Lenovo Ducati: Teamvorstellung im Januar in Madonna
23 Jahre lang hat die Scuderia Ferrari den Medien bei einer Veranstaltung mit der Bezeichnung «WROOOM» im italienischen Nobelskiort Madonna di Campiglio jeweils das neue Formel-1-Team vorgestellt. Als Ducati mit dem identischen Hauptsponsor (Marlboro) 2003 in die MotoGP-WM einstieg, dauerte es nicht lange, bis sich Ferrari und Ducati bei diesem Event in der Provinz Trentino in den Dolomiten zusammentaten und ihre GP-Stars der Vierrad- und Zweiradszene vier Tage lang gemeinsam präsentierten.
Es gab jeweils von 9 bis 13 Uhr Pressekonferenzen mit Piloten, Technikern und Teammanagern, die neuen Rennfahrzeuge wurden enthüllt, am Nachmittag ging es auf die Skipisten, am Donnerstag fand zum Abschluss jeweils ein Riesenslalom statt. Formel-1-Stars von Michael Schumacher bis zu Fernando Alonso und Felipe Massa trafen sich im Laufe der Jahre mit Casey Stoner, Marco Melandri, Sete Gibernau, Nicky Hayden, Valentino Rossi, Andrea Dovizioso und so weiter im Schnee. Oft wurden auch die Pramac-Ducati-Fahrer eingeladen, 2013 zum Beispiel Ben Spies und Andrea Iannone.
Doch seit 2013 hat «WROOOM» nie mehr stattgefunden. Ducati Corse hat sich jetzt nach der erfolgreichsten Saison der Firmengeschichte für eine Neuauflage entschieden, die allerdings nicht mehr so aufwändig und pompös gestaltet wird, auch die Bezeichnung «WROOOM» gehört der Vergangenheit an. Der neue Auftritt soll leiser, kürzer und zeitgemäßer wirken und aussehen.
Der Termin für die erste Ducati-Teamvorstellung im Herz der Dolomiten seit zehn Jahren steht bereits fest: Das neue Lenovo-Ducati-Werksteam wird im 2023-Design mit dem neuen Fahrerduo Pecco Bagnaia und Enea Bastianini in Madonna von 22. bis 25. Januar präsentiert.
Ducati hat in der Saison 2022 in der MotoGP die begehrte «Triple Crown» gewonnen, also die Fahrer-, Marken- und Team-WM. Es war mit Abstand die erfolgreichste Rennsaison der Italiener, denn zudem heimste Ducati mit Álvaro Bautista erstmals seit 2011 (Carlos Checa) auch den Superbike-Weltmeistertitel ein.
Ducati hat in der vergangenen MotoGP-WM zwölf von 20 Rennen gewonnen, 16 Pole-Positions erzielt und 32 Podestplätze (Honda nur zwei!). Das innovative Konzept von Gigi Dall’Igna und Paolo Ciabatti sowie die Verjüngungskur beim Fahreraufgebot nach 2020 haben sich also bewährt. Nach neun unermüdlichen Jahren hat Ducati-Corse-Rennchef Dall’Igna (seit Oktober 2013 bei Ducati) endlich seinen ersten Fahrer-WM-Titel in der «premier class» gewonnen.
MotoGP-WM-Endstand (nach 20 Rennen):
1. Bagnaia 265. 2. Quartararo 248 Punkte. 3. Bastianini 219. 4. Aleix Espargaró 212. 5. Miller 189. 6. Brad Binder 188. 7. Rins 173. 8. Zarco 166. 9. Martin 152. 10. Oliveira 149. 11. Viñales 122. 12. Marini 120. 13. Marc Márquez 113. 14. Bezzecchi 111. 15. Mir 87. 16. Pol Espargaró 56. 17. Alex Márquez 50. 18. Nakagami 48. 19. Morbidelli 42. 20. Di Giannantonio 24. 21. Dovizioso 15. 22. Raúl Fernández 14. 23. Remy Gardner 13. 24. Darryn Binder 12. 25. Crutchlow 10. 26. Bradl 2.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 448 Punkte. 2. Yamaha 256. 3. Aprilia 248. 4. KTM 240. 5. Suzuki 199. 6. Honda 155.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team 454 Punkte. 2. Red Bull KTM Factory 337. 3. Aprilia Racing 334. 4. Prima Pramac Racing 318. 5. Monster Energy Yamaha 290. 6. Suzuki Ecstar 260. 7. Gresini Racing 243. 8. Mooney VR46 Racing 231. 9. Repsol Honda 171. 10. LCR Honda 98. 11. WithU Yamaha RNF 37. 12. Tech3 KTM Factory 27.