Raúl Fernández (Aprilia): «Nur 3 Runden am Stück»
Wird Raúl Fernández in Le Mans sein volles Potenzial ausschöpfen können?
Nach seinem Wechsel zu RNF Aprilia hatte Raúl Fernández hohe Erwartungen an die MotoGP-Saison 2023. Doch bislang ist dem Spanier noch kein nennenswertes Ergebnis gelungen. Zuletzt landete er beim Spanien-GP im Sprint auf Platz 14, im Sonntagsrennen wurde er 15. Als Ursache für sein schwaches Abschneiden nennt der 22-jährige Madrilene immer wieder seine Arm-Pump-Probleme, die ihn seit Saisonbeginn begleiten.
Diese Beeinträchtigung bestimmte auch seine Test-Arbeit auf dem «Circuito de Jerez» am Montag nach dem Grand Prix. «Der Test war mit der Hand recht schwierig. Am Sonntag habe ich sie zu stark belastet, wodurch ich beim Test nur 2 bis 3 Runden am Stück fahren konnte.»
Dennoch biss der Moto2-Vizeweltmeister von 2021 die Zähne zusammen: «Ich habe meinen Job erledigt und über 70 Runden abgespult.»
Am Ende des Tages landete er mit 0,711 sec Rückstand hinter der Bestzeit von Marco Bezzecchi (Ducati) auf einem respektablen elften Rang. Die Aprilia-Werksfahrer Maverick Viñales und Aleix Espargaró reihten sich davor auf den Plätzen 5 und 7 ein.
Fernández erläuterte anschließend sein Testprogramm: «Wir haben hauptsächlich daran gearbeitet, wie ich das Potenzial des weichen Reifens voll ausschöpfen kann. Das ist momentan unser Hauptproblem. Meine Pace war gut, aber im Gegensatz zu allen anderen schaffe ich es nicht, mit dem weichen Reifen anschließend noch eine Sekunde schneller zu fahren als meine bisherige Pace. Wir müssen verstehen, warum das so ist. Denn wenn man so weit hinten startet, hat man keine Chance.»
Um seine Unterarmprobleme zu beheben, machte sich der Spanier für weitere medizinische Untersuchungen auf nach Madrid: «Wir werden versuchen, eine Lösung für Le Mans zu finden. Ich habe inzwischen wegen des Arms drei Rennen verloren, das Problem müssen wir also endlich beheben. Wenn die Ärzte sagen, dass eine OP notwendig ist, werde ich diese sofort durchführen lassen.»
MotoGP-Test Jerez, 1. Mai:
1. Bezzecchi, Ducati, 1:36,574 min
2. Marini, Ducati, + 0,104 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,151
4. Di Giannantonio, Ducati, + 0,389
5. Viñales, Aprilia, + 0,390
6. Bagnaia, Ducati, + 0,450
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,486
8. Brad Binder, KTM, + 0,494
9. Martin, Ducati, + 0,515
10. Alex Márquez, Ducati, + 0,615
11. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,711
12. Nakagami, Honda, + 0,740
13. Zarco, Ducati, + 0,752
14. Miller, KTM, + 0,857
15. Mir, Honda, + 0,942
16. Morbidelli, Yamaha, + 0,969
17. Rins, Honda, + 1,148
18. Augusto Fernández, KTM, + 1,165
19. Bradl, Honda, + 1,208
20. Pedrosa, KTM, + 1,823
21. Folger, KTM, + 1,968
22. Savadori, Aprilia, + 1,984