MotoGP: Bagnaia über die Niederlage

Pecco Bagnaia (Ducati/1.) wären weniger Runden lieber

Von Nora Lantschner
Pole-Setter Pecco Bagnaia

Pole-Setter Pecco Bagnaia

Zum dritten Mal in dieser MotoGP-Saison startet Ducati-Werksfahrer Pecco Bagnaia von der Pole-Position. Vor dem Sachsenring-GP nennt er seine härtesten Gegner – neben den hohen Temperaturen.

Francesco «Pecco» Bagnaia schrieb am Samstag auf dem Sachsenring mit der ersten 1:19er-Zeit Geschichte, er verbesserte den All-Time-Lap-Record dann im FP3 noch auf 1:19,765 min und sicherte sich im heißeren Q2 am Nachmittag in 1:19,931 min die Pole-Position. Nur im FP4 war Fabio Quartararo 0,054 sec schneller als der Ducati-Star.

«Ich bin sehr glücklich. Vom FP1 an fühlte ich mich großartig mit meinem Bike. Alles hat schon gepasst, ich musste am Set-up nichts ändern. Wenn es so ist, ist es normalerweise einfacher, sich auf die Reifen zu fokussieren und darauf, wie man das Rennen mit gebrauchten Reifen managt. Es war großartig, so zu beginnen», erzählte der Vizeweltmeister.

«Das Qualifying und das FP4 waren heute nicht einfach bei diesen Bedingungen. Es war sehr heiß und auch der Wind störte ein bisschen. Ich bin aber sehr, sehr glücklich über diese Pole – auf einer Strecke, auf der ich im Vorjahr mehr Mühe hatte», ergänzte Bagnaia, der den Deutschland-GP 2021 als bester Ducati-Pilot auf Platz 5 beendet hatte.

Was erwartet der zweifache Saisonsieger vom morgigen 30-Runden-Rennen? «Ich glaube, alle Fahrer wären einverstanden, wenn wir die Runden ein bisschen reduzieren», lachte Pecco. «Es wird kein einfaches Rennen. Wir müssen aus zwei Reifenmischungen wählen: Ein Reifen hat mehr Potenzial, aber einen größeren Drop. Der andere weniger Potenzial, dafür lässt er weniger nach. Das ist eine sehr schwierige Entscheidung», verwies er auf die Wahl des Hinterreifens (Medium oder Hard). «Generell ist es bei diesen Bedingungen schwierig, eine richtig starke Pace zu fahren, weil man den Hinterreifen schnell zerstört.»

«Ich glaube, dass die Fahrer hier und Aleix eine großartige Pace haben», verwies Bagnaia in der Pressekonferenz auf Quartararo und Zarco. «Es wird nicht einfach, eine Lücke aufzufahren, und es wird entscheidend, schon in den ersten Runden auf den ersten Plätzen zu sein, um den Vorderreifen nicht zu überhitzen. Das wird morgen das Hauptziel sein.»

MotoGP-Ergebnis, Sachsenring, Q2 (18. Juni):

1. Bagnaia, Ducati, 1:19,931 min
2. Quartararo, Yamaha, 1:20,007 min, + 0,076 sec
3. Zarco, Ducati, 1:20,030, + 0,099
4. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:20,120, + 0,189
5. Di Giannantonio, Ducati, 1:20,128, + 0,197
6. Miller, Ducati, 1:20,150, + 0,219
7. Marini, Ducati, 1:20,168, + 0,237
8. Martin, Ducati, 1:20,219, + 0,288
9. Viñales, Aprilia, 1:20,468, + 0,537
10. Nakagami, Honda, 1:20,562, + 0,631
11. Bezzecchi, Ducati, 1:20,593, + 0,662
12. Mir, Suzuki, 1:20,732, + 0,801

Die weitere Startaufstellung:

13. Pol Espargaró, Honda, 1:20,604 min
14. Oliveira, KTM, 1:20,656
15. Brad Binder, KTM, 1:20,757
16. Alex Márquez, Honda, 1:20,888
17. Bastianini, Ducati, 1:20,905
18. Bradl, Honda, 1:20,908
19. Dovizioso, Yamaha, 1:20,965
20. Morbidelli, Yamaha, 1:21,020
21. Gardner, KTM, 1:21,089
22. Fernández, KTM, 1:21,322
23. Darryn Binder, Yamaha, 1:21,322

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