Alex Rins: So kam es zum GP-Erfolg auf Phillip Island
Alex Rins holte im drittletzten GP von Hersteller Suzuki noch einen MotoGP-Sieg auf der GSX-RR. Beim Grand Prix in Australien setzte sich der Spanier auf der ultraschnellen Rennstrecke auf Phillip Island gegen Honda-Star Marc Márquez durch. Titelfavorit Pecco Bagnaia (Ducati) kam mit seiner Ducati auf Platz 3.
Aber was machte Rins auf seiner blauen Rakete so stark? Den Zuschauern fiel bereits während des Rennens über 27 Runden auf, dass der 26-Jährige besonders vor und in Kurve 2 einige Kämpfe gegen seine Kontrahenten gewann. So schnappte er sich in diesem Streckenteil Fahrer wie Pecco Bagnaia, Marc Márquez, Jack Miller und Aleix Espargaró.
Rins lächelte zunächst, erklärte aber anschließend sein Vorgehen zwischen der ersten und zweiten Kurve, dort, wo er beim Umlegen des Bikes viel Zeit gewann. «Vor dem Rennen haben wir ein Kreuz an die Kurven gemacht, in denen wir auf die Reifen aufpassen müssen. Auf dieser Strecke muss man eben nicht besonders auf die rechte Seite aufpassen», so der Suzuki-Pilot. «Ich hatte eine gute Kurvengeschwindigkeit aus Kurve 1 heraus und habe dem Hinterreifen in dieser Kurve etwas mehr abverlangt als die anderen Fahrer. Ich bin aus der Kurve meist mit einem leicht durchdrehenden Rad herausgefahren.»
«Das war am Ende der Schlüssel zum Erfolg, denn ich konnte dadurch immer wieder Positionen gewinnen. Außerdem war ich dadurch immer in der Lage, gut in Kurve 2 zu bremsen», bestätigte der Spanier. «Nur Marc schaffte es von Zeit zu Zeit wieder an mir vorbei zukommen. Aber wir wissen, wie Marc ist.»
Rins, der eine Woche später beim Sepang-GP auf Platz 5 kam, ergänzte: «Das konnte passieren, denn ich habe in der Kurvenmitte gleich den Kurvenausgang vorbereitet, dadurch musste ich innen etwas Luft lassen. Marc schaffte es, dort hinein zu fahren. Doch durch meinen Schwung konnte ich den Platz regelmäßig vor Kurve 3 wieder zurückerobern.»
Rins gewann am Ende mit einem Vorsprung von 0,186 Sekunden gegenüber Márquez. Es war das Rennen, mit dem zweitengsten Top-10-Ergebnis der Geschichte, denn zwischen Rins auf Platz 1 und dem Zehnten Brad Binder (KTM) lagen nur 5,940 Sekunden nach einer vollen Renndistanz.