Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Andrea Dovizioso: Yamaha auf Quartararo konzentriert

Von Nora Lantschner
Andrea Dovizioso hat auf der Yamaha M1 noch zu kämpfen

Andrea Dovizioso hat auf der Yamaha M1 noch zu kämpfen

Andrea Dovizioso steuert im WithU Yamaha RNF MotoGP Team zwar die 2022er-Yamaha, die neue Schwinge bekamen am Montag in Jerez jedoch nur die Werksfahrer. «Dovi» zeigte Verständnis, er wünschte sich aber «etwas Großes».

«Wir hatten am Montag kein neues Material zu testen», berichtete Andrea Dovizioso nach dem eintägigen Test in Jerez. «Wir konzentrierten uns also darauf, bei der Gewichtsverteilung etwas auszuprobieren. Das sind Dinge, die du machen kannst, wenn du kein Material testen musst. Es war ein kleines bisschen besser – nicht so viel, dass ich sagen könnte, ich kann jetzt besser fahren oder so, wie ich es müsste. Es erlaubt mir aber, ein bisschen besser zu bremsen. Es ist aber schwierig, einen genauen Vergleich zum Sonntag zu ziehen. Es war etwas windig und es gibt Fahrer, die pushen, während es andere nicht tun. Man kann sich also kein klares Bild machen.»

Zur neuen Schwinge, die WM-Leader Fabio Quartararo und Franco Morbidelli am Montag an der M1 testeten, konnte «Dovi» nichts sagen. «Ich habe keine Teile getestet», bekräftigte der WithU-Yamaha-Pilot. «Was es gab, davon hatten sie keine große Stückzahl und das wurde vom internen Team getestet.»

Dabei sollte doch gerade das vom 36-jährigen Routinier beklagte Grip-Problem mit einer neuen Schwinge angegangen werden. «Das ist das, was sie im Kopf haben, um den Grip zu verbessern. Ich glaube aber, dass es eine zu kleine Sache ist, um diesen Aspekt verändern zu können. Solche Sachen sind Feinarbeit, keine Veränderungen. Sie konnten für diesen Test aber nicht bereit sein, um etwas Großes auszuprobieren. Ich hatte hier in Jerez auch nichts erwartet. Dafür braucht es Zeit – wenn sie entscheiden sollten, es zu tun.»

Was ist aus der Sicht des 15-fachen MotoGP-Siegers nötig, um den fehlenden Grip zu finden? «Man muss größere Dinge machen. Zuerst einmal müssen sie aber entscheiden, es tun zu wollen, und danach kann man anfangen zu arbeiten. Keiner weiß genau, was man auf welche Weise verändern muss. Das ist logisch. Man muss aber erst einmal anfangen. Dafür muss man abwarten, ob sie entscheiden, anfangen zu wollen. Ich habe im Moment noch keine Antworten, dass dies und jenes geschehen wird. Sie ziehen es in Betracht, denn nach x Jahren und verschiedenen Situation haben sie realisiert, dass es diese Charakteristik gibt.»

«Aus meiner Sicht gibt es keinen Weg, den Grip so sehr zu verbessern, wie wir es bräuchten, der über das Set-up führt», stellte Dovizioso klar. In der Hinsicht hätte man im Laufe der Wintertests und an den GP-Wochenenden bereits alles versucht. «Wenn du es nicht schaffst, den Grip zu beeinflussen – nicht zu verbessern, nur zu beeinflussen – dann bedeutet das, dass man bedeutende Dinge angehen muss. Ich habe mich dazu geäußert und in diese Richtung Druck gemacht. Mal sehen, im Moment habe ich keine Antworten. Sie sind darauf konzentriert, Fabio [Quartararo] zufrieden zu stellen – was in Ordnung ist, weil er auch in diesem Jahr um die WM kämpft. Man steckt nicht die ganze Energie in eine Sache, die er im Moment nicht als Priorität nennt. Ich kann das verstehen», beteuerte der dreifache MotoGP-Vizeweltmeister.

