Miguel Oliveira: «Aprilia passt zu meinem Fahrstil»
Valencia-Test: Miguel Oliveira erstmals auf der RS-GP
Miguel Oliveira wechselte nach vier Jahren auf der KTM RC16 in das neue Aprilia-Kundenteam CryptoDATA RNF. Erst in einer Woche wird der Neuzugang in Sepang erstmals wieder auf die RS-GP steigen.
In dieser Woche nutzte der Portugiese noch den Superbike-Test in Portimão zur Vorbereitung – übrigens auf seiner privaten Yamaha R1. Ein neues Trainingsmotorrad aus Noale, etwa die Aprilia RSV4 Factory, ist offensichtlich noch nicht im Hause Oliveira eingetroffen.
Aber zurück zur MotoGP: «Man hofft immer, dass der Fahrer zum Motorrad passt. Als ich mich dann auf das Motorrad geschwungen habe, war das Gefühl gut», schilderte Oliveira motogp.com seinen ersten Eindruck vom Valencia-Test und der RS-GP22.
Gleichzeitig betonte der fünffache MotoGP-Sieger: «Wir müssen im Moment ruhig bleiben, mit beiden Beinen fest auf dem Boden, weil wir wissen, dass in der Vorsaison viel Arbeit auf uns wartet. Die Saison gut zu beginnen ist ein Ziel, aber wir müssen auch im Hinterkopf behalten, dass es ein neues Team mit neuen Fahrern und einem neuen Bike ist. Wir werden unseren Speed Schritt für Schritt aufbauen und eine solide Basis legen», lautet daher Oliveiras erste Zielsetzung mit Blick auf die Testfahrten in Sepang (10. bis 12. Februar) und Portimão (11. und 12. März).
Der aufregendste Aspekt an der neuen Herausforderung sei dabei die RS-GP. «Das Motorrad ist für mich ganz neu und es scheint zu meinem Fahrstil zu passen», verriet der 28-jährige Portugiese. «Für das Team ist es auch eine neue Marke, das ist auch für sie ziemlich aufregend. Natürlich spürt man die Erwartungen, die sich rund um das Projekt aufbauen.»
Die Referenz sind die Werksfahrer Aleix Espargaró und Maverick Viñales, die 2022 für total neun Podestplätze sorgten. «Es wäre natürlich super schön, wenn ich beim ersten Test nahe an Aleix und Maverick herankommen könnte. Ich muss sagen, dass es ein Ziel ist», bestätigte Oliveira. «Wir erwarten auch einige kleine Dinge zu testen, nicht viel, aber unser Job ist einfach, eine starke Basis zu bauen und zu verstehen, was für mich funktioniert und was nicht. Beim Sepang-Test werden wir ein paar Dinge herausfiltern. Es geht um mich in Kombination mit dem Bike.»
Ist auf längere Sicht auch ein Aufstieg in das Aprilia-Werksteam, in dem Espargaró und Viñales bis 2024 gesetzt sind, ein Ziel? «Diese Saison hat noch gar nicht begonnen», winkte Oliveira ab. «Wir müssen uns auf das konzentrieren, was wir im Moment zu tun haben. Aber klar, sollte ein Platz verfügbar sein und sollte ich den verdienen, würde ich ihn natürlich nehmen.»
Mit Rául Fernández hat Oliveira einen neuen Teamkollegen, der ebenfalls von KTM kommt, allerdings erst ein MotoGP-Jahr absolviert hat. «Er ist sehr jung, sehr schnell und sehr talentiert. Ich glaube, jetzt hat er die Werkzeuge, um zu zeigen, wozu er fähig ist. Das ist aber die Arbeit auf seiner Seite der Box. Aber klar, was immer wir tun müssen, um Aprilia an die Spitze zu bringen, werden wir gemeinsam tun», unterstrich Oliveira.
Teamchef Razlan Razali machte bereits deutlich: «Wir brauchen dringend wieder Erfolge. Mit Aprilia und unseren zwei neuen Fahrern wollen wir also auf Anhieb Ergebnisse einfahren und wieder konkurrenzfähig sein: Top-10, Top-5 und vielleicht auch ein paar Podestplätze sind unser Ziel.»