Ein schwarzer Tag für die KTM AG

Marc Márquez (Honda): «Rückkehr war zu riskant»

Von Günther Wiesinger
Marc Márquez erklärte am Donnerstag in Jerez, warum er auf den Heim-GP verzichten muss. «Drei verschiedene Medical Teams haben mir strikt davon abgeraten», schilderte der Honda-Star.

Marc Márquez hat durch seine Kollision mit Miguel Oliveira in Portimão nicht nur den Saisonauftakt gründlich vermasselt, er musste deshalb auch seine Teilnahme an den drei folgenden Grand Prix absagen und liegt jetzt mit den sieben Punkten vom dritten Platz im Sprintrennen von Portugal in der WM-Tabelle nur an 18. Position. Auf WM-Leader Bezzecchi fehlen ihm 64 Punkte, auf Weltmeister Bagnaia 57.

Der Repsol-Honda-Star kam am Donnerstag nach Jerez und HRC kündigte dann eine Pressekonferenz an, die zweimal verschoben wurde, auch die Location wurde zweimal geändert. «Zuerst möchte ich betonen, wie schwer es mit fällt, auf diesen Heim-GP verzichten zu müssen», seufzte der 30-jährige Spanier. «Ich würde gern hier über ein anderes Thema reden als über meine Verletzung.»

«Denn Jerez ist für mich einer der wichtigsten Grand Prix im Kalender. Er ist immer etwas ganz Besonderes. Deshalb habe ich mich bemüht, in vier Wochen zu genesen, aber der CT-Scan am Dienstag hat leider ergeben, dass es zu gefährlich wäre, hier zu fahren. Die Ärzte haben vom Anfang an angekündigt, ich müsse mit einer Pause von sechs bis acht Wochen rechnen. Aber ich war sehr optimistisch und habe alles getan, was in meiner Macht stand, um die Rehabilitation zu verkürzen und am GP von Spanien teilzunehmen.»

«Aber die Überprüfung mit meinem Medical Team in Madrid mit Dr. Ignacio Roger de Oña ergab, dass es zu riskant sei, jetzt ein Comeback zu machen. Wir haben die CT-Scans auch an die Ärzte der Mayo-Klinik in den USA übermittelt, die letztes Jahr meine vierte Oberarm-OP durchgeführt haben. Auch die Ärzte des Red Bull Athletic Performance Centres in Thalgau in Österreich haben wir konsultiert. Alle drei Ärzte Teams waren einhellig der Meinung, dass das Fahren in Jerez zu riskant sei. Es bestand das Risiko, das Ergebnis der Operation durch einen Renneinsatz zunichte zu machen. Denn der Mittelhandknochen am rechten Daumen hat einen sehr kleinen Riss. Deshalb fliege ich heute am Abend wieder zurück nach Madrid und werde dort meine Reha fortsetzen», kündigte der 30-jährige Spanier an.

«Meine Leidenschaft hat durch diesen Unfall nicht im Geringsten gelitten», stellte Marc fest. «Ich habe mit dem Team vereinbart, dass ich so rasch wie möglich auf die Rennpiste zurückkommen werde. Aber wenn drei unabhängige und getrennte Medical Teams strikt davon abraten, muss ich diesen Anweisungen Folge leisten. Ich werde bei der nächstbesten Gelegenheit zurückkehren und mithelfen, das Projekt wieder konkurrenzfähig zu machen.»

WM-Stand nach 6 von 40 Rennen:
1. Bezzecchi, 64 Punkte. 2. Bagnaia 53. 3. Rins 47. 4. Viñales 45. 5. Zarco 44. 6. Marini 38. 7. Quartararo 34. 8. Alex Márquez 33. 9. Binder 30. 10. Morbidelli 29. 11. Martin 29. 12. Miller 26. 13. Aleix Espargaró 18. 14. Oliveira 16. 15. Augusto Fernández 14. 16. Di Giannantonio 13. 17. Nakagami 7. 18. Marc Márquez 7. 19. Mir 5. 20. Pirro 5. 21. Folger 4. 22. Raúl Fernández 2.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 103 Punkte. 2. Honda 54. 3. Aprilia 51. 4. KTM 49. 5. Yamaha 43.

Team-WM:

1. Mooney VR46 Racing, 102 Punkte. 2. Prima Pramac 73. 3. Aprilia Racing 63. 4. Monster Energy Yamaha 63. 5. Ducati Lenovo 58. 6. Red Bull KTM 56. 7. LCR Honda 54. 8. Gresini Racing 46. 9. CryptoDATA RNF 18. 10. GASGAS Tech3 18. 11. Repsol Honda 12.

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