Aleix Espargaró (Aprilia/1.): «Müssen Ruhe bewahren»
Aleix Espargaró am Freitag: Mit rosa Spezial-Helm auf P1
«Das ist weniger als wenig Grip», lachte Aleix Espargaró am Freitag in Montmeló. «Ich weiß noch, dass Barcelona wie Brünn ist. Seit wir nicht mehr in Brünn fahren, ist das hier der niedrigste Grip-Level im Kalender. Am Hinterrad haben wir die Traktionskontrolle. Es ist daher sehr wichtig, an der Elektronik zu arbeiten. Mit der Front fühle ich mich aber auch nicht wirklich gut, weil ich die guten Aspekte des Bikes nicht so sehr ausnutzen kann. Insgesamt manage ich es aber ziemlich gut.»
Die Konkurrenz sieht Aprilia nicht nur wegen der Doppelführung nach FP2 in der Favoritenrolle. Die RS-GP ist bei niedrigem Grip offenbar im Vorteil. Aleix Espargaró gewann in dieser Saison schon in Las Termas bei schwierigen Verhältnissen. Woran liegt das? «Das ist eine gute Frage. Wir haben die Traktion und die Stabilität in diesem Jahr deutlich verbessert. Wir hatten im Vorjahr in der ersten Hälfte der Saison das Rear Ride Height Device noch nicht, jetzt verwenden wir es. Unsere Rivalen dagegen hatten es schon zu Beginn der Saison 2021. Ich glaube, das ist auch ein Vorteil, weshalb wir jetzt näher dran sind», zählte der ältere Espargaró auf.
Als Lokalmatador, der nur 3 km von der Strecke entfernt zur Schule ging, kommt noch dazu: «Ich kenne die Strecke sehr gut und ich habe von Freitag an sehr fokussiert begonnen – wie schon in Mugello. Leider habe ich in Mugello im Qualifying viel verloren. Hier hoffe ich auf ein besseres Qualifying. Ich glaube, dass ich in Mugello um den Sieg hätte kämpfen können – und werde es hier wieder versuchen. »
Der 32-jährige Katalane war dennoch redlich bemüht, die Erwartungen nach dem starken ersten Trainingstag zu dämpfen. «Wir haben erst Freitag, wir müssen Ruhe bewahren», betonte er. Gleichzeitig weiß der WM-Zweite aber auch: «Mit dem Trend, den wir in diesem Jahr sehen, und dem Level des gesamten Feldes ist es aber sehr schwierig, wenn du nicht gut startest. Es ist nicht mehr wie in der Vergangenheit, als du am Samstag wirklich arbeiten und das Motorrad verändern konntest, um am Sonntag um den Sieg zu kämpfen. Du musst am Freitag stark sein, sonst wird es sehr schwierig. Wir haben gut angefangen.»
«Das Gute ist, dass ich mit dem harten Reifen, den ich nicht mag, der Stärkste war. Mit dem Medium war ich der Stärkste und mit dem Soft brachte ich eine wirklich starke Runde zusammen. Insgesamt haben wir mit allen drei Hinterreifen-Mischungen einen guten Job gemacht», meinte Aleix Espargaró.
Ebenfalls einen guten Job machte sein Teamkollege Maverick Viñales als Zweiter. «Das ist sehr wichtig, weil ich es mag, ihn glücklich zu sehen. Daher ist es sehr, sehr wichtig – auch für alle bei Aprilia», unterstrich Aleix. «Wir haben schon in Mugello am Samstag und im Warm-up gezeigt, dass Maverick und ich zusammenarbeiten können, wenn wir beide stark sind. Das ist für mich sehr hilfreich. Auch für die zweite Hälfte der Weltmeisterschaft ist es besser, wenn er nahe an mir dran ist.»
