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Alex Márquez: «Fahrer muss auf der Strecke sprechen»

Von Nora Lantschner
Alberto Puig schaute im Mugello-Grid bei Alex Márquez vorbei

Alberto Puig schaute im Mugello-Grid bei Alex Márquez vorbei

Alex Márquez hat in der MotoGP-Saison 2022 erst einen Top-10-Platz vorzuweisen. Der LCR-Fahrer ist aber überzeugt, Honda bei der Problemlösung helfen zu können. Wie sieht er aber seine eigene Situation für 2023?

Alex Márquez erklärte nach dem Mugello-GP: «Wir müssen das gesamte Paket verbessern.» Größtes Problem seien aber der fehlende Hinterradgrip und ein schwieriges Einlenkverhalten besonders mit vollem Tank. Nun fällt mit seinem Bruder Marc Márquez die Honda-Speerspitze auf unbestimmte Zeit aus. Ist es in der aktuell schwierigen Lage der RC213V-Piloten ein Problem, wenn ausgerechnet der sechsfache MotoGP-Champion auf der Strecke fehlt?

«Nein», entgegnete Alex, der 2020 als Rookie in Repsol-Honda-Farben zwei Podestplätze feierte. «Ich habe Honda schon gesagt: Ich bin offen, Dinge auszuprobieren und zu arbeiten. Ich bin bereit dafür. Ich glaube, dass ich nicht schlecht darin bin, Kommentare abzugeben. Mein Feedback ist auch dem von Marc immer sehr ähnlich. Ich bin bereit für die Herausforderung. Wenn Honda meine Meinung hören möchte, bin ich offen alles zu testen und zu versuchen, unser Motorrad zu verbessern.»

Der 26-jährige Spanier ist zuversichtlich, dass Honda in absehbarer Zeit ein besseres Bike hinstellen wird: «Das Gute ist, dass das Problem nicht am Motor liegt. Es geht mehr um das Chassis und die gesamte Ergonomie. Dort ist die Entwicklung erlaubt, wir können viele Änderungen vornehmen. Ich weiß nicht, ob es zwei oder drei Rennen dauert und bis nach der Sommerpause. Ich hoffe und ich glaube aber, dass wir ein besseres Motorrad haben können. Es liegt noch eine lange Saison vor uns und wir wollen ein besseres Bike, um die zweite Saisonhälfte zu genießen. Im Vorjahr ist uns ab Österreich ein guter Fortschritt gelungen.»

Nach acht von 20 Grand Prix hat der zweifache Weltmeister (2019 in der Moto2, 2014 in der Moto3) als 18. der MotoGP-Tabelle nur 20 Punkte auf dem Konto. Der Fahrermarkt ist besonders nach dem Suzuki-Rückzug in Aufruhr, wie sieht der jüngere Márquez seine Situation mit Blick auf die Zukunft? «Es ist nicht die beste», räumte er ein. «Die Ergebnisse schauen nicht gut aus und entsprechen nicht dem, was wir vor der Saison geplant hatten. Es ist aber, wie es ist.»

«Ich versuche, in jedem Rennen 100 Prozent zu geben und zu zeigen, dass das Potenzial vorhanden ist», unterstrich Alex Márquez. «Ich glaube, jeder hier weiß über das Rennfahren Bescheid. Sie sehen, dass Honda jetzt große Mühe hat. Alle Honda-Piloten haben große Schwierigkeiten. Dennoch ist es nicht die beste Situation, um zu zeigen, dass du schnell sein kannst. Ich versuche, die beste Option für meine Zukunft zu bekommen. Wir arbeiten daran, das ist aber mehr der Job von Emilio [Alzamora]. Ich versuche, auf der Strecke zu sprechen – dort muss ein Fahrer sprechen.»

Ergebnisse MotoGP-Rennen Mugello (29. Mai):

1. Pecco Bagnaia, Ducati, 23 Runden in 41:18,923 min
2. Fabio Quartararo, Yamaha, +0,635 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, +1,983
4. Johann Zarco, Ducati, +2,590
5. Marco Bezzecchi, Ducati, +3,067
6. Luca Marini, Ducati, +3,875
7. Brad Binder, KTM, +4,067
8. Takaaki Nakagami, Honda, +10,944
9. Miguel Oliveira, KTM, +11,256
10. Marc Márquez, Honda, +11,800
11. Fabio Di Giannantonio, Ducati, +12,916
12. Maverick Vinales, Aprilia, +12,917
13. Jorge Martin, Ducati, +17,240
14. Alex Márquez, Honda, +17,568
15. Jack Miller, Ducati, +17,687
16. Darryn Binder, Yamaha, +20,265
17. Franco Morbidelli, Yamaha, +20,296
18. Michele Pirro, Ducati, +21,305
19. Remy Gardner, KTM, +30,548
20. Andrea Dovizioso, Yamaha, +31,011
21. Raul Fernandez, KTM, +42,723
22. Lorenzo Savadori, Aprilia, 1 Runde zurück
– Enea Bastianini, Ducati, 10 Runden zurück
– Alex Rins, Suzuki, 16 Runden zurück
– Joan Mir, Suzuki, 16 Runden zurück
– Pol Espargaró, Honda, 19 Runden zurück

Fahrer-WM-Stand nach 8 von 20 Grands Prix:

1. Quartararo, 122 Punkte. 2. Aleix Espargaró 114. 3. Bastianini 94. 4. Bagnaia 81. 5. Zarco 75. 6. Rins 69. 7. Brad Binder 65. 8. Miller 63. 9. Marc Márquez 60. 10. Mir 56. 11. Oliveira 50. 12. Pol Espargaró 40. 13. Nakagami 38. 14. Viñales 37. 15. Martin 31. 16. Marini 31. 17. Bezzecchi 30. 18. Alex Márquez 20. 19. Morbidelli 19. 20. Di Giannantonio 8. 21. Dovizioso 8. 21. Darryn Binder 6. 23. Gardner 3.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 181 Punkte. 2. Yamaha 122. 3. Aprilia 115. 4. KTM 93. 5. Suzuki 80. 6. Honda 75.

Team-WM:
1. Aprilia Racing, 151 Punkte. 2. Ducati Lenovo 144. 3. Monster Energy Yamaha 141. 4. Suzuki Ecstar 125. 5. Red Bull KTM Factory 115. 6. Prima Pramac Racing 106. 7. Gresini Racing 102. 8. Repsol Honda 100. 9. Mooney VR46 Racing 61. 10. LCR Honda 58. 11. WithU Yamaha RNF 14. 12. Tech3 KTM Factory 3.

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