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Di Giannantonio: «Nie über das Aufhören nachgedacht»

Von Nora Lantschner
Seine Rookie-Saison in der MotoGP-WM beendete Gresini-Ducati-Pilot Fabio Di Giannantonio frustriert. Mehr Erfahrung, die GP22 und vor allem der neue Crew-Chief Frankie Carchedi sollen 2023 für den Durchbruch sorgen.

Fabio Di Giannantonio landete in seiner ersten MotoGP-Saison mit 24 Punkten auf WM-Rang 20. Damit war er zweitbester Neuling, er lag allerdings klar hinter seinem Markenkollegen Marco Bezzecchi (WM-Rang 14 mit 111 Punkten). Neben der Mugello-Pole war ein achter Platz auf dem Sachsenring das Highlight von Di Giannantonios Rookie-Saison, wenig später wurde seine Vertragsverlängerung mit Gresini Racing für die Saison 2023 verkündet.

Für Aufsehen sorgte «Diggia» am Ende der Saison aber vor allem mit einem Beitrag auf seinen Social-Media-Kanälen, in dem er nach einer schwierigen Asien-Tour Dampf abließ. Er schrieb darin unter anderem, dass ihm das Motorradfahren immer weniger Spaß mache, und und verwies etwas kryptisch auf ein neues Kapitel.

«Ich habe aber nie gesagt oder geschrieben, dass ich darüber nachgedacht habe, das Rennfahrer aufzugeben», stellte der dreifache GP-Sieger (1x Moto2, 2x Moto3) am Samstag bei der Gresini-Teamvorstellung 2023 klar.

Zu viele Fehler waren passiert, ließ der 24-jährige Italiener durchblicken, seiner Boxenmannschaft um Crew-Chief Donatello Giovanotti (2021 noch sein Moto2-Cheftechniker, 2023 auf der Boxenseite von Alex Márquez) fehlte es an Erfahrung. Abhilfe schaffen soll nun der neue Crew-Chief Frankie Carchedi, bisher bei Suzuki an der Seite von Joan Mir, MotoGP-Weltmeister 2020.

«Dieses Jahr wird für mich und für uns wichtig, denn wir verfügen jetzt über ein Jahr Erfahrung», weiß Di Giannantonio. «2022 hatten wir einige Höhen und Tiefen, wir hatten einige Probleme. Als Rookie musst du viel ausprobieren, dazu gehören auch Fehler und Fehlschläge, um die Dinge zu verstehen und dann von dem Punkt an aufzubauen. Wir haben unsere Fehler gemacht – als Team, mich eingenommen. Das war aber auch ein bisschen normal, weil meine Boxenmannschaft eben auch aus Rookies bestand. Wir hatten ein bisschen Mühe, aber ich glaube, dass das Potenzial ziemlich hoch ist. Deshalb hatten wir im Laufe des Jahres auch einige Höhen.»

«Mit Frankie verfügen wir jetzt über die richtige Erfahrung, um den Level anzuheben und in diesem Jahr mehr zu schaffen», hofft Fabio Di Giannantonio. «Er hat schon viele Jahre in der MotoGP absolviert, daher glaube ich, dass er uns helfen wird, einige Fehler auszumerzen, die wir im Vorjahr gemacht haben.»

Einen ersten Vorgeschmack auf die neue Saison gab es für den Gresini-Fahrer bereits beim Valencia-Test nach dem Saisonfinale 2022, als er erstmals mit Carchedi in der Box arbeitete und von der GP21 auf die GP22 umstieg. «Es gibt ein paar Veränderungen für diese Saison, vor allem der neue Crew-Chief. Beim ersten Test hat es gut funktioniert. Wir haben auch das 2022er-Bike – der Unterschied zur 2021er-Ducati ist nicht groß, aber einige Dinge sind doch neu und besser», stellte der Italiener fest.

«Ich werde meinen Lernprozess fortsetzen», ging Diggias Blick voraus auf die anstehende Saison. «Das Ziel ist, die Ergebnisse aus dem Vorjahr bei jedem Rennen zu verbessern und zu versuchen, konstant in den Top-15 zu sein. Von da an versuchen wir, Schritt für Schritt weitere Ziele zu erreichen: Also zuerst wieder in die Punkteränge, danach in die Top-10, dann in die Top-5 – und wenn wir einen guten Job machen, können wir vielleicht auch um etwas mehr kämpfen.»

«Wir stehen im Moment aber mit beiden Beinen fest auf dem Boden und wissen, dass wir viel Arbeit zu erledigen haben», fügte Fabio Di Giannantonio an. «Ich fühle mich aber großartig und bin bereit.»

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