Ergebnis MotoGP-Test, Jerez (2. Mai):

1. Zarco, Ducati, 1:37,136 min
2. B. Binder, KTM, 1:37,294
3. Quartararo, Yamaha, 1:37,438
4. Miller, Ducati, 1:37,456
5. P. Espargaró, Honda, 1:37,556
6. Mir, Suzuki, 1:37,756
7. A. Espargaró, Aprilia, 1:37,774
8. Rins, Suzuki, 1:37,778
9. Martin, Ducati, 1:37,781
10. Bastianini, Ducati, 1:37,802
11. A. Márquez, Honda, 1:37,805
12. Bagnaia, Ducati, 1:37,807
13. Bezzecchi, Ducati, 1:37,823
14. Marini, Ducati, 1:37,897
15. M. Márquez, Honda, 1:37,940
16. Viñales, Aprilia, 1:38,066
17. Morbidelli, Yamaha, 1:38,077
18. Dovizioso, Yamaha, 1:38,179
19. Di Giannantonio. Ducati, 1:38,271
20. Nakagami, Honda, 1:38,289
21. Oliveira, KTM, 1:38,319
22. Gardner, KTM, 1:38,589
23. D. Binder, Yamaha, 1:38,897
24. Savadori, Aprilia, 1:38,927

Ergebnisse MotoGP Jerez (1. Mai):

1. Pecco Bagnaia (I), Ducati, 25 Runden in 41:00,554 min
2. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,285 sec
3. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +10,977
4. Marc Márquez (E), Honda, +12,676
5. Jack Miller (AUS), Ducati, +12,957
6. Joan Mir (E), Suzuki, +13,934
7. Takaaki Nakagami (J), Honda, +14,929
8. Enea Bastianini (I), Ducati, +18,436
9. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +18,830
10. Brad Binder (ZA), KTM, +20,056
11. Pol Espargaró (E), Honda, +20,856
12. Miguel Oliveira (P), KTM, +23,131
13. Alex Márquez (E), Honda, +25,306
14. Maverick Vinales (E), Aprilia, +27,358
15. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +27,519
16. Luca Marini (I), Ducati, +29,278
17. Andrea Dovizioso (I), Yamaha, +35,204
18. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +35,361
19. Alex Rins (E), Suzuki, +38,922
20. Remy Gardner (AUS), KTM, +43,378
21. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +44,299
22. Jorge Martin (E), Ducati, +1:07,681 min
– Stefan Bradl (D), Honda, 15 Runden zurück
– Johann Zarco (F), Ducati, 16 Runden zurück
– Darryn Binder (ZA), Yamaha, 20 Runden zurück

WM-Stand nach 6 von 21 Grand Prix:

1. Quartararo 89 Punkte. 2. Aleix Espargaró 82. 3. Bastianini 69. 4. Rins 69. 5. Bagnaia 56. 6. Mir 56. 7. Zarco 51. 8. Brad Binder 48. 9. Marc Márquez 44. 10. Oliveira 43. 11. Miller 42. 12. Pol Espargaró 35. 13. Martin 28. 14. Viñales 27. 15. Nakagami 21. 16. Morbidelli 18. 17. Alex Márquez 16. 18. Bezzecchi 15. 19. Marini 14. 20. Dovizioso 8. 21. Darryn Binder 6. 22. Gardner 3.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 131 Punkte. 2. Yamaha 89. 3. Aprilia 83. 4. Suzuki 80. 5. KTM 76. 6. Honda 57.

Team-WM:

1. Suzuki Ecstar, 125 Punkte. 2. Aprilia Racing 109. 3. Monster Energy Yamaha 107. 4. Ducati Lenovo 98. 5. Red Bull KTM Factory 91. 6. Pramac Racing 79. 7. Repsol Honda 79. 8. Gresini Racing MotoGP 69. 9. LCR Honda 37. 10. Mooney VR46 Racing 29. 11. WithU Yamaha RNF 14. 12. Tech3 KTM Factory 3.

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