Formel 1: FIA-Urteil nach Crash in Baku

Marc Márquez (Honda/14.): «Dasselbe Bike wie 2022»

Von Günther Wiesinger
Turn 3: Marc Márquez klemmte sich hinter Fabio und stürzte

Turn 3: Marc Márquez klemmte sich hinter Fabio und stürzte

Marc Márquez berichtete, er habe sozusagen dasselbe Motorrad wie im Vorjahr, deshalb kämpft er mit den alten Problemen. «Wir können uns nur im Windschatten der Gegner verbessern», sagte Marc.

Marc Márquez hielt sich 17,5 Minuten vor dem Ende des FP2 noch an zweiter Stelle mit 1:38,409 min, aber er fiel dann rasch auf den vierten Platz zurück, stürzte dann beim Fight gegen Fabio Quartararo in Kurve 3 und kam in der Tageswertung über Platz 14 nicht hinaus. Er verlor 0,7 Sekunden auf die Bestzeit und lag damit genau im Bereich der drei Wintertest-Ergebnisse.

«Das war ein Standard-Tag. Ein superguter Tag würde anders aussehen», stellte der Repsol-Honda-Werkspilot fest. «Ich habe das Ziel verpasst, heute direkt ins Q2 zu kommen. Aber das ist keine Überraschung, denn wir stehen auf derselben Position, die wir in der Vorsaison innehatten. Heute sind alle Gegner sehr schnell gefahren, die Rundenzeiten waren sehr stark. Alle fahren am Limit; das macht unsere Aufgabe sehr schwierig. Aber das ist für alle gleich. Und da wir bisher nicht fürs Q2 qualifiziert sind, werden wir morgen einen weiteren intensiven Tag erleben.»

«Die Rundenzeiten heute haben mich überrascht», räumte Marc ein. «In der Früh war der Grip nicht so gut, aber die Rundenzeiten mit dem Medium-Reifen konnten sich sehen lassen. Ich war mit dem Medium-Reifen bereits schneller als beim Test. Aber es sind auch alle anderen schneller gefahren. Deshalb sieht das Ergebnis so aus wie beim Test.»

Marc Márquez wählte nach den Testfahrten die besten Teile für die GP-Saison aus. Entspricht die «Bike Performance» jetzt seinen Erwartungen? «Im Grunde fahre ich dasselbe Bike wie in Valencia, nur beim Chassis bestehen kleine Unterschiede. Aber der Charakter des Motorrads hat sich nicht verändert, es ist exakt derselbe wie im letzten Jahr.»

Das sind ja vielversprechende Voraussetzungen. Denn im Vorjahr blieb Honda sieglos, es wurden im ganzen Jahr bei 20 Rennen mit vier Piloten nur zwei Podestplätze errungen. Ducati sicherte sich 32.

Den HRC-Managern verging beim Blick auf die Ergebnisse wieder einmal die gute Laune: 12. Mir. 13. Rins. 14. Márquez. 15. Nakagami. 

Mit freiem Auge ist gegenüber 2022 keine Steigerung zu sehen.

«Aus diesem Grund verlieren wir an denselben Stelle Zeit wie im Vorjahr», schilderte Marc. «Wenn ich jemanden verfolge, kann ich etwas Zeit wettmachen, aber das geht nur, wenn ich in den Bremszonen mehr riskiere. Deshalb bin ich heute gestürzt. Es geht bei Honda nicht anders. Ich habe Quartararo verfolgt. Rins hat sich hinter Bezzecchi geklemmt. das ist nicht die beste Art und Weise zu fahren. Aber wir müssen uns ja irgendwie verbessern. Das Nachfahren hinter starken Gegnern ist im Moment unsere einzige Chance.»

MotoGP-Ergebnis nach FP2, Portimão (24.3.):

1. Miller, KTM, 1:37,709 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,037 sec
3. Bagnaia, Ducati, + 0,147
4. Marini, Ducati, + 0,190
5. Martin, Ducati, + 0,282
6. Quartararo, Yamaha, + 0,306
7. Zarco, Ducati, + 0,403
8. Bezzecchi, Ducati, + 0,449
9. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,544
10. Bastianini, Ducati, + 0,547
11. Alex Márquez, Ducati, + 0,676
12. Mir, Honda, + 0,685
13. Rins, Honda, + 0,707
14. Marc Márquez, Honda, + 0,710
15. Nakagami, Honda, + 1,118
16. Augusto Fernández, GASGAS, + 1,173
17. Raúl Fernández, Aprilia, + 1,195
18. Brad Binder, KTM, + 1,201
19. Oliveira, Aprilia, + 1,249
20. Morbidelli, Yamaha, + 1,296
21. Di Giannantonio, Ducati, + 1,712
22. Pol Espargaró, GASGAS, + 2,421


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