Marc Márquez: «Stil und DNA wie mit 20 Jahren»
Marc Márquez mit seiner frisch lackierten RC213V
Nach einem sieglosen 2022 machte Marc Márquez am Mittwoch bei der Teamvorstellung 2023 deutlich: «Wir wollen um den Titel kämpfen, aber wir müssen realistisch sein. Wir arbeiten hart, um unser Ziel 2023 zu erreichen. Gelingt es uns in diesem Jahr nicht, haben wir 2024.»
Spürt der Superstar Druck? «Druck ist etwas, mit dem man als Athlet leben muss, vor allem, wenn man eine Siegermentalität hat, wie es bei uns der Fall ist. Der Druck gibt dir aber auch dieses Extra und im Vorjahr habe ich weniger Druck gespürt, weil ich nicht an den Sieg gedacht, sondern mir das gesamte Wochenende über realistische Ziele gesetzt habe. Wir haben heute den 22. Februar, die WM hat noch nicht begonnen, aber die Geschichte des Teams sagt, dass wir über den Titel sprechen müssen. Bei den Rennen werden wir dann sehen, ob es möglich ist oder nicht. Wir reden und träumen heute aber davon, um den Titel zu kämpfen.»
In Repsol-Honda-Farben müsse man gewinnen, hielt Márquez mit Blick auf die glorreiche Teamgeschichte fest. Er selbst trug bereits 59 MotoGP-Siege, total 100 Podestplätze und sechs Titel in der Königsklasse dazu bei.
An seiner Entschlossenheit lässt der 30-jährige Spanier keinen Zweifel aufkommen: «Du musst im Rennsport alles geben. Wenn du aufhörst, dem sportlichen Aspekt Priorität zu geben, wenn du nicht mehr bereit bist, alles zu geben, werden die Ergebnisse nicht kommen. Das ist klar. Ich habe viel geopfert und in meinem beruflichen und privaten Leben schwierige Entscheidungen getroffen, mit dem Ziel, um den Titel zu kämpfen.»
Sieht sich der achtfache Weltmeister selbst nach der Verletzungsmisere der vergangenen Jahre noch immer wie der alte Marc Márquez? «Mein Stil, meine DNA und meine Philosophie sind noch immer die, wie ich sie auch im Alter von 20 Jahren hatte. Natürlich ist die Erfahrung dazugekommen und ich muss sie zu nutzen wissen, in einer Weltmeisterschaft, die sehr intensiv sein wird. Viele Rennen und viele Punkte stehen auf dem Spiel, mit dem Sprint am Samstag und dem Rennen am Sonntag. Je mehr Waffen einem zur Verfügung stehen, umso besser ist es, weil man dann besser mit den Situationen umgehen kann. Die Mentalität ist aber die, auf das Motorrad zu steigen und mit dem Instinkt zu fahren, das heißt, wie ich es in den vergangenen Jahren getan habe.»
Die Erfolge von Repsol Honda in der «premier class»
15 Weltmeistertitel:
6 Marc Márquez: 2013, 2014, 2016, 2017, 2018, 2019
4 Mick Doohan: 1995, 1996, 1997, 1998
2 Valentino Rossi: 2002, 2003
1 Casey Stoner: 2011
1 Nicky Hayden: 2006
1 Alex Crivillé: 1999
183 GP-Siege:
Marc Márquez: 59
Mick Doohan: 35
Dani Pedrosa: 31
Valentino Rossi: 20
Casey Stoner: 15
Alex Crivillé: 14
Tadayuki Okada: 4
Nicky Hayden: 3
Andrea Dovizioso: 1
Tohru Ukawa: 1
454 Podestplätze:
Dani Pedrosa: 112
Marc Márquez: 100
Mick Doohan: 48
Alex Crivillé: 44
Valentino Rossi: 31
Casey Stoner: 26
Nicky Hayden: 25
Tadayuki Okada: 21
Andrea Dovizioso: 15
Tohru Ukawa: 10
Sete Gibernau: 5
Max Biaggi: 4
Alex Barros: 4
Takuma Aoki: 3
Shinichi Itoh: 2
Alex Márquez: 2
Pol Espargaró: 2