Die Stimmung bei der Truppe aus Noale ist nach zuletzt vier Podestplätzen in Folge ohnehin auf einem Höhepunkt: «Wir führen die Team-WM, das ist für alle in der Box unglaublich. Alle sind sehr glücklich und gleichzeitig auch sehr entspannt. Jeder bei Aprilia genießt die Ergebnisse, von den Mechanikern über die Reifentechniker bis hin zu den Fahrern. Alle sind happy, was fantastisch ist», freute sich die Aprilia-Speerspitze Espargaró.
MotoGP, Montmeló, kombinierte Zeiten nach FP2 (3. Juni):
1. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:39,402 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,303 sec
3. Bastianini, Ducati, + 0,488
4. Bagnaia, Ducati, + 0,548
5. Martin, Ducati, + 0,587
6. Brad Binder, KTM, + 0,681
7. Miller, Ducati, + 0,693
8. Rins, Suzuki, + 0,699
9. Quartararo, Yamaha, + 0,721
10. Morbidelli, Yamaha, + 0,802
11. Pol Espargaró, Honda, + 0,835
12. Nakagami, Honda, + 0,854
13. Di Giannantonio, Ducati, + 0,944
14. Bezzecchi, Ducati, + 1,026
15. Marini, Ducati, + 1,046
16. Mir, Suzuki, + 1,248
17. Zarco, Ducati, + 1,350
18. Alex Márquez, Honda, + 1,383
19. Oliveira, KTM, + 1,419
20. Darryn Binder, Yamaha, + 1,469
21. Dovizioso, Yamaha, + 1,541
22. Pirro, Ducati, + 1,649
23. Bradl, Honda, + 1,672
24. Fernández, KTM, + 1,681
25. Gardner, KTM, + 1,928
MotoGP-Ergebnis FP2, Montmeló:
1. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:39,402 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,303 sec
3. Bastianini, Ducati, + 0,488
4. Bagnaia, Ducati, + 0,548
5. Martin, Ducati, + 0,587
6. Brad Binder, KTM, + 0,681
7. Miller, Ducati, + 0,693
8. Quartararo, Yamaha, + 0,721
9. Rins, Suzuki, + 0,724
10. Morbidelli, Yamaha, + 0,802
11. Pol Espargaró, Honda, + 0,835
12. Nakagami, Honda, + 0,854
13. Di Giannantonio, Ducati, + 0,944
14. Bezzecchi, Ducati, + 1,026
15. Marini, Ducati, + 1,046
16. Mir, Suzuki, + 1,248
17. Zarco, Ducati, + 1,350
18. Alex Márquez, Honda, + 1,383
19. Oliveira, KTM, + 1,419
20. Darryn Binder, Yamaha, + 1,469
21. Dovizioso, Yamaha, + 1,541
22. Pirro, Ducati, + 1,649
23. Bradl, Honda, + 1,672
24. Fernández, KTM, + 2,672
25. Gardner, KTM, + 2,884
MotoGP-Ergebnis FP1, Montmeló:
1. Rins, Suzuki, 1:40,101 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,195 sec
3. Morbidelli,Yamaha, + 0,594
4. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,607
5. Pol Espargaró, Honda, + 0,632
6. Nakagami, Honda, + 0,767
7. Alex Márquez, Honda, + 0,771
8. Oliveira, KTM, + 0,800
9. Mir, Suzuki, + 0,806
10. Bastianini, Ducati, + 0,930
11. Zarco, Ducati, + 0,948
12. Raúl Fernández, KTM, + 0,982
13. Quartararo, Yamaha, + 1,003
14. Bagnaia, Ducati, + 1,004
15. Brad Binder, KTM, + 1,056
16. Bezzecchi, Ducati, + 1,113
17. Marini, Ducati, + 1,142
18. Miller, Ducati, + 1,179
19. Di Giannantonio, Ducati, + 1,212
20. Martin, Ducati, + 1,219
21. Gardner, KTM, + 1,229
22. Dovizioso, Yamaha, + 1,357
23. Bradl, Honda, + 1,781
24. Darryn Binder, Yamaha, + 1,833
25. Pirro, Ducati, + 1,879