Formel 1: Abschied in der Unterhose

Johann Zarco (Ducati): Zwei Siege wären ein Argument

Von Sarah Göpfert
Erhält Johann Zarco die Chance auf einen Platz im Ducati-Werksteam 2023?

Erhält Johann Zarco die Chance auf einen Platz im Ducati-Werksteam 2023?

In neun Rennen konnte Pramac-Ducati-Pilot Johan Zarco drei Podestplätze erringen. Im Kampf um einen Platz im Ducati-Werksteam muss sich der Franzose der markeneigenen Konkurrenz stellen.

Johann Zarco erbte dank Aleix Espargarós Fauxpas beim Catalunya-GP Platz 3, womit der Franzose nach Indonesien (3.) und Portimão (2.) zum dritten Mal in dieser Saison auf dem Treppchen stand. Der Pramac-Ducati Pilot schwärmte vor dem Rennen auf dem Sachsenring über das Verhältnis zu seiner Desmosedici GP22: «Ich kenne mein Bike inzwischen besser und bin mit unterschiedlichen Einstellungen schnell. Darauf können wir aufbauen.»

Nachdem der MotoGP-Kalender auf 20 Rennen gekürzt worden war, markiert der Liqui Moly-Deutschland-GP die Halbzeit der Saison 2022. Das Fahrerkarussell dreht sich, das weiß auch Zarco, der sich nach zwei Jahren bei Pramac Ducati Hoffnungen auf einen Platz im Werksteam macht.

Doch die werksinterne Konkurrenz ist groß. Grensini-Ass Enea Bastianini hat bereits drei Siege auf seiner Karte, Pramac-Kollege Jorge Martin stand auch schon zwei Mal auf als Zweiter auf dem Podest. «Ducati hat die Wahl zwischen Enea, Martin und mir. Sie werden nichts überstürzen und sich für die richtige Entscheidung Zeit lassen», ist sich der zweifache Moto2-Weltmeister sicher.

Doch auch von einem Verbleib im Pramac-Team ist der 31-Jährige nicht abgeneigt: «Ein Platz im Werksteam bringt große Verantwortung mit sich, viele Faktoren müssen dabei berücksichtigt werden. Ich zeige bei Pramac gute Leistungen und kann mir daher auch vorstellen, dieses Projekt fortzusetzen.» Seine Chancen auf einen Werksplatz kommentierte Zarco mit Humor: «Wenn ich die nächsten zwei Rennen vor der Sommerpause gewinne, dann habe ich vielleicht ein Argument für das Werksteam.»

Obwohl er sich im letzten Jahr die Pole-Position gesichert hatte, schaffte es Zarco bisher in keinem seiner vier MotoGP-Auftritte auf dem Sachsenring unter die ersten drei. Doch aufgrund der Absenz von Sachsenring-Seriensieger Marc Márquez rechnet sich der Ductati-Fahrer in diesem Jahr gute Chancen aus: «Für uns ist es positiv, dass Marc an diesem Wochenende nicht dabei ist, dadurch gibt es einen Platz mehr auf dem Podest zu vergeben. Vielleicht können wir Geschichte schreiben und uns als sein Nachfolger den Sieg schnappen.»

MotoGP-Fahrer-WM nach 9 von 20 Grand Prix:

1. Quartararo 147 Punkte. 2. Aleix Espargaró 125. 3. Bastianini 94. 4. Zarco 91. 5. Bagnaia 81. 6. Brad Binder 73. 7. Rins 69. 8. Mir 69. 9. Miller 65. 10. Marc Márquez 60. 11. Oliveira 57. 12. Martin 51. 13. Viñales 46. 14. Marini 41. 15. Pol Espargaró 40. 16. Nakagami 38. 17. Bezzecchi 30. 18. Alex Márquez 26. 19. Morbidelli 22. 20. Darryn Binder 10. 21. Di Giannantonio 8. 22. Dovizioso 8. 23. Gardner 8. 24. Raúl Fernández 1.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 201 Punkte. 2. Yamaha 147. 3. Aprilia 126. 4. KTM 101. 5. Suzuki 93. 6. Honda 81.

Team-WM:

1. Aprilia Racing 171 Punkte. 2. Monster Energy Yamaha 169. 3. Ducati Lenovo 146. 4. Prima Pramac Racing 142. 5. Suzuki Ecstar 138. 6. Red Bull KTM Factory 130. 7. Gresini Racing 102. 8. Repsol Honda 100. 9. Mooney VR46 Racing 71. 10. LCR Honda 64. 11. WithU Yamaha RNF 18. 12. Tech3 KTM Factory 9.

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