MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Livio Suppo: «Quartararo wäre zu Suzuki gekommen»

Von Tim Althof
Das Suzuki-Werksteam wurde zum Ende der MotoGP-Saison 2022 aufgelöst, weil der Hersteller aus Japan den Stecker gezogen hat. Livio Suppo ist sich aber sicher, dass Fabio Quartararo bald zu Suzuki hätte wechseln können.

Ecstar-Suzuki-Teammanager Livio Suppo hat eine Saison voller Höhen und Tiefen hinter sich gebracht. Nach den ganzen schlechten Nachrichten um den Suzuki-Ausstieg und mit dem Verletzungspech von Joan Mir und Alex Rins, gelangen am Saisonende noch zwei überragende MotoGP-Siege mit Rins.

Nun ist die Suzuki-Story zunächst am Ende angelangt, doch Suppo ist sich sicher: Wäre es mit der GSX-RR weitergegangen, dann wäre der aktuelle Yamaha-Pilot Fabio Quartararo bald ein Suzuki-Fahrer geworden. «Es scheint, dass Quartararo und Marc Márquez ihre Situation ziemlich satthaben. So sehr, dass Quartararo zu uns gekommen wäre», sagte Suppo bei MOW Mag. «Es wäre ein großer Spaß gewesen, ihn auf einer Suzuki zu sehen.»

«Fabio und Marc sind zwei der stärksten Fahrer, aber auf dem Papier werden sie mit ihren Bikes hart zu kämpfen haben. Das ist sehr schade für die Weltmeisterschaft», so der Italiener. «Was Fabio betrifft, möchte ich nicht, dass er an den Punkt kommt, an dem er aufhört zu glauben, denn seit vielen Jahren wird er vertröstet. Wenn das Bike in der Höchstgeschwindigkeit weiterhin so sehr leidet, könnte die Kette reißen.»

Suppo sieht die Motivation bei Marc Márquez und bei Quartararo schwinden: «Außerdem denke ich, dass Marc ein wenig das Vertrauen in Honda verloren hat, zumindest aufgrund der Aussagen, die er macht, und der Tatsache, dass er in Valencia sehr früh mit dem Testen aufgehört hat.»

«Es scheint, als würden sie nicht mehr so tief daran glauben, deshalb ist es wirklich schwierig zu verstehen, wer konkurrenzfähiger sein wird. Es wird stark davon abhängen, wie stark die jeweilige Rennabteilung dazu in der Lage ist, das Bike zu verbessern», erklärte Suppo, der vor Suzuki auch bei Honda und Ducati beschäftigt war. «Wir hoffen aus Sicht der Meisterschaft, dass Honda und Yamaha in diesem Winter dazu im Stande sind, das Bike zu verbessern.»

Livio Suppo war bei Ducati, als Casey Stoner ihnen 2007 den ersten MotoGP-Titel bescherte. Nun hat Pecco Bagnaia die Meisterschaft nach 15 Jahren zurück nach Bologna geholt. Doch im kommenden Jahr kommt Enea Bastianini neu ins Team – daraus könnte ein explosives Duo entstehen, denn beide wollen den Titel 2023.

«Es sind zwei junge, starke italienische Fahrer, beide auf Ducati. Es ist normal, dass es eine große Rivalität geben wird. Aber ich glaube, beide sind so ausgeglichen, dass sie mit dem Druck umgehen können», stellte er klar. «Bereits in diesem Jahr flogen die Funken zwischen den beiden auf der Strecke, obwohl das eine Bike rot war und das andere nicht. Aber sie haben niemals übertrieben.»

Suppo ist sich sicher: «Ich kann mir vorstellen, dass sie dieser Linie weiterhin folgen werden und sie werden für alle anderen unbequeme Gegner sein. In diesem Jahr haben sie Platz 1 und 3 in der Meisterschaft belegt, während Quartararo, der Zweiter wurde, nach dem letzten Test in Valencia nicht besonders glücklich mit der Entwicklung des Bikes war, ein bisschen wie Márquez.»


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