Mugello FP1: Alex Márquez vor Quartararo und Binder
Nach drei rennfreien Wochenenden gingen die MotoGP-Asse am Freitagvormittag im «Autodromo Internazionale del Mugello» um 10.45 Uhr erstmals wieder auf die Strecke: WM-Leader Pecco Bagnaia humpelte zu seiner Ducati GP23, sein Teamkollege Enea Bastianini gab sein Comeback. Ebenfalls wieder komplett war das CrypotDATA RNF MotoGP Team mit Miguel Oliveira und Raúl Fernández, Pol Espagaró dagegen wird im GASGAS Factory Racing Tech3 einmal mehr von Jonas Folger ersetzt.
Für besorgte Gesichter sorgte zu Beginn des Mugello-Wochenendes dann Aleix Espargaró, der aufgrund der Nachwirkungen eines Rennrad-Sturzes mit Schmerzen zu kämpfen hatte, als er nach nur sechs Runden zurück an die Aprilia-Box kam. Der spanische Routinier setzte das Training zunächst zwar fort, stürzte dann aber in der letzten Kurve und musste gestützt werden. Dr. Ángel Charte, MotoGP Medical Director, wartete in der Box bereits auf ihn. Aleix‘ Session war nach nur 25 Minuten frühzeitig beendet.
VR46-Ducati-Pilot Luca Marini hatte ebenfalls Mühe mit dem verletzten Handwurzelknochen, er muss sich im Anschluss an das erste Training auch noch einmal einem medizinischen Check unterziehen.
Unter teilweise bewölktem Himmel und bei 17 Grad Asphalttemperatur führte bereits zur Halbzeit der 45-minütigen Session Gresini-Neuzugang Alex Márquez mit einer 1:46,852 min. Der Spanier hatte sich in der Anfangsphase schon gestenreich über Franco Morbidelli beklagt, weil ihm der Yamaha-Werksfahrer offenbar in die Quere gekommen war.
Ducati-Testfahrer Michele Pirro, mit einer Wildcard in Aruba.it-Farben am Start, übernahm 13 Minuten vor Schluss in 1:46,824 min die Spitze der Zeitenliste. In den finalen fünf Minuten mischten die ersten Zeitenjagden auf frischen Soft-Hinterreifen das Klassement aber noch einmal kräftig durch.
Yamaha-Star Fabio Quartararo setzte zwei Minuten vor Schluss mit einer 1:46,208 min die Richtzeit, die dann noch von Alex Márquez in 1:46,121 min unterboten wurde. Brad Binder schob sich im Finish noch auf Platz 3. Maverick Viñales hielt sich als einziger Fahrer auf Medium-Reifen in den vorläufigen Top-10. Miller (14.) und Bagnaia (16.) verzichteten ebenfalls noch auf einen weichen Hinterreifen.
Jonas Folger (24.) konnte an die respektablen Leistungen von Jerez und Le Mans anknüpfen und verlor nur 0,3 Sekunden auf seinen Testfahrer-Kollegen Lorenzo Savadori, der für Aprilia Racing mit einer Wildcard antritt. Auf die Spitze büßte der Deutsche 2,361 sec ein.
Übrigens: Brad Binder erreichte mit 356,4 km/h den höchsten Speed des FP1. Der Red Bull-KTM-Werkfahrer ist genauso wie sein Teamkollege Miller mit dem neuen Aero-Paket unterwegs, das in Jerez an der RC16 von Dani Pedrosa gesichtet worden war. Der Top-Speed-Rekord von Jorge Martin (Ducati) aus dem Vorjahr steht bei 363,6 km/h.
MotoGP-Ergebnis FP1, Mugello (9. Juni):
1. Alex Márquez, Ducati, 1:46,121 min
2. Quartararo, Yamaha, + 0,087 sec
3. Brad Binder, KTM, + 0,104
4. Bezzecchi, Ducati, + 0,180
5. Zarco, Ducati, + 0,214
6. Martin, Ducati, + 0,240
7. Morbidelli, Yamaha, + 0,279
8. Viñales, Aprilia, + 0,283
9. Marc Márquez, Honda, + 0,288
10. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,307
11. Pirro, Ducati, + 0,367
12. Rins, Honda, + 0,385
13. Nakagami, Honda, + 0385
14. Miller, KTM, + 0,443
15. Bastianini, Ducati, + 0,680
16. Bagnaia, Ducati, + 0,718
17. Di Giannantonio, Ducati, + 0,768
18. Marini, Ducati, + 0,813
19. Augusto Fernández, KTM, + 1,321
20. Mir, Honda, + 1,493
21. Oliveira, Aprilia, + 1,732
22. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,981
23. Savadori, Aprilia, + 2,044
24. Folger, KTM, + 2,361
Moto2-Ergebnis FP1, Mugello (9. Juni):
1. Acosta, Kalex, 1:50,928 min
2. Vietti, Kalex, + 0,196 sec
3. Lopez, Boscoscuro, + 0,265
4. Aldeguer, Boscoscuro, + 0,318
5. Pasini, Kalex, + 0,437
6. Salac, Kalex, + 0,699
7. Arbolino, Kalex, + 0,886
8. Lowes, Kalex, + 0,902
9. Dixon, Kalex, + 0,945
10. Foggia, Kalex, + 0,949
Ferner:
26. Tulovic, Kalex, + 2,635