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Nach Honda-Rochade: Alle MotoGP-Crew-Chiefs 2023

Von Günther Wiesinger
In den Boxen der MotoGP-Teams gibt es 2023 gar einige Veränderungen: Welcher Cheftechniker nach dem großen Sesselrutschen in welchem Team und für welchen Fahrer tätig ist.

Besonders bei Honda werden für 2023 fleißig die Plätze getauscht: Ramon Aurín, seit Jahren mit Pedrosa, Lorenzo, Alex Márquez und zuletzt Pol Espargaró glücklos und erfolglos gewesen, wird ins Honda MotoGP Test Team delogiert. Dafür kehrt Giacomo Guidotti (er ist der ältere Bruder von Red Bull-KTM-Teammanager Francesco) an der Seite von Neuzugang Joan Mir ins Werksteam zurück.

Giacomo Guidotti war bisher Cheftechniker von Takaaki Nakagami bei Idemitsu-LCR. Diesen Posten übernimmt nun Klaus Nöhles, übrigens als erster Crew-Chief aus Deutschland seit Beginn der MotoGP-Viertakt-Ära 2002. Übrigens: Klaus Nöhles hat Nakagami bereits im November beim Valencia-GP betreut, weil damals Guidotti nach einem Fahrradsturz ausser Gefecht war.

Für den neuen Nakagami-Teamkollegen Alex Rins ist bei LCR der Belgier Christoph «Beefy» Bourguignon zuständig.

Schon beim MotoGP-Wintertest am Dienstag nach dem Saisonfinale in Valencia sind etliche MotoGP-Fahrer und auch namhafte Crew-Chiefs in andere Boxen gewechselt. Bei Red Bull-KTM hat sich der Neuseeländer Paul Trevathan von 2017 bis 2020 vier Jahre lang um Pol Espargaró gekümmert, zuletzt zwei Jahre lang um Thailand-GP.-Sieger Miguel Oliveira. Und da Jack Miller von Ducati seinen Crew-Chief Cristhian Pupulin zu Red Bull-KTM mitbrachte, kümmert sich Trevathan jetzt beim GASGAS Tech3 Factory Team wieder um Pol Espargaró – wie von 2017 bis 2020. «Ich kehre zu meiner alten Flamme zurück», bestätigte er schmunzelnd.

Damit verbunden ist in der Mannschaft von Tech3-Teambesitzer Hervé Poncharal eine weitere personelle Änderung: Der bisherige Crew-Chief Nicolas Goyon wird Teammanager der GASGAS-MotoGP-Mannschaft.

Der neue Ducati-Lenovo-Werkspilot Enea Bastianini muss auf die Zusammenarbeit mit seinem bisherigen Crew-Chief Alberto Giribuola verzichten. Der italienische Techniker betreute im Ducati-Werksteam jahrelang den dreifachen MotoGP-Vizeweltmeister Andrea Dovizioso, schlug sich aber in der Saison 2020 bei den technischen Diskussionen zwischen Gigi Dall’Igna und «Dovi» meist auf die Seite des Fahrers. Deshalb begleitet er die «Bestia» nicht ins Werksteam.

Giribuola folgte stattdessen seinen Landsleuten Fabiano Sterlacchini, Marco Bertolatti und Francesco Guidotti zur Pierer-Gruppe. Er ist dort als Analyst tätig und wird sich gemeinsam mit Technical Director Sterlacchini um die Entwicklung kümmern.

Ducati Corse hat dem WM-Dritten Bastianini den bisherigen Zarco-Crew-Chief Marco Rigamonti zugeteilt. Zarco bekam dafür bei Prima Pramac seinen ehemaligen Moto2-Cheftechniker Massimo Branchini zur Seite gestellt (bisher bei Ajo tätig).

Bei Gresini Racing wurde für Neuzugang Alex Márquez der bisherige Diggia-Cheftechniker Donatello Giovanotti zugeteilt. Fabio Di Giannantonio wird hingegen künftig von Frankie Carchedi (bisher bei Suzuki und Joan Mir) betreut.

