Alex Márquez: «Honda hat dafür fünf Wochen Zeit»
2022 häufig der Fall: Ratlose Gesichter in der LCR Honda-Box
Alex Márquez wird im kommenden Jahr eine Ducati im Gresini-Team steuern. Der jüngere Bruder von Superstar Marc Márquez hat sich mit dem italienischen Traditionsrennstall im Rahmen des MotoGP-Laufs in Assen geeinigt. Er wird neben Fabio Di Giannantonio auf einer GP22 am Start stehen. Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti teilte dies bei der Dutch TT mit. Den Platz bei LCR übernimmt Alex Rins in 2023.
Doch bevor der Spanier sein neues Abenteuer beginnt, hat er 2022 noch neun Rennen für das Team LCR Honda in der «premier class» vor sich. Zur Sommerpause liegt Márquez mit 27 WM-Punkten nur auf dem 18. Gesamtrang. Sein bestes Ergebnis in diesem Jahr war die siebte Position beim GP von Portugal in Portimão.
Damit für den zweifachen Weltmeister bessere Resultate herausspringen, fordert er den japanischen Hersteller auf, etwas zu tun. «Nicht nur ich, alle Honda-Fahrer benötigen mehr Verbesserungen. Im letzten Jahr haben wir am Ende der Saison in eine gute Richtung gearbeitet. Marc hat sogar einige Rennen gewonnen. Auch Pol war auf dem Podium», beteuerte Alex Márquez.
«Bei diesem Bike wird es wichtig sein, dass HRC nach der Sommerpause Verbesserungen bringt», stellte der 26-Jährige klar. «Sie haben insgesamt fünf Wochen Zeit, um zu arbeiten. Die Daten vom Barcelona-Test im Juni sind dafür entscheidend.»
Im Gespräch mit SPEEDWEEK.com hielt Márquez fest: «Unser Problem ist nicht nur der Grip am Hinterrad. Die Front ist leider zu schwer oder zumindest harmonisiert sie nicht mit dem Heck, wir verlieren dadurch Stabilität. Wir konnten das zuletzt etwas verbessern, aber Honda muss daran weiterarbeiten. Wir haben den vorderen Bereich an diesem Motorrad noch nicht verstanden. Wir müssen eine gute Balance finden.»
Ist der MotoGP-Pilot enttäuscht, wie lange Honda benötigt, um Fortschritte zu erzielen? «Alle Honda-Piloten haben zugestimmt, als es hieß, dass zu dieser Saison ein neues Bike kommen sollte. Auch Honda wollte das unbedingt. In so einer Situation kann es vorkommen, dass die Fortschritte einmal nicht so groß sind wie erhofft», nahm er den Motorrad-Giganten in Schutz. «Wir müssen diese Situation akzeptieren und anschließend verbessern.»
MotoGP-Fahrer-WM nach 11 von 20 Grand Prix:
1. Quartararo 172 Punkte. 2. Aleix Espargaró 151. 3. Zarco 114. 4. Bagnaia 106. 5. Bastianini 105. 6. Brad Binder 93. 7. Miller 91. 8. Mir 77. 9. Rins 75. 10. Oliveira 71. 11. Martin 70. 12. Viñales 62. 13. Marc Márquez 60. 14. Bezzecchi 55. 15. Marini 52. 16. Nakagami 42. 17. Pol Espargaró 40. 18. Alex Márquez 27. 19. Morbidelli 25. 20. Di Giannantonio 18. 21. Darryn Binder 10. 22. Dovizioso 10. 23. Gardner 9. 24. Raúl Fernández 5.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 246 Punkte. 2. Yamaha 172. 3. Aprilia 155. 4. KTM 121. 5. Suzuki 101. 6. Honda 85.
Team-WM:
1. Aprilia Racing 213 Punkte. 2. Monster Energy Yamaha 197. 3. Ducati Lenovo Team 197. 4. Prima Pramac Racing 184. 5. Red Bull KTM Factory 164. 6. Suzuki Ecstar 152. 7. Gresini Racing 123. 8. Mooney VR46 Racing 107. 9 Repsol Honda 100. 10. LCR Honda 69. 11. WithU Yamaha RNF 20. 12. Tech3 KTM Factory 14.