Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Joan Mir (14.): Aggressivität der Honda unterschätzt

Von Sarah Göpfert
Repsol-Honda-Neuling Joan Mir hatte am Samstag in Portimão mit einer besseren Pace gerechnet. Er glaubt nicht, beim ersten Rennen vorne mitmischen zu können. Eine Eigenschaft seiner RC213V überraschte den Spanier jedoch.

Joan Mir hatte sich bei seinem diesjährigen Test-Debüt in Sepang auf der widerspenstigen Repsol-Honda mit Platz 12 beachtlich aus der Affäre gezogen. Auch am ersten Tag des IRTA-Tests in Portimão machte der Mallorquiner das Beste aus der Situation. Denn während Honda-Aushängeschild Marc Márquez auf Platz 19 strandete, schaffte es Mir immerhin auf Position 14. Jedoch fehlte ihm knapp eine Sekunde auf die Tagesbestzeit von Weltmeister Pecco Bagnaia.

«Wir können nicht sagen, dass es ein positiver Tag war», beschrieb der MotoGP-Weltmeister von 2020 die gedrückte Stimmung im HRC-Lager. Er gestand: «Nach dem Test in Sepang hatte ich erwartet, hier eine bessere Pace zu haben. Ich mag die Strecke und bin hier immer schnell. Widererwartend war es ein schwieriger Tag.»

Seinen Rückstand erklärte der 25-Jährige detailliert: «Ich fühle mich beim Richtungswechsel und in einigen schnellen Kurven stark. In Sektor 2 und 3 sind wir unter den Top-3. Aber in Sektor 1 und 4 bin ich wahrscheinlich Letzter. Das sind zwei Extreme. Besonders das Kurvenverhalten in dem Moment, wenn man die Bremse löst und das Gas anlegt, bereitete mir in ein paar Kurven große Probleme.»

Am Ende des Testtages stand den MotoGP-Fahrern ein 15-minütiges Zeitfenster für Startübungen zur Verfügung. Joan Mir nutzte diese Gelegenheit ausgiebig, jedoch wurde er dabei vom Temperament seiner RC213V überrascht. «Die Honda ist beim Starten sehr aggressiv. Daran muss ich mich gewöhnen und die Elektronik entsprechend anpassen. Ich habe den Start drei Mal probiert und drei Mal einen riesigen Wheelie fabriziert. Es ist schwierig, dort konstant zu sein und gut zu starten.»

Mir ist sich der Schieflage bei Honda, die seit einigen Jahren nicht mehr vertuschen ist, bewusst: «Ich wusste, dass ich, wenn ich zu Honda gehe, einen Lernprozess durchlaufen muss und ich nicht beim ersten Rennen gewinnen werde. Denn davon sind wir aktuell weit entfernt.»

Ergebnisse Portimão-Test, Samstag (11.3.):

1. Bagnaia, Ducati, 1:38,771 min
2. Marini, Ducati, + 0,234 sec
3. Viñales, Aprilia, + 0,254
4. Alex Márquez, Ducati, + 0,565
5. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,689
6. Oliveira, Aprilia, + 0,695
7. Bezzecchi, Ducati, + 0,837
8. Quartararo, Yamaha, + 0,843
9. Di Giannantonio, Ducati, + 0,870
10. Martin, Ducati, + 0,872
11. Rins, Honda, + 0,875
12. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,877
13. Zarco, Ducati, + 0,945
14. Mir, Honda, + 1,005
15. Brad Binder, KTM, + 1,152
16. Miller, KTM, + 1,216
17. Bastianini, Ducati, + 1,238
18. Bradl, Honda, + 1,391
19. Marc Márquez, Honda, + 1,399
20. Pirro, Ducati, + 1,565
21. Morbidelli, Yamaha, + 1,643
22. Pol Espargaró, GASGAS, + 1,736
23. Nakagami, Honda, + 1,871
24. Augusto Fernández, GASGAS, + 2,000

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