Scharfe Kritik von Rins: Stewards machen Arbeit nicht
Alex Rins (re.) fand deutliche Worte
Wer nach dem Qualifying in Mugello dachte, für die Suzuki-Asse Joan Mir und Alex Rins könne es nach den Plätzen 17 und 21 nicht mehr schlimmer kommen, hat sich geirrt. Im Rennen ging es zwar für beide nach vorne, doch in Runde 7 war Schluss – beide stürzten in unterschiedlichen Kurven.
Rins machte LCR-Honda-Pilot Takaaki Nakagami für seinen Crash verantwortlich. «Er war neben der Linie», hielt der Spanier fest. «In der Runde zuvor wollte ich ihn zwischen Kurve 10 und 11 überholen, er konnte sich aber behaupten. Also pushte ich beim zweiten Mal etwas mehr, um deutlicher vor ihm zu sein. Er war außen. Ich verstehe die Entscheidung der Stewards nicht. Sie sagen, ich wäre nicht vor ihm gewesen, deshalb wurde er nicht bestraft. Wenn du andere Fahrer fragst, werden sie dir sagen, dass er einer der Gefährlichsten auf der Strecke ist, wenn es ums Überholen geht. Glücklicherweise war keiner direkt hinter uns und es kam zu keiner Kollision. Ich verstehe nicht, was er macht.»
Rins hat auf ein persönliches Gespräch mit dem Japaner verzichtet. «Ich werde das beim nächsten Treffen der Safety-Commission zur Sprache bringen», betonte der WM-Sechste, der die letzten drei Rennen leer ausging. «Die Stewards machen ihre Arbeit nicht richtig. Ich ging zu Freddie Spencer und sagte, ‚Kumpel, du bist ein ehemaliger Fahrer, der viel überholt hat‘. Es gibt keine Regeln, was das Überholen betrifft. Das war extrem gefährlich von Taka. Wir sind in MotoGP, so fahren wir nicht.»
«Mein Speed war nicht so schlecht während des Wochenendes, wir waren dabei», meinte Rins. «Das Problem war, dass wir so weit hinten starten mussten. Wir haben den Level für Spitzenpositionen, dafür brauchen wir aber ein besseres Qualifying.»
In Le Mans und Mugello kam kein Suzuki-Fahrer ins Ziel. Hängt das mit der Ankündigung zusammen, dass sich der japanische Hersteller nach dieser Saison aus der MotoGP-WM zurückzieht? «Helfen tut das auf jeden Fall nicht, um etwas zu finden», bemerkte Rins. «Wir geben auf der Strecke alles. Ich habe auch allen im Team gesagt, dass wir jedem zeigen müssen, dass wir kämpfen können.»
Ergebnisse MotoGP-Rennen Mugello (29. Mai):
1. Pecco Bagnaia, Ducati, 23 Runden in 41:18,923 min
2. Fabio Quartararo, Yamaha, +0,635 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, +1,983
4. Johann Zarco, Ducati, +2,590
5. Marco Bezzecchi, Ducati, +3,067
6. Luca Marini, Ducati, +3,875
7. Brad Binder, KTM, +4,067
8. Takaaki Nakagami, Honda, +10,944
9. Miguel Oliveira, KTM, +11,256
10. Marc Márquez, Honda, +11,800
11. Fabio Di Giannantonio, Ducati, +12,916
12. Maverick Vinales, Aprilia, +12,917
13. Jorge Martin, Ducati, +17,240
14. Alex Márquez, Honda, +17,568
15. Jack Miller, Ducati, +17,687
16. Darryn Binder, Yamaha, +20,265
17. Franco Morbidelli, Yamaha, +20,296
18. Michele Pirro, Ducati, +21,305
19. Remy Gardner, KTM, +30,548
20. Andrea Dovizioso, Yamaha, +31,011
21. Raul Fernandez, KTM, +42,723
22. Lorenzo Savadori, Aprilia, 1 Runde zurück
– Enea Bastianini, Ducati, 10 Runden zurück
– Alex Rins, Suzuki, 16 Runden zurück
– Joan Mir, Suzuki, 16 Runden zurück
– Pol Espargaró, Honda, 19 Runden zurück
Fahrer-WM, Stand nach 8 von 20 Grands Prix:
1. Quartararo, 122 Punkte. 2. Aleix Espargaró 114. 3. Bastianini 94. 4. Bagnaia 81. 5. Zarco 75. 6. Rins 69. 7. Brad Binder 65. 8. Miller 63. 9. Marc Márquez 60. 10. Mir 56. 11. Oliveira 50. 12. Pol Espargaró 40. 13. Nakagami 38. 14. Viñales 37. 15. Martin 31. 16. Marini 31. 17. Bezzecchi 30. 18. Alex Márquez 20. 19. Morbidelli 19. 20. Di Giannantonio 8. 21. Dovizioso 8. 21. Darryn Binder 6. 23. Gardner 3.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 181 Punkte. 2. Yamaha 122. 3. Aprilia 115. 4. KTM 93. 5. Suzuki 80. 6. Honda 75.
Team-WM:
1. Aprilia Racing, 151 Punkte. 2. Ducati Lenovo 144. 3. Monster Energy Yamaha 141. 4. Suzuki Ecstar 125. 5. Red Bull KTM Factory 115. 6. Prima Pramac Racing 106. 7. Gresini Racing 102. 8. Repsol Honda 100. 9. Mooney VR46 Racing 61. 10. LCR Honda 58. 11. WithU Yamaha RNF 14. 12. Tech3 KTM Factory 3.