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Pecco Bagnaia: «Ohne Fehler keine Verbesserung»

Von Nora Lantschner
Pecco Bagnaia will sich nach den letzten WM-Partys in Bologna und Chivasso die Zeit nehmen, noch einmal in Ruhe auf die MotoGP-Saison zurückzublicken. Zumindest die Frage nach der Startnummer gilt es aber bald zu lösen.

Der Marathon aus Ehrungen und WM-Feiern, den Francesco «Pecco» Bagnaia seit seinem MotoGP-Titelgewinn am 6. November in Valencia durchlief, ging am Sonntag in seiner Heimat Chivasso zu Ende. Nun freut sich der 25-jährige Italiener vor allem auf zwei Wochen Urlaub.

Einen besonderen Weihnachtswunsch an Ducati hat Pecco für 2023 nicht. «Ich will im Moment noch nicht an das nächste Jahr denken», winkte er ab. «Ich will an dieses Jahr denken und das genießen, was geleistet worden ist. Wir werden noch Zeit haben, an das nächste Jahr zu denken. Ich habe volles Vertrauen in Ducati und ich weiß, dass die Fehler aus der abgelaufenen Saison nicht wiederholt werden – auf meiner Seite und auf Seite von Ducati. Ich verbringe den Winter gelassen.»

Mit der Mission Titelverteidigung will sich der Ducati-Werksfahrer also noch nicht besonders intensiv beschäftigen. «Es ist aber mit Sicherheit ein neues Gefühl. Wenn wir gut arbeiten, wird es ein Extra sein. Die Referenz zu sein, die es zu schlagen gilt, kann sicherlich ein zweischneidiges Schwert sein. Aber wir werden noch Zeit haben, uns damit zu befassen», meinte der Moto2-Weltmeister von 2018.

An sich selbst will der mittlerweile elffache MotoGP-Sieger weiter kontinuierlich arbeiten. «Viele meiner Verbesserungen in diesem Jahr haben sich aus Fehlern ergeben», blickte Bagnaia vor allem auf seine selbstverschuldeten Rennstürze in Doha, Le Mans, auf dem Sachsenring und in Motegi zurück. «Ich habe in der Hinsicht versucht, an mir selbst zu arbeiten. Generell glaube ich, dass es ohne Fehler keine Verbesserung gibt – oder man braucht mehr Zeit dafür. Wenn man stürzt oder einen Fehler begeht und diesen analysieren kann, kann man daran wachsen. Es gibt mit Sicherheit noch viel, was ich verbessern muss, ich bin noch jung», fügte der 25-Jährige an.

«Im Moment ist die erste Priorität, für das erste Rennen bereit zu sein», verwies der VR46-Schüler auf den Saisonauftakt am 26. März in Portimão. «Wir müssen sehen, wie es mit dem Sprintrennen aus körperlicher und mentaler Sicht sein wird.»

Im Winter steht zuvor aber noch eine wichtige Entscheidung an: Wählt Bagnaia als Titelverteidiger 2023 die Startnummer 1? «Die #1 fasziniert mich sehr, die 63 ist aber meine Nummer. Mal sehen, in welche Richtung das Pendel nach dem Winter ausschlägt», ließ er die Antwort noch offen.

Klar ist: Marketing-Überlegungen bereiten Pecco dabei keine Sorgen. «Auch wenn ich die Nummer 1 wählen sollte, würde die Nummer 63 immer noch meine Nummer bleiben. Ich könnte ja auch die Nummer 64 nehmen, also 63 plus 1», scherzte der Champion.

MotoGP-WM-Endstand 2022 (nach 20 Rennen):

1. Bagnaia 265. 2. Quartararo 248 Punkte. 3. Bastianini 219. 4. Aleix Espargaró 212. 5. Miller 189. 6. Brad Binder 188. 7. Rins 173. 8. Zarco 166. 9. Martin 152. 10. Oliveira 149. 11. Viñales 122. 12. Marini 120. 13. Marc Márquez 113. 14. Bezzecchi 111. 15. Mir 87. 16. Pol Espargaró 56. 17. Alex Márquez 50. 18. Nakagami 48. 19. Morbidelli 42. 20. Di Giannantonio 24. 21. Dovizioso 15. 22. Raúl Fernández 14. 23. Remy Gardner 13. 24. Darryn Binder 12. 25. Crutchlow 10. 26. Bradl 2.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati 448 Punkte. 2. Yamaha 256. 3. Aprilia 248. 4. KTM 240. 5. Suzuki 199. 6. Honda 155.

Team-WM:

1. Ducati Lenovo Team 454 Punkte. 2. Red Bull KTM Factory 337. 3. Aprilia Racing 334. 4. Prima Pramac Racing 318. 5. Monster Energy Yamaha 290. 6. Suzuki Ecstar 260. 7. Gresini Racing 243. 8. Mooney VR46 Racing 231. 9. Repsol Honda 171. 10. LCR Honda 98. 11. WithU Yamaha RNF 37. 12. Tech3 KTM Factory 27.

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