MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Stefan Bradl (Honda/18.): «Das Härteste, was es gibt»

Von Günther Wiesinger
Repsol-Honda-Ersatzfahrer Stefan Bradl freut sich über eine gute Ausgangslage für den Heim-GP. Aber er hat Respekt vor der 30 Runden langen Hitzeschlacht in Sachsen.

Stefan Bradl schaffte im Qualifying 1 zum Liqui Moly GP von Deutschland die erhoffte Steigerung und sicherte sich mit dem 18. Startplatz eine gute Ausgangslage für einen Punktegewinn am Sonntag bei der erwarteten Hitzeschlacht über 30 Rennrunden. Es wird mit Temperaturen bis zu 36 Grad gerechnet – und mit Windböen bis 45 km/h.

«Ich bin happy, denn es ist mir heute eine Steigerung gelungen», stellte der 32-jährige Bayer fest. «Denn ich bin wie erhofft auf eine Rundenzeit unter 1:21 min gekommen, und ehrlich gesagt, ich bin heute mit meiner Performance zufrieden. Auch mit meiner Steigerung, denn ich bin an den ersten zwei Tagen immer besser zurechtgekommen, auch wenn die Position und der Rückstand nach vorne ziemlich gleichgeblieben sind. Das ist aber okay, denn ich spüre, dass ich besser in den Rennrhythmus reinkomme. Es fehlt aber noch ein bisschen der Attack-Modus, bei dem ich über eine einzelne Runde mit weichen Reifen noch mehr herausquetschen kann. Doch ich bin mit meiner persönlichen Leistung eigentlich sehr zufrieden.»

Bradl weiß, dass der Sachsenring kein gutes Pflaster für Überholmanöver ist, es hat sich ohnehin noch keine Rennstrategie zurechtgelegt. «Ich habe keine schlechte Ausgangslage, um für die Punkte mitzufahren. Aber mein vorrangiges Ziel ist, diesmal die Zielflagge zu sehen, nachdem ich in Jerez und Barcelona in diesem Jahr im Rennen gestürzt bin und in Argentinien nicht in die Punkteränge gekommen bin. Für mich heisst es jetzt, nicht zu stark attackieren und ins Ziel zu kommen. Denn es werden 30 verdammt lange Runden, 30 Runden, in denen wir alle mit der Hitze zu kämpfen haben und leiden werden. Nicht nur vom Motorrad her, sondern auch der rechte Stiefel, alles wird so brutal heiß. Das wird halt auch körperlich irgendwann brutal. Diese Hitzeschlacht wird für das gesamte Material eine Riesenherausforderung. Es geht darum, sitzen zu bleiben und zu Ende zu fahren. Dann sind vielleicht Punkte drin.»

«Hier liegen 20 Fahrer innerhalb einer Sekunde, aber das Feld wird sich bei Halbzeit vermutlich schon auseinander ziehen», meint Bradl. «Man wird im Rennen schon Unterschiede bei den Zeiten sehen. Denn du hast heute gar keine Zeit mehr, um eine ordentliche Rennabstimmung zu finden. Du musst alles für eine schnelle Runde abstimmen und dann im Rennen mit diesem Set-up irgendwie zurechtkommen. Das Problem. Du hast hier wenig Kühlung für den Vorderreifen. Du fährst permanent hinter einer Vordermann her. Am besten denke ich noch gar nicht an morgen.»  

Die Reifenwahl steht schon vor dem Warm-up fest? Bradl: «Wir nehmen das Härteste, was es auf dem Markt gibt.»

Übrigens: Jack Miller bekam einen Long-Lap-Penalty, weil er im FP4 in Turn 13 stürzte, obwohl es in diesem Sektor nach dem Crash von Aleix Espargaró eine gelbe Flagge gab.  

MotoGP-Ergebnis, Sachsenring, Q2 (18. Juni):

1. Bagnaia, Ducati, 1:19,931 min
2. Quartararo, Yamaha, 1:20,007 min, + 0,076 sec
3. Zarco, Ducati, 1:20,030, + 0,099
4. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:20,120, + 0,189
5. Di Giannantonio, Ducati, 1:20,128, + 0,197
6. Miller, Ducati, 1:20,150, + 0,219
7. Marini, Ducati, 1:20,168, + 0,237
8. Martin, Ducati, 1:20,219, + 0,288
9. Viñales, Aprilia, 1:20,468, + 0,537
10. Nakagami, Honda, 1:20,562, + 0,631
11. Bezzecchi, Ducati, 1:20,593, + 0,662
12. Mir, Suzuki, 1:20,732, + 0,801

Die weitere Startaufstellung:

13. Pol Espargaró, Honda, 1:20,604 min
14. Oliveira, KTM, 1:20,656
15. Brad Binder, KTM, 1:20,757
16. Alex Márquez, Honda, 1:20,888
17. Bastianini, Ducati, 1:20,905
18. Bradl, Honda, 1:20,908
19. Dovizioso, Yamaha, 1:20,965
20. Morbidelli, Yamaha, 1:21,020
21. Gardner, KTM, 1:21,089
22. Fernández, KTM, 1:21,322
23. Darryn Binder, Yamaha, 1:21,322

 


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