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Guidotti (KTM): Zwei Gründe für die Fahrerwahl

Von Nora Lantschner
Im Vergleich zum Vorjahr wurde in der KTM-Familie mit Brad Binder nur ein MotoGP-Pilot bestätigt: KTM-Teammanager Francesco Guidotti erklärt, warum Jack Miller zu Red Bull KTM und Pol Espargaró zu GASGAS geholt wurden.

Seit 2015 durchlief Brad Binder (27) mit KTM alle Stationen bis in die Königsklasse, mittlerweile steht er vor seiner vierten Saison auf der RC16, zwei MotoGP-Siege stehen bisher zu Buche. Mit Jack Miller (28) bekam der WM-Sechste von 2022 einen neuen Teamkollegen zur Seite gestellt. Der Australier, WM-Fünfter des Vorjahres, nahm im Red Bull KTM Factory Racing Team den Platz des fünffachen MotoGP-Siegers Miguel Oliveira (28) ein.

Bei Tech3 schickt die Pierer Mobility AG statt Remy Gardner und Raúl Fernández mit Rückkehrer Pol Espargaró (31) und Moto2-Weltmeister Augusto Fernández (25) eine neue Fahrerpaarung ins Rennen – erstmals in GASGAS-Farben, die Bikes sind aber baugleich mit der RC16.

Zur Fahrerwahl erklärte Francesco Guidotti am Rande der Red Bull-KTM-Teamvorstellung: «In gewisser Hinsicht waren wir dazu gezwungen. Im Vorjahr hatten wir unter den vier Fahrern zwei Rookies. Alle vier sind nur unser Motorrad gefahren. Ein Techniker braucht aber eine Bestätigung, um das Bike zu entwickeln. Wir haben also einen Fahrer gebraucht, der über eine andere Erfahrung verfügt.»

«Leider haben wir den Fahrer verloren, der die meisten Siege mit KTM gefeiert hat. Das hätten wir gerne vermieden, aber okay, nicht alles liegt in unserer Hand», verwies der KTM-Teammanager auf den Abgang von Oliveira, der das GASGAS-Angebot ausschlug und stattdessen ins neue Aprilia-Kundenteam von Razlan Razali wechselte.

Guidottis Blick ging dann schnell wieder nach vorne: «Mit der Aufstellung, die wir jetzt haben, bin ich sehr glücklich. Es ist ein Mix aus unterschiedlichen Erfahrungen und der Speed ist vorhanden. Wir haben auch einen Rookie, was immer eine eigene Herausforderung in der Herausforderung darstellt.»

«Unsere technische Situation hat uns dazu gezwungen, dieses Line-up aufzustellen», fasste Guidotti zusammen und ließ durchblicken: Der österreichische Hersteller hofft, im Falle von Jack Miller von seiner Expertise aus fünf Ducati-Jahren zu profitieren. Dazu bringt Pol Espargaró die Erfahrung aus den zwei Saisons im Repsol-Honda-Werksteam mit.

«Bei Pol war bei seiner Rückkehr der Enthusiasmus zu spüren. Vielleicht hat er realisiert, dass er in der Vergangenheit einen Fehler gemacht hat», schmunzelte Guidotti. Wieder ernst bekräftigte der Italiener: «Jack und Pol sind beide sehr wichtig, wenn es um ihre Erfahrungen geht. Sie werden gute und schlechte Erfahrungen von anderen Herstellern mitbringen – und danach haben wir gesucht.»

«Ein weiterer Aspekt, der wichtig ist: Beide sind sehr, sehr schnell auf einer Qualifying-Runde. Das hat uns im Vorjahr gefehlt», führte Francesco Guidotti ein zweites Argument an. «Es ist nicht nur eine Frage des Fahrers, vielleicht war unser Motorrad auch nicht in der Lage, ihnen die Unterstützung für diese eine besondere Runde zu geben. Denn im Qualifying-Modus sprechen wir über eine sehr besondere Runde. Wir versuchen, unser Motorrad in allen Aspekten besser zu verstehen, auch weil wir wissen, dass das Qualifying mit den Sprintrennen noch wichtiger sein wird.»

Es ist also auch ein Ziel, dank der Neuzugänge zu verstehen, ob die mangelnde Qualifying-Performance tatsächlich auf das Motorrad zurückzuführen ist? «Ja, natürlich», bestätigte der Red Bull-KTM-Teammanager.

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