Kollision mit Bagnaia: Die Sicht von Maverick Vinales
Kurz nach der Kollision: Pecco Bagnaia am Boden, Maverick Vinales stürzte wenig später
In der vierten Runde des Großen Preises von Frankreich führte Jack Miller aus dem Team Red Bull KTM vor Marc Márquez auf der Repsol-Honda. Um Platz 3 stritten Weltmeister Pecco Bagnaia (Ducati Lenovo) und Aprilia-Werksfahrer Maverick Vinales, als es vor Kurve 12 zur Kollision kam.
Beide Fahrer stürzten und wären sich im Kiesbett an die Gurgel gegangen, hätten die Marshals sie nicht getrennt. Das «FIM MotoGP Stewards Panel» wertete den Vorfall ebenso als Rennunfall wie viele Experten.
«Wir kamen uns am schlechtesten Platz in die Quere», meinte Vinales, als sich die Gemüter wieder beruhigt hatten. «Ich hatte ihn sehr sauber überholt, er hingegen hätte mir beim Richtungswechsel etwas mehr Platz lassen können. Ich wusste nicht, wo er war, er konnte mich ein bisschen sehen. Aber es gibt immer verschiedene Sichtweisen, letztlich müssen die Stewards entscheiden. Für mich war das ein Rennunfall, nichts andres. Das ist schade, weil wir so beide null Punkte kassierten. An einem Wochenende, an dem wir viel Potenzial hatten. Ich gehe nach diesem Wochenende mit einem Punkt nach Hause. Auf einer Strecke, auf der wir schnell waren – in dem Rennen war ich wahrscheinlich der Schnellste.»
Bagnaia und Vinales wurden vor die FIM-Stewards zitiert und schilderten ihre Sicht der Dinge. Sie wurden lediglich ermahnt, Respekt zu zeigen.
«Wir gehören beide zu den saubersten Fahrern», unterstrich Vinales. «Wir werden uns auch zukünftig auf der Strecke treffen und miteinander kämpfen, dann kann so etwas passieren. Aber wir bleiben fair.»
Den Vorfall im Kiesbett schrieb der Spanier den Emotionen und dem Adrenalin zu. «Ich war so wütend, weil ich das Potenzial hatte, das Rennen zu gewinnen», sagte Vinales. «Später haben wir uns die Hand gegeben, wir wissen, dass so etwas im Rennsport passieren kann. Und wir wissen, wie wichtig Respekt zwischen den Fahrern ist.»
Das Rennen gewann Marco Bezzecchi vor seinen Ducati-Kollegen Jorge Martin und Johann Zarco.
Ergebnisse MotoGP-Rennen Le Mans/F:
1. Marco Bezzecchi (I), Ducati, 27 Runden in 41:37,970 min
2. Jorge Martin (E), Ducati, +4,256 sec
3. Johann Zarco (F), Ducati, +4,795
4. Augusto Fernández (E), KTM, +6.281
5. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +6,726
6. Brad Binder (ZA), KTM, +13,638
7. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +15,023
8. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +15,826
9. Takaaki Nakagami (J), Honda, +16,370
10. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +17,828
11. Danilo Petrucci (I), Ducati, +29,735
12. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +36,125
13. Jonas Folger (D), KTM, +49,808
– Marc Márquez (E), Honda, 2 Runden zurück
– Jack Miller (AUS), KTM, 3 Runden zurück
– Alex Rins (E), Honda, 13 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 15 Runden zurück
– Luca Marini (I), Ducati, 22 Runden zurück
– Alex Márquez (E), Ducati, 22 Runden zurück
– Francesco Bagnaia (I), Ducati, 23 Runden zurück
– Maverick Viñales (E), Aprilia, 23 Runden zurück
Ergebnisse MotoGP Sprint Le Mans (13.05.):
1. Martin, Ducati, 13 Rdn in 19:59,037 min
2. Brad Binder, KTM, + 1,840 sec
3. Bagnaia, Ducati, + 2,632
4. Marini, Ducati, + 3,418
5. Marc Márquez, Honda, + 3,541
6. Zarco, Ducati, + 4,483
7. Bezzecchi, Ducati, + 5,224
8. Aleix Espargaró, Aprilia, + 6,359
9. Viñales, Aprilia, + 8,336
10. Nakagami, Honda, + 9,439
11. Rins, Honda, + 12,388
12. Di Giannantonio, Ducati, + 14,125
13. Morbidelli, Yamaha, + 15,121
14. Mir, Honda, + 15,383
15. Alex Márquez, Ducati, + 15,591
16. Petrucci, Ducati, + 19,415
17. Savadori, Aprilia, + 26,992
– Quartararo, Yamaha, 4 Runden zurück
– Folger, KTM, 5 Runden zurück
– Augusto Fernández, KTM, 8 Runden zurück
– Miller, KTM, 12 Runden zurück
WM-Stand nach 10 von 40 Rennen:
Bagnaia, 94 Punkte. 2. Bezzecchi 93. 3. Binder 81. 4. Martin 80. 5. Zarco 66. 6. Marini 54. 7. Viñales 49. 8. Miller 49. 9. Quartararo 49. 10. Rins 47. 11. Aleix Espargaró 42. 12. Alex Márquez 41. 13. Morbidelli 40. 14. Augusto Fernández 30. 15. Di Giannantonio 25. 16. Oliveira 21. 17. Nakagami 21. 18. Dani Pedrosa (E), KTM, 13. 19. Marc Márquez 12. 20. Folger 7. 21. Mir 5. 22. Petrucci 5. 23. Michele Pirro (I), Ducati, 5. 24. Savadori 4. 25. Raúl Fernández (E), Aprilia, 3. 26. Stefan Bradl (D), Honda 2.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 174 Punkte. 2. KTM 103. 3. Aprilia 80. 4. Honda 73. 5. Yamaha 58.
Team-WM:
1. Mooney VR46 Racing, 147 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 146. 3. Red Bull KTM Factory Racing 130. 4. Ducati Lenovo Team 104. 5. Aprilia Racing 91. 6. Monster Energy Yamaha 89. 7. LCR Honda 68. 8. Gresini Racing 66. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 37. 10. CryptoDATA RNF 28. 11. Repsol Honda 17.