Aprilia hat den bei Suzuki arbeitslos werdenden José Manuel Cazeaux engagiert, der bis zum Saisonende für Alex Rins tätig war. Maverick Viñales hat ihn in seinen zwei Suzuki-Jahren 2015 und 2016 schätzen gelernt und bei Aprilia eingeschleust.

Im RNF-Aprilia-Kundenteam hat Miguel Oliveira den Italiener Giovanni Mattarollo (bisher bei Viñales) als neuen Crew-Chief bekommen.

Oliveiras neuer Teamkollege Raúl Fernández übernimmt mit Noe Herrera den Crew-Chief von Darryn Binder. Die beiden kennen sich aus der gemeinsamen Zeit im Red Bull KTM Ajo Team.

2023: Die MotoGP-Teams und ihre Crew-Chiefs

Monster Energy Yamaha MotoGP
Fabio Quartararo: Diego Gubellini
Franco Morbidelli: Patrick Primmer

Repsol Honda Team

Marc Márquez: Santi Hernandez
Joan Mir: Giacomo Guidotti

Ducati Lenovo Team
Enea Bastianini: Marco Rigamonti
Francesco «Pecco» Bagnaia: Christian Gabarrini

Red Bull KTM Factory Racing
Brad Binder: Andres Madrid
Jack Miller: Cristhian Pupulin

Aprilia Racing
Aleix Espargaró: Antonio Jimenez
Maverick Viñales: José Manuel Cazeaux

Prima Pramac Racing

Johann Zarco: Massimo Branchini
Jorge Martin: Daniele Romagnoli

LCR Honda
Alex Rins: Christophe «Beefy» Bourguignon
Takaaki Nakagami: Klaus Nöhles

GASGAS Factory Racing Tech3

Pol Espargaró: Paul Trevathan
Augusto Fernández: Alex Merhand

CRYTODATA Aprilia RNF Team
Miguel Oliveira: Giovanni Mattarollo
Raúl Fernández: Noe Herrera

Gresini Racing
Alex Márquez: Donatello Giovanotti
Fabio Di Giannantonio: Frankie Carchedi

Mooney VR46 Racing Team
Luca Marini: David Muñoz
Marco Bezzecchi: Matteo Flamigni

2022: Die MotoGP-Teams und ihre Crew-Chiefs

Monster Energy Yamaha MotoGP
Fabio Quartararo: Diego Gubellini
Franco Morbidelli: Patrick Primmer

Repsol Honda Team
Marc Márquez: Santi Hernandez
Pol Espargaró: Ramón Aurín

Suzuki Ecstar
Alex Rins: José Manuel Cazeaux
Joan Mir: Francesco Carchedi

Ducati Lenovo Team
Jack Miller: Cristhian Pupulin
Francesco «Pecco» Bagnaia: Christian Gabarrini

Red Bull KTM Factory Racing
Brad Binder: Andres Madrid
Miguel Oliveira: Paul Trevathan

Aprilia Racing
Aleix Espargaró: Antonio Jimenez
Maverick Viñales: Giovanni Mattarollo

Prima Pramac Racing

Johann Zarco: Marco Rigamonti
Jorge Martin: Daniele Romagnoli

LCR Honda
Alex Márquez: Christophe «Beefy» Bourguignon
Takaaki Nakagami: Giacomo Guidotti

Tech3 KTM Factory Racing
Raúl Fernández: Nicolas Goyon
Remy Gardner: Alex Merhand

WITHU Yamaha RNF Team
Andrea Dovizioso: Ramon Forcada
Cal Crutchlow: Silvano Galbusera
Darryn Binder: Noe Herrera

Gresini Racing

Enea Bastianini: Alberto Giribuola
Fabio Di Giannantonio: Donatello Giovanotti

Mooney VR46 Racing Team
Luca Marini: David Muñoz
Marco Bezzecchi: Matteo Flamigni

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