Alex Márquez: «Nicht besser oder schlechter als Marc»
Alex Márquez im neuen Outfit für 2023
Nach zwei zweiten Plätzen als Repsol-Honda-Werksfahrer in seiner ersten MotoGP-Saison 2020 und zwei enttäuschenden Jahren bei LCR wechselte Alex Márquez für 2023 als Nachfolger des WM-Dritten Enea Bastianini zu Gresini Racing.
«Ich bin wirklich glücklich und stolz, jetzt Teil dieser Familie zu sein», betonte der 26-jähirige Spanier bei der Gresini-Teamvorstellung am Samstag in Cervia.
Stichwort Familie: Dass die Márquez-Brüder, bisher beide bei Honda, nun keine technischen Details mehr austauschen können, habe auf das gemeinsame Wintertraining keine Auswirkungen, versicherte Alex: «Im Training ist es wie immer. Ich persönlich habe versucht, ein paar Dinge zu verbessern, die ich nach dem Valencia-Test im Kopf hatte. Die Arbeit und die Atmosphäre beim Training mit meinem Bruder haben sich aber nicht verändert.»
«Wir sind Profis, wir wissen, dass wir die Dinge auf der Strecke trennen müssen. Abseits der Rennstrecke habe ich mit Marc aber die beste Referenz im Training. Er ist immer sehr schnell, egal ob beim Motocross oder Flat-Track. Wir genießen diese Trainings-Sessions, daran wird sich nichts ändern. Mit Sicherheit werde ich keine MotoGP-Informationen mit ihm teilen, abgesehen davon sind wir aber Brüder und wir trainieren zusammen, wie wir es unser ganzes Leben lang gemacht haben», erklärte der zweifache Weltmeister (2014 in der Moto3 und 2019 in der Moto2).
Fühlt sich der jüngere Bruder nach seinem Ducati-Wechsel in einer stärkeren Position als der achtfache Weltmeister Marc Márquez bei Honda? «Nein», entgegnete Alex nach kurzem Grübeln. «Zu Beginn der Saison bist du mit allen gleichauf, unabhängig vom Namen und Motorrad. Alle beginnen bei null. Klar, Ducati hat ein sehr gutes Jahr hinter sich und Honda hatte Mühe. Honda hatte im Vorjahr viele Probleme, unter denen ich gelitten habe. Aber wie gesagt: Jeder beginnt die Saison mit null Punkten.»
«Marc ist der beste Fahrer im Grid, das wissen wir», fuhr Alex fort. «Er ist der Kerl mit den meisten Titeln im Gepäck. Mit Sicherheit wird er der Favorit sein. Ich sehe, dass er viel trainiert. Ich fühle mich aber nicht besser oder schlechter als er. Wir fangen alle gleich an, im ersten Rennen werden wir dann mehr sehen.»
«Ich meinerseits fühle mich großartig und natürlich versuche ich, einige Dinge von ihm zu lernen. Denn er ist mein Bruder und wir leben zusammen. Das ist alles. Wir müssen alle arbeiten, wir beginnen bei null und ich hoffe, dass wir ein großartiges Jahr haben werden», schob der Gresini-Ducati-Neuzugang nach.