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Alex Márquez (Ducati/5.): Jetzt stapelt er tief

Von Friedemann Kirn
Alex Márquez holte Rang 5 im Freitagstraining von Austin und fährt auf gleich hohem Niveau wie bei seinem Podestplatz in Argentinien. Jetzt stapelt der 26-Jährige tief, um die hohen Erwartungen zu dämpfen.

Bodenwellen, Schläge in den Lenker, Risse im Asphalt: Alex Márquez kann die Details des zunehmend schlechter werdenden Streckenbelags des «Circuit of The Americas» (COTA) nach Belieben aufzählen. «In den Kurven 11, 12, 15 sind die Bodenwellen heftig, vor allem beim Einbiegen. In Turn 20 siehst du beim Spazierengehen um die Strecke Risse im Asphalt, dort dreht das Hinterrad besonders leicht durch. Auch in Turn 3 gibt es riesige Bodenwellen, dort kam es schon letztes Jahr zu Stürzen. Außerdem ist an vielen Stellen der Übergang vom Asphaltbelag zu den Kerbs in schlechtem Zustand, wenn du diese Stellen berührst, stürzt du ebenfalls. Echt gefährlich», rechnete er vor.

Doch anders als in früheren Zeiten hat der Zustand des Austin-Asphalts keinen Einfluss auf die Performance des jüngeren Márquez-Bruders, der mit Platz vier im ersten Training und Rang fünf in der Tageswertung relativ locker den Direkteinstieg ins Qualifying 2 verbuchte. «Letztes Jahr waren die Bodenwellen und die Art und Weise, sie anzusteuern, unser größtes Problem. Wir alle wissen, dass die letztjährige Honda ein sehr nervöses Fahrverhalten hatte», erklärte der 26jährige Spanier. «Die Ducati liegt ruhiger, sie ist leichter zu verstehen, und schon vom ersten Moment an war mir klar, dass ich hier nicht mehr so sehr unter den Bodenwellen leiden würde. Das Motorrad fühlte sich sofort komfortabel an.»

Márquez und sein Gresini-Ducati-Team waren mehr damit beschäftigt, der Maschine etwas mehr Handlichkeit in den Kurven zu verpassen. «Das Bike war ein bisschen träge bei schnellen Richtungswechseln, ein Effekt, den der Wind noch verstärkt hat», verriet Márquez. «Wir haben das Set-Up am Nachmittag verbessern können, und jetzt ist die Balance gut. Wir haben das Einbiegen verbessert und dafür etwas an Bremsstabilität geopfert, der übliche Kompromiss.»

So seidenwich, wie sich die Ducati anfühle, sei auch seine Herangehensweise. «Ich lasse mich zu keinen unvernünftigen Aktionen hinreißen, sondern baue schrittweise auf dem Niveau auf, das wir erreicht haben. Wir sind nicht weit weg von der Spitze, aber auch nicht in der Situation, um den Sieg mitzukämpfen. Ich ordne uns in der zweiten Gruppe ein», erklärte er – und versuchte so, die hohen Erwartungen zu dämpfen, die sein Podestplatz in Argentinien geweckt hatte.

MotoGP, kombinierte Zeiten nach FP2, Austin (14.4.):

1. Martin, Ducati, 2:02,178 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,063 sec
3. Rins, Honda, + 0,217
4. Marini, Ducati, + 0,238
5. Alex Márquez, Ducati, + 0,504
6. Viñales, Aprilia, + 0,539
7. Quartararo, Yamaha, + 0,543
8. Brad Binder, KTM, + 0,557
9. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,587
10. Miller, KTM, + 0,663
11. Bezzecchi, Ducati, + 0,700
12. Mir, Honda, + 0,726
13. Nakagami, Honda, + 1,030
14. Zarco, Ducati, + 1,151
15. Oliveira, Aprilia, + 1,162
16. Morbidelli, Yamaha, +1,265
17. Pirro, Ducati, + 1,507
18. Raúl Fernández, Aprilia, + 1,512
19. Di Giannantonio, Ducati, + 1,901
20. Bradl, Honda, + 1,951
21. Augusto Fernández, KTM, + 2,383
22. Folger, KTM, + 4,351

 


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