Portimão-Test: Bestzeit Bagnaia, Marc Márquez 19.
Luca Marini lag auf der Ducati GP22 über weite Strecken des ersten Testtages in Portimão auf Platz 1, am Nachmittag wechselte er sich an der Spitze der Zeitenliste mit seinen Markenkollegen Francesco «Pecco» Bagnaia und Gresini-Neuzugang Alex Márquez ab. Eine halbe Stunde vor Schluss war es dann der Weltmeister aus dem Lenovo-Werksteam, der in 1:38,771 min als einziger die 1:39er-Marke unterbot und damit die Tagesbestzeit fixierte.
Zum Vergleich: Die absolute beste Rundenzeit auf der 4,592 km langen Berg-und-Tal-Strecke (9 Rechtskurven, 6 Linkskurven) legte Bagnaia im Qualifying 2021 mit 1:38,725 min (= 167,4 km/h Schnitt) vor.
Auffällig: Während bei Pramac die Entscheidung zu Gunsten der neuen «ground effect»-Seitenverkleidung gefallen ist, testete Bagnaia diese Verkleidung mit der seitlichen Stufe an seiner GP23 nur kurz. Er bevorzugt ganz offensichtlich die Variante mit den sogenannten «downwash ducts».
Zwischen Marini und Alex Márquez reihte sich Aprilia-Werksfahrer Maverick Viñales auf Platz 3 ein. Dessen Markenkollegen aus dem neuen Aprilia-Kundenteam RNF, Raúl Fernández und Miguel Oliveira, überzeugten auf den Rängen 5 und 6 und damit vor Aleix Espargaró (12.).
Übrigens: Bei Aprilia tauchte in den letzten zwei Teststunden nach den «Fork wings», die an einem Aufsatz am Gabelaußenrohr fixiert sind, auch noch an der Schwinge ein neuer Flügel auf. Außerdem packte der Hersteller aus Noale den Heck-Spoiler wieder aus.
Fabio Quartararo steuerte als Achter das einzige Bike in den Top-10, das nicht aus Italien stammt. Sein Yamaha-Teamkollege Franco Morbidelli (21.) testete an seiner M1 ebenfalls doppelte Wings an der Front.
Überraschend gut präsentierte sich LCR-Honda-Neuling Alex Rins als Elfter. Repsol-Honda-Star Marc Márquez dagegen beendete den Samstag nur auf Rang 19, einen Platz hinter Testfahrer Stefan Bradl. In Kurve 14 hatte der achtfache Weltmeister am Nachmittag zudem einen Sturz verzeichnet. In den letzten Minuten stürzte dann auch sein Teamkollege Joan Mir (14.), als er auf Kurs zu einer persönlichen Bestzeit war.
Fabio Di Giannantonio (9.) befand sich zu diesem Zeitpunkt bereits auf dem Weg ins Krankenhaus, um sich nach einem Crash in Kurve 7 (sein zweiter Sturz des Tages) weiteren Untersuchungen zu unterziehen.
Die Red Bull-KTM-Werksfahrer Brad Binder und Jack Miller kamen nicht über die Ränge 15 und 16 hinaus, das GASGAS-Duo, Pol Espargaró und Augusto Fernández, war gar nur auf den Plätzen 22 und 24 zu finden.
Ergebnisse Portimão-Test, Samstag (11.3.):
1. Bagnaia, Ducati, 1:38,771 min
2. Marini, Ducati, + 0,234 sec
3. Viñales, Aprilia, + 0,254
4. Alex Márquez, Ducati, + 0,565
5. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,689
6. Oliveira, Aprilia, + 0,695
7. Bezzecchi, Ducati, + 0,837
8. Quartararo, Yamaha, + 0,843
9. Di Giannantonio, Ducati, + 0,870
10. Martin, Ducati, + 0,872
11. Rins, Honda, + 0,875
12. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,877
13. Zarco, Ducati, + 0,945
14. Mir, Honda, + 1,005
15. Brad Binder, KTM, + 1,152
16. Miller, KTM, + 1,216
17. Bastianini, Ducati, + 1,238
18. Bradl, Honda, + 1,391
19. Marc Márquez, Honda, + 1,399
20. Pirro, Ducati, + 1,565
21. Morbidelli, Yamaha, + 1,643
22. Pol Espargaró, GASGAS, + 1,736
23. Nakagami, Honda, + 1,871
24. Augusto Fernández, GASGAS, + 2,000