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Jerez: Aprilia rüstet sich für die Saison 2023

Von Alessandro Righi
Kaum sind die Saison 2022 und die ersten Testfahrten für 2023 absolviert, arbeitet Aprilia fieberhaft an der RS-GP für 2023. Denn die Italiener haben für den offiziellen MotoGP-Test in Sepang ein klares Ziel.

Für das Werk aus Noale war die Saison 2022 die beste ihrer Teamgeschichte. Nicht nur gewann Aleix Espargaró von der Pole-Position das dritte Saisonrennen in Argentinien und bescherte Aprilia den ersten MotoGP-Sieg überhaupt, die Italiener bejubelten zudem neun Podestplätze und zwei erste Startplätze. In der Endabrechnung belegte Aprilia sowohl in der Team- als auch in der Konstrukteurs-Wertung Rang 3.

Ausruhen auf den Erfolgen will sich die Traditionsmarke allerdings nicht. Am 15. und 16. November spulte Testfahrer Lorenzo Savadori in Jerez ein zweitägiges Programm ab. Insgesamt absolvierte der 29-Jährige 134 Runden, im Vordergrund stand aber weniger die Rundenzahl, sondern die neue Elektronik. Die gewonnenen Daten wird das Werk aus Noale nun für das 2023er-Bike nutzen.

Zeitgleich dazu reisten Espargaró und Maverick Viñales nach Köln, um einen Testtag im ehemaligen Formel 1-Windkanal von Toyota zu absolvieren. Beide Piloten arbeiteten an einem Prototyp für 2023, die gewonnenen Daten versprachen eine Top-Platzierung im MotoGP-Feld.

Allerdings waren nicht nur die RS-GP23-Werksfahrer Espargaró und Viñales im Windkanal zu Gast, auch die CryptoDATA-RNF-Piloten Miguel Oliveira und Raúl Fernández arbeiteten an ihren RS-GP 22 am Aero Body für die Saison 2023. Für die beiden Fahrer ging es beim Aerodynamik-Test allerdings primär um die optimale Sitzposition auf dem Bike.

Weil in der MotoGP Testrestriktionen herrschen und der Winter über Europa hereinbricht, verlagert Aprilia die Arbeit von der Strecke ins Werk, wo das Bike für 2023 anhand der gewonnenen Daten fertig gestellt wird. Denn die Italiener planen, Espargaró und Viñales für den offiziellen Test in Sepang (10. bis 12. Februar) den neuesten Prototyp liefern zu können.

Doch für die Italiener hört der Horizont nicht bei der MotoGP auf. Mit dem Werksprogramm entwickelt Aprilia Racing die Sportbikes für Fans und Kunden der Marke weiter. Das jüngste Projekt, die RSV4 XTrenta, kommt auf eine Spitzengeschwindigkeit von 320 km/h. Das Resultat war aufgrund der hervorragenden Basis der RSV4 möglich. Das Bike hat einen maßgeblichen Anteil an den drei WSBK-Titeln von Max Biaggi und Sylvain Guintoli.

MotoGP-WM-Endstand 2022 (nach 20 Rennen):

1. Bagnaia 265. 2. Quartararo 248 Punkte. 3. Bastianini 219. 4. Aleix Espargaró 212. 5. Miller 189. 6. Brad Binder 188. 7. Rins 173. 8. Zarco 166. 9. Martin 152. 10. Oliveira 149. 11. Viñales 122. 12. Marini 120. 13. Marc Márquez 113. 14. Bezzecchi 111. 15. Mir 87. 16. Pol Espargaró 56. 17. Alex Márquez 50. 18. Nakagami 48. 19. Morbidelli 42. 20. Di Giannantonio 24. 21. Dovizioso 15. 22. Raúl Fernández 14. 23. Remy Gardner 13. 24. Darryn Binder 12. 25. Crutchlow 10. 26. Bradl 2.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati 448 Punkte. 2. Yamaha 256. 3. Aprilia 248. 4. KTM 240. 5. Suzuki 199. 6. Honda 155.

Team-WM:

1. Ducati Lenovo Team 454 Punkte. 2. Red Bull KTM Factory 337. 3. Aprilia Racing 334. 4. Prima Pramac Racing 318. 5. Monster Energy Yamaha 290. 6. Suzuki Ecstar 260. 7. Gresini Racing 243. 8. Mooney VR46 Racing 231. 9. Repsol Honda 171. 10. LCR Honda 98. 11. WithU Yamaha RNF 37. 12. Tech3 KTM Factory 27.


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