Joan Mir (Suzuki/8.): Auch ein Sturzopfer am Freitag
Joan Mir
Wie viele andere Fahrer am Freitag stürzte auch Suzuki-Werksfahrer Joan Mir im freien Training der MotoGP-Klasse. Dennoch gelang es dem Weltmeister von 2020 einen Platz in den Top-10 zu erkämpfen. Auf Spitzenreiter Enea Bastianini verlor der Spanier eine halbe Sekunde, zu seinem Teamkollegen Alex Rins fehlten zwei Zehntelsekunden.
«Ich fühle mich besser als in den Jahren zuvor in Le Mans. Besonders im ersten freien Training war ich sehr stark unterwegs», freute sich Mir am Nachmittag im Interview. «In FP2 hatte ich mit dem Medium-Vorderreifen einen Crash in Kurve 7 nach drei oder vier Runden. Das hat das Training sehr beeinflusst, denn zunächst haben wir nur mit dem einen Bike gearbeitet, anschließend mussten wir das andere nehmen. Nach dem Sturz hatte ich einige Schmerzen, aber ich denke, ich bin okay.»
Wie schätzt der 24-Jährige den Unfallhergang ein? «Viele Stürze passieren mit kalten Riefen. Die Strecke ist dafür bekannt, dass du keine Vorwarnung erhältst, meistens stürzt du sofort», stellte er fest. «Auch in der Vergangenheit gab es hier immer viele Stürze. Die Temperatur war okay, der Wind war aber kalt und es hat das sicher beeinflusst.»
«Als wir den weichen Reifen aufgezogen hatten, habe ich die erste Runde zum Aufwärmen genutzt, anschließend waren überall gelbe Flaggen. Ich glaube, alle hatten dieselben Probleme wie wir. Wir müssen das im Qualifying beachten», mahnte Mir an.
Suzuki fuhr am Freitag bei den MotoGP-Trainings mit einem leicht veränderten Design an der GSX-RR. Der Grund für den fehlenden «Estrella Galicia 0,0»-Sticker auf den Bikes, der Lederkombi oder in der Box liegt an einer französischen Vorschrift, die besagt, dass Tabak- oder Alkohol-Hersteller keine Werbung bei Sportevents machen dürfen.
Wen sieht Joan nach dem ersten Tag beim GP von Frankreich in der Favoritenrolle für das Rennen am Sonntag? «Ich glaube Fabio war sehr stark und auch Pecco war den ganzen Tag vorne. Wir müssen noch analysieren, wer wirklich gut unterwegs war und am Ende war es erst der erste Tag», sagte der Suzuki-Fahrer, der nach dem Ausstieg der Marke für 2023 einen neuen Job benötigt.
MotoGP, Le Mans, kombinierte Zeiten nach FP2 (13. Mai):
1. Bastianini, Ducati, 1:31,148 min
2. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,202 sec
3. Rins, Suzuki, + 0,297
4. Zarco, Ducati, + 0,360
5. Bagnaia, Ducati, + 0,487
6. Quartararo, Yamaha, + 0,492
7. Brad Binder, KTM, + 0,509
8. Mir, Suzuki, + 0,518
9. Pol Espargaró, Honda, + 0,623
10. Martin, Ducati, + 0,764
11. Miller, Ducati, + 0,766
12. Morbidelli, Yamaha, + 0,877
13. Viñales, Aprilia, + 0,903
14. Marini, Ducati, + 0,980
15. Marc Márquez, Honda, + 1,005
16. Nakagami, Honda, + 1,017
17. Di Giannantonio, Ducati, + 1,127
18. Bezzecchi, Ducati, + 1,166
19. Alex Márquez, Honda, + 1,357
20. Dovizioso, Yamaha, + 1,388
21. Oliveira, KTM, + 1,547
22. Gardner, KTM, + 1,589
23. Fernández, KTM, + 2,409
24. Darryn Binder, Yamaha, + 2,413