Pol Espargaró: Comeback in Le Mans oder Mugello?
Pol Espargaró ist bereits zurück in Barcelona
Pol Espargaró erholt sich wesentlich schneller von seinen Portimão-Sturzverletzungen als die behandelnden Ärzte, das GASGAS Factory Racing Tech3-Team und die Manager der Pierer Mobility AG vor zwei Tagen vermutet haben. Zuerst war ein Rücktransport des GASGAS-Piloten für Montag geplant, dann wurde gestern ein Termin für Sonntag ins Auge gefasst. Aber schließlich hob der Privatjet in Faro (Portugal) bereits am gestrigen Samstag um 16 Uhr Richtung Barcelona ab.
Aus dem GASGAS-Team war am Sonntagvormittag zu hören, dass die Ärzte im Krankenhaus kaum glauben konnten, wie stark sich der Zustand des athletischen Pol Espargaró seit Freitag gebessert hat. «Wir sind alle sehr leichtert, die Niedergeschlagenheit vom Freitag ist verflogen, jetzt ist die Stimmung wieder richtig positiv», berichtete ein Teammitglied.
Pols Prellungen und Schwellungen am ganzen Körper sind viel rascher abgeklungen als erwartet. Das 31-jährige Konditionswunder aus Granollers will jetzt so rasch wie möglich seinen Kieferbruch (es ist nur die rechte Gesichtshälfte betroffen) in Barcelona von einem Vertrauensarzt operieren lassen, denn er denkt bereits an nichts anderes mehr als an ein möglichst baldiges Comeback auf der GASGAS RC16.
GASGAS-Tech3-Teambesitzer Hervé Poncharal rechnet mit einer Pause von vielleicht nur eineinhalb Monaten. Dann könnte der Moto2-Weltmeister von 2013 womöglich bereits Mitte April in Le Mans wieder an den Start gehen. Realistischer ist allerdings ein Comeback-Termin von 9. bis 11. Juni in Mugello.
Es werden im Laufe der Woche in Barcelona noch weitere Untersuchungen gemacht, dann werden die Ärzte eine genauere Diagnose zur voraussichtlichen Genesungszeit abgeben.
Die GASGAS-Mannschaft wird für Argentinien (2. April) keinen Ersatzfahrer nominieren, danach dürfte voraussichtlich Dani Pedrosa für seinen Landsmann einspringen.
Für die Boxencrew von Pol Espargaró wurde die Reise nach Argentinien abgesagt. Nur Crew-Chief Paul Trevathan wird nach Südamerika fliegen, um sich in den Boxen von GASGAS und KTM in punkto technischer Entwicklung auf dem Laufenden zu halten.