Danilo Petrucci (20.):«Letzter Arbeitstag des Jahres»
Danilo Petrucci bei seiner kurzzeitigen MotoGP-Rückkehr
Nach zehn Jahren in der Königsklasse gab Danilo Petrucci 2021 das Ende seiner MotoGP-Karriere bekannt. Beim Thailand-GP in Buriram bekam der 1,80 Meter große Italiener unerwartet die Chance, für den verletzten Joan Mir im Suzuki-Werksteam einzuspringen.
Vor dem Wochenende hatte Regenspezialist «Petrux» auf ein verregnetes Wochenende gehofft, jedoch blieb es auf dem «Chang International Circuit» bis zum Rennen am Sonntagnachmittag trocken. «Ich bin mit der Suzuki zuvor noch keine einzige Runde im Nassen gefahren, was das Rennen zu einer echten Herausforderung gemacht hat», räumte er ein.
Doch der 31-Jährige lieferte auf der GSX-RR eine solide Vorstellung und lies im Rennen Darryn Binder (Yamaha), Tetsuta Nagashima (Honda) und Luca Marini (Ducati, gestürzt) hinter sich. «Das Team hat aufgrund unserer fehlenden Erfahrung ein blindes Set-up für mich eingestellt, sie haben einen super Job gemacht. Ich bin nicht Letzter geworden, das hat etwas zu bedeuten.» Petruccis Freude war jedoch nicht ganz ungetrübt «Mit einem nassen Warm-up wäre das Rennen sicher besser gelaufen. Dennoch bin ich dankbar, diese Chance erhalten zu haben.»
Der zweifache GP-Sieger berichtete nach dem Rennen von ähnlichen Problemen wie Yamaha-Pilot Franco Morbidelli: «Als die Strecke trockener wurde, hatte ich Probleme mit dem Vorderrad, da der Druck im Reifen sehr hoch war. Deshalb konnte ich Di Giannantonio nicht folgen. Das Bike war insgesamt zu weich und die Temperatur im Vorderrad ist zu stark angestiegen.»
Nach dem Vizemeistertitel in der MotoAmerica und seinem MotoGP-Gastauftritt hat Petrucci klare Pläne für die nächsten Monate: «Das war mein letzter Arbeitstag des Jahres, ab jetzt habe ich Urlaub. Ich bin so erschöpft und müde, ich brauche dringend eine Pause.» Über seine Zukunft ist sich der Italiener momentan noch unsicher: «Ich habe Optionen in der MotoAmerica und in der Superbike-WM. Aber ich muss darüber nachdenken, ob ich überhaupt noch Rennen fahren will. Denn offiziell habe ich meine Karriere letztes Jahr in Valencia beendet.»
MotoGP-Ergebnis, Buriram (2.10.):
1. Oliveira, KTM, 25 Rdn in 41:44,503 min
2. Miller, Ducati, + 0,730 sec
3. Bagnaia, Ducati, + 1,968
4. Zarco, Ducati, + 2,490
5. Marc Márquez, Honda, + 2,958
6. Bastianini, Ducati, + 13,257
7. Viñales, Aprilia, + 14,566
8. Alex Márquez, Honda, + 14,861
9. Martin, Ducati, + 15,365
10. Brad Binder, KTM, + 18,097
11. Aleix Espargaró, Aprilia, + 19,041
12. Rins, Suzuki, + 19,659
13. Morbidelli*, Yamaha, + 22,439
14. Pol Espargaró, Honda, + 23,646
15. Raúl Fernández, KTM, + 30,483
16. Bezzecchi, Ducati, + 33,466
17. Quartararo, Yamaha, + 34,072
18. Di Giannantonio, Ducati, + 36,203
19. Crutchlow, Yamaha, + 36,532
20. Petrucci, Suzuki, + 42,508
21. Darryn Binder, Yamaha, + 49,992
22. Nagashima, Honda, + 51,346
23. Marini, Ducati, 2 Runden zurück
– Remy Gardner, KTM, 14 Runden zurück
*= 3-Sekunden-Penalty (wegen «track limits»)
MotoGP-WM-Stand (nach 17 von 20 Rennen):
1.Quartararo 219 Punkte. 2. Bagnaia 217. 3. Aleix Espargaró 199. 4. Bastianini 180. 5. Miller 179. 6. Brad Binder 154. 7. Zarco 151. 8. Oliveira 131. 9. Martin 127. 10. Viñales 122. 11. Rins 112. 12. Marini 101. 13. Marc Márquez 84. 14. Bezzecchi 80. 15. Mir 77. 16. Alex Márquez 50. 17. Pol Espargaró 49. 18. Nakagami 46. 19. Morbidelli 31. 20. Di Giannantonio 23. 21. Dovizioso 15. 22. Darryn Binder 10. 23. Gardner 9. 24. Raúl Fernández 9. 25. Crutchlow 3. 26. Bradl 2.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 391 Punkte (Titelgewinner). 2. Aprilia 235. 3. Yamaha 224. 4. KTM 206. 5. Suzuki 138. 6. Honda 124.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team 396 Punkte. 2. Aprilia Racing 321. 3. Red Bull KTM Factory 285. 4. Prima Pramac Racing 278. 5. Monster Energy Yamaha 250. 6. Gresini Racing 203. 7. Suzuki Ecstar 189. 8. Mooney VR46 Racing 181. 9. Repsol Honda 135. 10. LCR Honda 96. 11. WithU Yamaha RNF 28. 12. Tech3 KTM Factory 18.