Hervé Poncharal: «Pol wird die Ärzte überraschen»
Pol Espargaró wurde nach seinem schweren Sturz vor einer Woche in Portimão am Dienstag in der Dexeus-Klinik von Barcelona am Kiefer operiert. Ein paar Tage muss der 31-jährige Katalane zur Beobachtung noch im Krankenhaus bleiben, bald wird er aber zu Hause mit der Physiotherapie beginnen können, ließ das GASGAS Factory Racing Tech3 Team am Freitag wissen.
Teamchef Hervé Poncharal gab MotoGP-Reporter Simon Crafar in Termas de Río Hondo ein ausführliches Update zum Gesundheitszustand von Pol Espargaró, der ab dem Texas-GP von Jonas Folger ersetzt wird.
«Pol hatte eine böse Kieferfraktur, das ist schmerzhaft. Es wurde operiert, er kann nicht sprechen und muss über einen Strohhalm essen. Das ist aber nur ein schmerzhafter Moment, nichts wirklich Besorgniserregendes, und es wird nicht lange dauern», versicherte der Franzose. «Das echte Problem ist der Rücken. Um alle zu beruhigen: Er wird sich wieder voll bewegen und in einer Position sein, in der er wieder ein MotoGP-Bike fahren kann – wir hoffen, sehr bald. Es braucht aber Zeit, bis die Wirbel heilen. Im Moment trägt er ein Korsett und darf sich nicht bewegen. Das braucht Zeit. Der Rest ist kein Drama.»
Die vergangenen Tage waren für den Moto2-Weltmeister von 2013 nicht leicht, aber am Freitag gab es eine gute Nachricht. «Pol ist so voller Leben und hat einen so großen Willen zurückzukommen, dass er ein bisschen niedergeschlagen war in den vergangenen Tagen, allein in seinem Zimmer auf der Intensivstation und ohne das Bett verlassen zu können. Wenn man ihn kennt, muss das schmerzhaft sein», schilderte Poncharal.
«Die gute Nachricht ist, dass er am Freitagmorgen in ein normales Zimmer verlegt wurde und aufstehen konnte. Er hat ein paar Schritte gemacht und fühlt sich sehr gut. Er hat dann Pit Beirer und uns allen eine unglaublich leidenschaftliche Nachricht geschickt, er wird alles versuchen, um so schnell wie möglich zurückzukommen. Er war auch glücklich darüber, dass Jonas Folger ihn ersetzen wird, denn er mag ihn und glaubt, dass es die beste Option war», fügte Poncharal an.
«Gestern Abend haben wir uns ein bisschen Sorgen über Pols Gemütslage gemacht, heute Morgen ist es ein ganz neuer Tag und ein neuer Pol», freute sich der GASGAS-Tech3-Teamchef. «Wir wollen nicht darüber reden, wie lange er aussetzen muss, weil wir wissen, dass uns Fahrer manchmal überraschen. Mit Sicherheit wird es eine recht lange Zeit sein, er wird gar einige Rennen verpassen.»
Poncharal aber traut seinem Schützling zu: «Ich glaube, die Ärzte werden überrascht sein, wenn sie sehen, dass er früher zurückkommt, als sie im Moment erwarten.»