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Jack Miller: Warum er sich für KTM entschieden hat

Von Günther Wiesinger
Jack Miller

Jack Miller

Jack Miller will bei den restlichen elf Rennen in diesem Jahr für Ducati noch einiges erreichen. Aber er verrät auch, warum er Red Bull-KTM als beste Lösung für die nächsten zwei Jahre hält.

Jack Miller hat den Sachsenring-GP 2021 auf Platz 6 hinter seinem Teamkollegen Pecco Bagnaia beendet und neun Sekunden auf den Sieger Marc Márquez verloren. Und da die Ducati Desmosedici GP22 zuletzt auf allen Strecken für Siege oder zumindest Podestplätze und Pole-Positions gut war, rechnet er sich beim Liqui Moly GP von Deutschland auch in diesem Jahr einiges aus.

Miller hat zwar 2022 nach einem schwachen Saisonstart schon einen fünften, vierten, dritten und einen zweiten Platz errungen, aber bei den letzten zwei Rennen in Mugello und Catalunya kam er über die Ränge 15 und 14 nicht hinaus.

Die Ursache für diese Enttäuschungen kann «Thriller Miller» bis heute nicht erklären. Sie hatten auf jeden Fall mit der Performance der Reifen zu tun und haben den 27-jährigen Australier in der WM innerhalb von acht Tagen vom fünften auf den neunten Platz zurückgeworfen.

«Wir haben bisher keinen triftigen Erklärungen für diese Ergebnisse», räumte Miller vor dem ersten Training in Sachsen ein. «Jedenfalls hat seit dem Wochenende in Le Mans nicht mehr viel zusammengepasst. Doch der Montag-Test nach dem Barcelona-GP ist zum richtigen Zeitpunkt gekommen. Es hat sich gezeigt, dass ich auf Pisten mit wenig Grip viel Mühe hatte, besonders in Barcelona. Klar, am Montag ist eine GP-Piste in einem anderen Zustand, weil du nach drei Tagen viel Gummiabrieb auf dem Asphalt vorfindest. Aber wir haben am Montag trotzdem spürbare Fortschritte erzielt. Wir haben einiges an der Fahrwerks-Geometrie geändert und an meiner Position auf dem Motorrad. Normal hasse ich diese Montag-Tests, aber diesmal war er wirklich nützlich.»

Vor einer Woche haben Ducati und KTM kommuniziert, dass Jack Miller in den kommenden zwei Jahren nach fünf Saisonen mit Ducati zu Red Bull-KTM zurückkehren wird. Er wird dort auf Teammanager Francesco Guidotti treffen, mit dem er in den ersten drei Ducati-Jahren bei Pramac glänzend zusammengearbeitet hat.

Miller zeigt Verständnis dafür, dass er seinen Platz im Ducati-Lenovo-Werksteam für den dreifachen Saisonsieger Enea Bastianini räumen muss. Und er lobt Gigi Dall‘Igna, weil ihm der General Manager von Ducati Corse von Anfang an reinen Wein eingeschenkt und ihm immerhin für 2023 eine Rückkehr zu Pramac in Aussicht gestellt hat.

«Das Gute bei Ducati ist, sie waren immer ehrlich zu mir. Die Manager haben nach der Bekanntgabe der Trennung auch viele nette Worte über mich gefunden, das gefällt mir. Und wir haben noch elf gemeinsame Rennen vor uns. Ich kann in dieser Phase noch viel für Ducati leisten. Aber dann freue ich mich auf meine neue Aufgabe, ich kenne die Strukturen bei meinen künftigen Team und ihre Arbeitsweise. Dass mein Manager Aki Ajo mit diesem Werk zusammenarbeitet und Francesco jetzt dort ist, halte ich auch für ein gutes Vorzeichen. Ich bin jetzt 27 Jahre alt, ich habe viel erreicht. Aber ich habe das Gefühl ich kann noch einiges mehr leisten und geben. Es gab ein paar andere Möglichkeiten für die Zukunft, aber der Weg zurück zu den Österreichern erschien mir als der beste.»

MotoGP-Fahrer-WM nach 9 von 20 Grand Prix:

1. Quartararo 147 Punkte. 2. Aleix Espargaró 125. 3. Bastianini 94. 4. Zarco 91. 5. Bagnaia 81. 6. Brad Binder 73. 7. Rins 69. 8. Mir 69. 9. Miller 65. 10. Marc Márquez 60. 11. Oliveira 57. 12. Martin 51. 13. Viñales 46. 14. Marini 41. 15. Pol Espargaró 40. 16. Nakagami 38. 17. Bezzecchi 30. 18. Alex Márquez 26. 19. Morbidelli 22. 20. Darryn Binder 10. 21. Di Giannantonio 8. 22. Dovizioso 8. 23. Gardner 8. 24. Raúl Fernández 1.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati 201 Punkte. 2. Yamaha 147. 3. Aprilia 126. 4. KTM 101. 5. Suzuki 93. 6. Honda 81.

Team-WM:

1. Aprilia Racing 171 Punkte. 2. Monster Energy Yamaha 169. 3. Ducati Lenovo 146. 4. Prima Pramac Racing 142. 5. Suzuki Ecstar 138. 6. Red Bull KTM Factory 130. 7. Gresini Racing 102. 8. Repsol Honda 100. 9. Mooney VR46 Racing 71. 10. LCR Honda 64. 11. WithU Yamaha RNF 18. 12. Tech3 KTM Factory 9.


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