Markenwechsel: Fährt Quartararo künftig mit HJC-Helm?
Yamaha-Werkspilot Fabio Quartararo wurde 2021 zum ersten Mal MotoGP-Weltmeister. Der Franzose, der auch in diesem Jahr bis zum Finale in Valencia um den Titel in der «premier class» kämpfte und am Ende knapp von Pecco Bagnaia (Ducati) geschlagen wurde, trägt seit seinem MotoGP-Einstieg 2019 Sturzhelme der Marke Scorpion.
Scorpion ist ein Helmhersteller, auf den einige Profirennfahrer im Bereich Motorrad setzen. Neben KTM-Moto3-WM-Fahrer Daniel Holgado ist auch Superbike-WM-Fahrer Álvaro Bautista mit dem Modell EXO-R1 EVO AIR unterwegs. Der Spanier gewann 2022 auf Ducati seinen ersten Titel in der Superbike-WM.
Damit war Scorpion ein zweites Mal in Folge international erfolgreich, denn im Vorjahr triumphierte auch Quartararo mit dieser Marke in der MotoGP-Weltmeisterschaft. Doch Fabio war nicht immer mit der Qualität des Helms zufrieden. In verschiedenen Situationen öffnete sich das Visier beim Fahren oder sprang sogar ganz ab. Deshalb kamen jetzt Gerüchten auf, der 23-Jährige für denke für 2023 über einen Markenwechsel nach. Der Yamaha-Pilot könnte zur Marke HJC wechseln und damit erstmals seit 2018 auf einen neuen Helmhersteller vertrauen. Medienberichten zufolge habe HJC für zwei Jahre 750.000 Euro pro Saison angeboten.
Doch auf Nachfrage von SPEEDWEEK.com erklärte Quartararo-Manager Éric Mahé heute, an den Gerüchten sei nichts dran. «Alles komplett falsch», betonte der Franzose.
2018 fuhr «El Diablo» ein Jahr lang für KYT in der Moto2, nachdem er zuvor den Großteil seiner Karriere auf Shoei vertraut hatte. Der Yamaha-Star wird also 2023 voraussichtlich wieder als einziger MotoGP-Fahrer mit einem Scorpion-Helm in der Startaufstellung der Königsklasse stehen.
Es wird auch kolportiert, Quartararo werde künftig nicht mehr mit Alpinestars-Lederkombi antreten, nachdem beim Sturz in Aragón im September der Reißverschluss aufgegangen war und er sich durch den Kontakt zum Asphalt zahlreiche Verbrennungen am Oberkörper zugezogen hatte. Auch 2021 ging bei Fabio beim Rennen in Catalunya der Reißverschluss an der Lederkombi auf, wodurch sein Brustpanzer verloren ging.
Aber Eric Mahé lässt anklingen, dass sich auch beim Lederkombi-Ausrüster nichts ändern wird.
Dainese-Manager Marco Pastore hat im Sommer mit Mahé verhandelt, aber es kam kein Vertrag zwischen Fabio Quartararo mit dem renommierten italienischen Hersteller zustande, der seit dem Rücktritt von Valentino Rossi gern einen neuen Superstar engagieren würde und immerhin Werkspiloten wie Miller, Pol Espargaró und Morbidelli ausrüstet.
Übrigens: Zumindest Pol Espargaró wird 2023 seine Helmmarke wechseln. Der Spanier wird bei seinem Wechsel vom Honda-Werksteam zu Tech3-GASGAS von HJC zu AGV zurückkehren. AGV trug der jüngere Bruder von Aleix Espargaró (Aprilia) schon in den Jahren 2017 bis 2020 bei KTM, bevor er zu Repsol-Honda ging.