Dann gilt für Aleix Espargaró: «Alles oder nichts»
Aleix Espargaró kam am Samstag im Zeittraining der MotoGP-Klasse nur auf den 13. Rang, den Einzug in das zweite Qualifying verpasste der Aprilia-Spitzenpilot um eine Zehntelsekunde. Bereits in den Sessions zuvor war zu erkennen, dass die Rennstrecke in Buriram nicht der beste Ort für die Aprilia RS-GP 22 sein würde. Teamkollege Maverick Viñales fuhr nur auf Startplatz 17.
«Ich habe wirklich sehr hart gepusht. Ich habe alles getan, was ich konnte, aber es ging nicht schneller. Wir haben das Motorrad am Morgen komplett verändert, das hat leider nicht funktioniert. Im FP3 habe ich versucht, auf gebrauchten Reifen konkurrenzfähig zu sein. Aber es war alles nicht genug», berichtete Aleix nach dem Qualifying.
Er fügte hinzu: «Im Qualifying habe ich in jeder Kurve sehr spät gebremst. Ich habe versucht, sehr vorsichtig zu beschleunigen, um den Wheelspin zu vermeiden, aber es ging nicht vorwärts. Es war sehr frustrierend. Mit meiner Runde war ich zufrieden, aber es war nicht genug, es fehlte eine Zehntelsekunde. Ich bin frustriert, aber gleichzeitig zufrieden, denn es geht nicht schneller.»
«Wir wissen, dass es eine andere Reifenkarkasse ist, aber die anderen sind schnell damit. Warum sind wir es nicht? Das müssen wir verstehen», antwortete der Aprilia-Star auf die Frage, ob die Probleme vom Michelin-Hinterreifen kommen, der durch seine härtere Karkasse deutlich steifer ist. «Wir müssen schnell sein, denn im nächsten Jahr gehen wir nach Indien und auf andere Strecken, wo die Streckenbedingungen sehr warm sind. Wir müssen uns anpassen und schnell sein, egal was Michelin mitbringt.»
Was ist am Sonntag im Rennen drin? «Eine gute Frage. Meine Pace ist nicht schlecht, wenn ich tiefe 1:31er-Zeiten fahren kann, bin ich nicht weit weg. Startplatz 13 macht es schwieriger, es kann aber auch regnen. Ich bleibe positiv gestimmt», betonte der WM-Dritte. «Wir haben viele Ducati vor uns, Fabio ist ebenfalls stark. Er hat einen guten Schritt von gestern zu heute gemacht. Aber für ihn ist es auch nicht einfach gegen die Ducati-Fahrer. Es ist immer noch offen.»
Teamkollege Viñales war seine Unzufriedenheit auf dem Bike anzumerken. Er gestikulierte ständig und war aufgebracht gegenüber seinen Technikern. Wie geht Espargaró mit seiner Unzufriedenheit um? «Wenn ich auf der Strecke bin, versuche ich ruhig zu bleiben. Ich versuche einfach, alles aus meinem Motorrad herauszuholen. Ich war fokussiert und die Runde war gut, aber nicht gut genug. Als ich in der Box ankam, war ich sehr sauer, aber es ist, wie es ist», fasste der Spanier zusammen.
«Mit dem Rennen in Amerika ist es erst das zweite Rennen in diesem Jahr, bei dem ich die Pace der Schnellsten nicht mitgehen kann. Das müssen wir akzeptieren», erklärte Aleix. «Wenn es regnet oder wir ein Flag-to-Flag-Rennen haben, werde ich mehr riskieren als jemals zuvor in dieser Saison. ‚Alles oder nichts.‘ Wenn es trocken ist, weiß ich es noch nicht. Ich werde wahrscheinlich andere Reifen verwenden als die Yamaha- und Ducati-Fahrer.»
MotoGP-Ergebnis Q2, Buriram (1.10.):
1. Bezzecchi, Ducati, 1:29,671 min
2. Martin, Ducati, 1:29,692 min, + 0,021 sec
3. Bagnaia, Ducati, 1:29,775, + 0,104
4. Quartararo, Yamaha, 1:29,909, + 0,238
5. Zarco, Ducati, 1:29,963, + 0,292
6. Bastianini, Ducati, 1:29,988, + 0,317
7. Miller, Ducati, 1:30,106, + 0,435
8. Marc Márquez, Honda, 1:30,133, + 0,462
9. Marini, Ducati, 1:30,214, + 0,543
10. Rins, Suzuki, 1:30,337, + 0,666
11. Oliveira, KTM, 1:30,485, + 0,814
12. Brad Binder, KTM, 1:30,542, + 0,871
Die weitere Startaufstellung:
13. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:30,202 min
14. Morbidelli, Yamaha, 1:30,528
15. Crutchlow, Yamaha, 1:30,542
16. Fernández, KTM, 1:30,566
17. Viñales, Aprilia, 1:30,578
18. Gardner, KTM, 1:30,602
19. Pol Espargaró, Honda, 1:30,641
20. Alex Márquez, Honda, 1:30,692
21. Di Giannantonio, Ducati, 1:30,794
22. Nagashima, Honda, 1:31,331
23. Darryn Binder, Yamaha, 1:31,356
24. Petrucci, Suzuki, 1:31,604