aber dafür ein paar Set-up-Experimente für den Spanien-GP ausprobieren. «Denn eigentlich hätte ich zum Zeitpunkt des Texas-GP hier drei Tage testen und die Abstimmungsarbeit für den Grand Prix erledigen sollen. Aber diesen Test mussten wir streichen, weil ich für Marc in Argentinien eingesprungen bin und dann auch auch für Texas als Ersatzfahrer vorgesehen war.»
Die Verhältnisse im FP1 waren nicht ideal. «Es gab noch einige feuchte Stellen», schilderte der Bayer, der am Ende eine Zeit von 1:39,322 min erreichte. «Ich bin im Gegensatz zu den meisten Kollegen vorne mit dem weichen Vorderreifen durchgefahren, die meisten sind hingegen schon auf den Medium-Reifen gegangen. Im Rennen werden wir hinten den Soft oder Medium nehmen, das ist noch die Frage, vorne ziemlich sicher den Hard-Compound. Aber dieses Training war nicht sehr aussagekräftig. Durch den Regen von gestern am Abend war die Piste in keinem guten Zustand.»
Nach einem Blick auf die Ergebnisliste erkannte Bradl. «Diese Piste kommt Suzuki und Yamaha entgegen. Alex Márquez war auf Platz 3, der hat aber am Schluss sicher einen neuen Reifen genommen.»
Bradl: «Aber die Ergebnisse sind bisher nebensächlich, weil die Rundenzeiten im FP2 sicher viel schneller werden. Durch den Regen war kein Gummi mehr auf dem Belag.»
«Ich bin hier 2021 im FP3 mit 1:37,0 min meine bisherige persönliche Bestzeit gefahren», brachte Bradl in Erinnerung. «Wenn ich das wieder erreiche, bin ich eh schon gut dabei. Aber das Level ist brutal hoch, muss man sagen.»
Der Honda-Testfahrer macht sich keine Illusionen, für ihn liegt Q2 morgen wohl außer Reichweite. «Aber das ist auch nicht vorrangig. Wichtig ist, dass wir den Stammfahrern helfen, ein brauchbares Set-up für den Sonntag zu finden. Beim abgesagten Test von Mitte April hätten wir uns drei Tage lang in Ruhe auf diesen Grand Prix vorbereiten können, mit einem simulierten Qualifying und dem Abspulen einer Renndistanz. Das fehlt uns jetzt ein bisschen.»
Bradl wird am Sonntag alles versuchen, um in die Punkte zu fahren, aber nach Rang 15 in Las Termas weiß er, dass dies 2022 keine einfache Aufgabe ist. «Wenn mir Punkte gelingen, ist alles sauber. Zumindest muss ich meinen Testfahrer-Kollegen Savadori mit der zweiten Wildcard in Schach halten», schmunzelte der Honda-Werksfahrer.
MotoGP-Ergebnis, Jerez, FP1 (29. April):
1. Mir, Suzuki, 1:38,194 min
2. Rins, Suzuki, + 0,025 sec
3. Alex Márquez, Honda, + 0,174
4. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,232
5. Quartararo, Yamaha, + 0,245
6. Nakagami, Honda, + 0,264
7. Brad Binder, KTM, + 0,308
8. Pol Espargaró, Honda, + 0,327
9. Viñales, Aprilia, + 0,433
10. Miller, Ducati, + 0,560
11. Marc Márquez, Honda, + 0,612
12. Bastianini, Ducati, + 0,672
13. Bagnaia, Ducati, + 0,704
14. Martin, Ducati, + 0,713
15. Morbidelli, Yamaha + 0,785
16. Oliveira, KTM, + 0,797
17. Zarco, Ducati, + 0,839
18. Bezzecchi, Ducati, + 0,928
19. Dovizoso, Yamaha, + 0,988
20. Bradl, Honda, + 1,128
21. Gardner, KTM, + 1,506
22. Marini, Ducati, + 1,555
23. Savadori, Aprilia, + 1,841
24. Di Giannantonio, Ducati, + 1,871
25. Darryn Binder, Yamaha, + 3,158
Moto3-Ergebnis, Jerez, FP1 (29. April):
1. Öncü, KTM, 1:47,888 min
2. Sasaki, Husqvarna, + 0,319 sec
3. Garcia, GASGAS, + 0,559
4. Tatay, CFMOTO, + 0,614
5. Guevara, GASGAS, + 0,764
6. Foggia, Honda, + 0,829
7. Masia, KTM, + 1,215
8. Toba, KTM, + 1,270
9. Riu, KTM, + 1,280
10. Suzuki, Honda, + 1,408