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Alex Márquez (Sturz): «Fast in die Hosen gemacht»

Von Philippe Soutter
An Aufregung fehlte es Alex Márquez beim GP in Mugello nicht. In der Startphase rettete er sich mit einem haarsträubenden Manöver, um dann seine Podiumshoffnungen trotzdem im Kies zu begraben.

In der dritten Runde des Italien-GP traute man seinen Augen kaum. Mit einem gewaltigen Geschwindigkeitsüberschuss knallte Alex Márquez (27) mit seiner Gresini-Ducati am Ende der langen Zielgeraden haarscharf zwischen seinem Bruder und Luca Marini hindurch, verfehlte die Ideallinie der folgenden Rechtskurve recht grosszügig und legte sich dann zu guter Letzt noch mit dem KTM-Aussie Jack Miller an.

«Ich habe gebremst wie immer, eigentlich sogar ein bisschen früher», gab sich der jüngere Marquez nach dem Rennen als Unschuldslamm. «Aber dann machten mein Bruder und Marini ein komisches Manöver. Da ich im Windschatten der beiden völlig die Downforce verlor, schoss mein Bike einfach geradeaus. Ich habe mir fast in die Hosen gemacht», so der Moto3-Weltmeister von 2014 und Moto2-Champion von 2019.

Trotz dieses Manövers hielt sich Alex Márquez in den nächsten Runden immer im Verfolgerfeld von WM-Spitzenreiter Pecco Bagnaia. Doch dann kam er in der 15. Runde in der Kurvenkombination 2 und 3 (Luco/Poggio Secco) in familiärer Eintracht mit Bruder Marc in Sachen Stürzen zu Fall. «Ich hatte kein speziell gutes Gefühl mit dem Vorderrad. Aber ich konnte damit umgehen. Ich hätte aber fast überall erwarten können, über die Front zu stürzen. Nur genau dort nicht», schilderte Alex.

Der 192-fache GP-Teilnehmer und 12-fache GP-Sieger schilderte, dass er sich gerade auf diesem Teil der Strecke besonders wohl und sicher gefühlt hatte. «Vielleicht genau darum. Dort hatte ich viel Vertrauen. Vielleicht zu viel, denn plötzlich habe ich es dann wirklich übertrieben.»

Allerdings war er sich des Risikos eines Sturzes bewusst. «Ich hätte ja sagen können: ‘Gut, ein Rang in den Top-5 ist in Ordnung.’ Doch ich sah die Chance aufs Podium kommen und habe deshalb entsprechend gepusht. Wenn man eine Podestchance sieht, muss man sie ergreifen», meinte der Spanier.

So endete das Weekend in der Toskana für Alex Márquez mit viel Aufregung und zwei Stürzen in Sprint und Rennen. Die Quittung heisst nüchtern: Rang 13 im WM-Zwischenklassement mit 90 Punkten Rückstand auf Pecco Bagnaia.

MotoGP-Ergebnis, Mugello (11. Juni):

1. Bagnaia, Ducati, 23 Rdn in 41:16,863 min
2. Martin, Ducati, + 1,067 sec
3. Zarco, Ducati, + 1,977
4. Marini, Ducati, + 4,625
5. Binder, KTM, + 8,925
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 10,908
7. Miller, KTM, + 10,999
8. Bezzecchi, Ducati, + 12,654
9. Bastianini, Ducati, + 17,102
10. Morbidelli, Yamaha, + 17,610
11. Quartararo, Yamaha, + 17,861
12. Viñales, Aprilia, + 19,110
13. Nakagami, Honda, + 21,947
14. Di Giannantonio, Ducati, + 25,906
15. Augusto Fernández, KTM, + 26,500
16. Pirro, Ducati, + 30,150
17. Raúl Fernández, Aprilia, + 38,001
18. Savadori, Aprilia, + 38,662
19. Folger, KTM, + 1:18,912 min
– Alex Márquez, Ducati, 9 Runden zurück
– Oliveira, Aprilia, 13 Runden zurück
– Marc Márquez, Honda, 18 Runden zurück

MotoGP-Ergebnis Sprint, Mugello (10. Juni):

1. Bagnaia, Ducati, 11 Runden
2. Bezzecchi, Ducati, + 0,369 sec
3. Martin, Ducati, + 0,952
4. Zarco, Ducati, + 1,009
5. Marini, Ducati, + 3,668
6. Miller, KTM, + 3,772
7. Marc Márquez, Honda, + 3,905
8. Aleix Espargaró, Aprilia, + 6,062
9. Bastianini, Ducati, + 6,431
10. Quartararo, Yamaha, + 6,458
11. Binder, KTM, + 6,458
12. Oliveira, Aprilia, + 6,672
13. Viñales, Aprilia, + 7,930
14. Di Giannantonio, Ducati, + 11,508
15. Pirro, Ducati, + 14.344
16. Morbidelli, Yamaha, + 16,666
17. Nakagami, Honda, + 16,725
18. Savadori, Aprilia, + 17,247
19. Raúl Fernández, Aprilia, + 21,596
20. Augusto Fernández, KTM, + 35,212
21. Folger, KTM, + 46,189

WM-Stand nach 12 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 131 Punkte. 2. Bezzecchi 110. 3. Martin 107. 4. Binder 92. 5. Zarco 88. 6. Marini 72. 7. Miller 62. 8. Quartararo 54. 9. Aleix Espargaró 54. 10. Viñales 53. 11. Rins 47. 12. Morbidelli 46. 13. Alex Márquez 41. 14. Augusto Fernández 31. 15. Di Giannantonio 27. 16. Nakagami 24. 17. Oliveira 21. 18. Marc Márquez 15. 19. Pedrosa 13. 20. Bastianini 7. 21. Folger 7. 22. Pirro 5. 23. Petrucci 5. 24. Mir 5. 25. Savadori 4. 26. Raúl Fernández 3. 27. Stefan Bradl 2.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 211 Punkte. 2. KTM 118. 3. Aprilia 92. 4. Honda 79. 5. Yamaha 64.

Team-WM:

1. Prima Pramac Racing 195. 2. Mooney VR46 Racing 182 Punkte. 3. Red Bull KTM Factory Racing 154. 4. Ducati Lenovo Team 149. 5. Aprilia Racing 107. 6. Monster Energy Yamaha 100. 7. LCR Honda 71. 8. Gresini Racing 68. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 38. 10. CryptoDATA RNF 28. 11. Repsol Honda 20.

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