MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Testet Yamaha-Pilot Domi Aegerter die MotoGP-Suzuki?

Von Ivo Schützbach
MotoE-Weltcupsieger Domi Aegerter

MotoE-Weltcupsieger Domi Aegerter

Überraschende Neuigkeiten erreichten SPEEDWEEK.com am Montagmittag: MotoE-Weltcupsieger und Supersport-Weltmeister Domi Aegerter ist im Gespräch, am Dienstag in Misano das MotoGP-Bike von Suzuki zu testen.

Nach den Rängen 3 und 2 in den Vorjahren hat Dominique Aegerter aus dem Team Dynavolt Intact GP am Sonntag den MotoE-Weltcup im dritten Anlauf gewonnen. In zwölf Rennen fuhr der Schweizer zehnmal aufs Podest: Dreimal gewann er, sechsmal wurde er Zweiter, einmal Dritter. Die anderen zwei Rennen beendete er als Vierter.

In der Supersport-WM, in welcher er seit 2021 für das Yamaha-Team Ten Kate Racing startet, ist seine Erfolgsbilanz ebenso beeindruckend: Im ersten Jahr preschte er in 21 Rennen 16 Mal aufs Podium, zehnmal als Sieger, und wurde mit 94 Punkten Vorsprung Champion.

Nach zwölf Rennen in diesem Jahr führt Aegerter 14 Punkte vor Lorenzo Baldassarri, obwohl er in Most (unverschuldeter Sturz in Lauf 1, Disqualifikation wegen Unsportlichkeit für Lauf 2) leer ausging und der Italiener auf einen Schlag 50 Punkte aufholte.

Am Montagmittag sickerte durch: Aegerter darf womöglich am Dienstag im Rahmen der IRTA-Tests in Misano die MotoGP-Maschine von Suzuki fahren.

«Wir denken darüber nach, als Geschenk für den Gewinn der MotoE-Meisterschaft», bestätigte Suzuki-Teamprinzipal Livio Suppo gegenüber SPEEDWEEK.com. «Endgültig entschieden haben wir das aber noch nicht.»

Die Entscheidung zu Gunsten Aegerters dürfte Suzuki nicht schwerfallen. Denn Test- und Ersatzfahrer Sylvain Guintoli hat sich in der Vorbereitung auf Suzuka an der Hand verletzt und musste deshalb bereits auf den Acht-Stunden-Klassiker verzichten.

Stammfahrer Joan Mir fehlt ebenfalls verletzungsbedingt, er hat sich bei seinem Sturz in der ersten Runde auf dem Red Bull Ring am Knöchel verletzt.

Und Kazuki Watanabe, der den Misano-GP statt Mir bestritt und Letzter wurde, ist zu langsam.

Aegerter hat schon mehrfach eine MotoGP-Maschine getestet: Mit einem von Motorentuner Akira Technology in Frankreich vorbereiteten Claiming Rule-Motorrad mit FTR-Chassis und Kawasaki-Superbike-Rennmotor. Und die Michelin-Reifen kennt er aus MotoE.

Aegerter ist eng mit dem Schweizer Yamaha-Importeur Hostettler verbandelt, außerdem verhandelt sein Bruder und Manager Kevin seit Wochen mit Yamaha Europa, dass er 2023 den zweiten Platz neben Kohta Nozane im werksunterstützten Superbike-WM-Team von Mirko Giansanti bekommt. Ein Test auf einer Suzuki dürfte den Verhandlungen mit Yamaha kaum zuträglich sein.

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