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Marc Márquez (Honda): Ich bin mental gut vorbereitet

Von Günther Wiesinger
Repsol-Honda-Star Marc Márquez sprach heute in Le Mans noch einmal über den Portugal-GP und seine Meinung zum annullierten «double long lap»-Penalty.

Alle Augen und viele Kameras werden morgen auf Marc Márquez und seine Repsol-Honda gerichtet sein, sobald sich der achtfache Weltmeister im ersten Training in Le Mans um 10.45 Uhr zum ersten Mal auf sein Bike setzt. Es ist aber zu erwarten, dass er zuerst ein paar Runden zur Eingewöhnung mit seiner bisherigen Honda RC213V fahren wird und erst nachher zu Vergleichszwecken mit dem Kalex-Rahmen ausrückt.

Márquez muss seine Saisonziele revidieren, denn der Mittelhandknochenbruch hat seine Saison ruiniert und ihn in der WM-Tabelle 80 Punkte hinter Leader Pecco Bagnaia zurückgeworfen. «Schade, denn endlich hatte ich nach vielen Jahren wieder einmal einen Winter ohne Verletzungen und Operationen. Ich konnte mich ordentlich auf den ersten Grand Prix vorbereiten. Und obwohl wir bei den Tests Mühe hatten und auch am Portimão-Wochenende nicht gleich in Schwung kamen, waren wir dann im Quali und im Sprintrennen zur Stelle. Auch im langen Rennen am Sonntag habe ich mich in den ersten zwei Runden stark gefühlt. Aber leider kam dann am Sonntag der nächste Hammer, und ich habe mich wieder verletzt. Aber mental bin ich gut auf die Rückkehr vorbereitet. Es ist zwar nach solchen Unfällen nicht leicht, die Motivation zu behalten. Aber ich habe die Routine beibehalten und bin so rasch wie möglich zurückgekehrt. Jetzt werde ich mich anstrengen, um den Rhythmus zu finden und eine gute Rennpace.»

Der FIM Appeal Court hat in dieser Woche bestätigt, dass Marc den «double long lap»-Penalty wegen des Formfehlers der FIM-Stewards nicht absolvieren muss.

Diese Klarstellung darf niemand verwundern, dazu muss man kein Jurist sein.

Denn kein ernstzunehmendes Gericht auf der Welt kann an einem Tag ein schriftliches Urteil verfassen und veröffentlichen und es zwei Tage später aus reiner Willkür wieder umschreiben.

Zur Erinnerung: Die Stewards hatten den Penalty für Argentinien vorgeschrieben. Und als Márquez dort wegen seiner Verletzung fehlte, revidierten sie hurtig das Urteil und sprachen die Strafe für sein nächstes Sonntag-Rennen aus.

«Für mich ist die Annullierung der Strafe normal», räumte Marc ein. «Als ich diesen Penalty in Portugal bekommen habe, habe ich den Stewards völlig zugestimmt, denn ich hatte einen großen Fehler gemacht. und die Strafe wurde eindeutig für den Argentinien-GP verhängt. Dann hat jemand das Urteil geändert. Das ist nicht mein Fehler gewesen… Es sieht so aus, als würde diese Vorschrift für die Zukunft geändert. Ich halte das nicht für die beste Lösung. Denn die Veränderung könnte dazu führen, dass die Fahrer künftig mehr Risiko eingehen. Denn ich hätte ja trotz meiner Verletzung in Jerez antreten, im Rennen den Penalty absolvieren und sofort danach in der Box aufhören können. Solche vorstellbaren Tricks sollten vom Reglement vermieden werden. Die Funktionäre müssen sich da eine bessere Strategie ausdenken.»

Übrigens: Bei der Pressekonferenz fiel heute auf, dass Marc Márquez sein Estrella-Galicia 0,0-Logo an der Teamuniform abgeklebt hat. Das bedeutet aber nicht, dass der Hersteller des alkoholfreien Biers als Sponsor ausgestiegen ist.

Aber das französische Gesetz untersagt Alkoholwerbung, nicht einmal alkoholfreies Bier darf beworben werden. Deshalb müssen auch Alex Rins und Alex Márquez die Logos von Estrella Galicia zudecken.

Doch Gresini-Ducati-Pilot Fabio Di Giannantonio nahm es nicht so genau: Er ließ sich am Donnerstag im Paddock fröhlich unter Zurschaustellung der Estrella Galicia-0,0-Werbung fotografieren.

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