Aprilia in Spielberg: Bisher nichts zu feiern
Aleix Espargaró wurde im Chaosrennen 2021 in Spielberg Zehnter
Seit 2016 gastiert die MotoGP-Weltmeisterschaft auf dem Red Bull Ring bei Spielberg. Seitdem gab es acht Rennen auf der 4,318 km langen Strecke mit sechs verschiedenen Siegern. Während Andrea Iannone, Jorge Lorenzo, Miguel Oliveira, Jorge Martin und Brad Binder jeweils einmal triumphierten, verbuchte Andrea Dovizioso sogar drei Erfolge in der Steiermark.
Sechs Siege gingen an Ducati, zweimal war der österreichische Hersteller KTM beim Heimrennen erfolgreich. Pol Espargaró sorgte 2020 für die erste MotoGP-Pole-Position von KTM.
Doch wie erfolgreich waren die anderen Hersteller der Motorrad-WM auf dem Hochgeschwindigkeitskurs, der in diesem Jahr durch eine Schikane bei Kurve 2 entschärft wurde?
Yamaha holte seit dem ersten Rennen 2016 keinen Sieg, doch immerhin gelangen den Japanern drei Podestplätze. Jorge Lorenzo fuhr beim Debüt des Red Bull Rings im Rennen auf Position 3 (Hinter den Werks-Ducatis von Andrea Iannone und Andrea Dovizioso). Auch der aktuelle Weltmeister und WM-führende Fabio Quartararo kennt sich auf dem Podest in Spielberg aus. Er wurde 2019 und 2021 Dritter.
Honda gewann 1996 und 1997 die 500er-Rennen auf dem alten A1-Ring mit Alex Criville und Mick Doohan. Doch seit der Rückkehr in den MotoGP-Kalender als Red Bull Ring kam der japanische Hersteller nicht über zweite Plätze hinaus. Marc Márquez holte sich 2017, 18 und 19 jeweils 20 WM-Punkte. Der Red Bull Ring ist eine von drei Strecken im Kalender, auf denen der achtfache Weltmeister noch nie gewonnen hat (Red Bull Ring, Portimao, Mandalika).
Während Suzuki 2020 und 2021 jeweils ein Top-3-Platz mit Joan Mir gelang, ist Aprilia bis heute der einzige Hersteller der Kategorie, der noch nicht auf dem Podium in Spielberg ankam. Das beste Ergebnis des Herstellers aus Noale stammt aus dem Vorjahr, als Aleix Espargaró den zehnten Platz sichern konnte. Kann der Spanier dies 2022 ändern?
Übrigens: Beim Steiermark-GP 2020 kamen Miguel Oliveira (KTM), Jack Miller (Ducati) und Pol Espargaró (KTM) auf das Siegertreppchen – es war das erste Podium seit 1973, beidem nur europäische Hersteller vertreten waren. Damals waren es Phil Read und Giacomo Agostini (beide MV Agusta) vor Kim Newcombe auf einer König.