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Quartararo: «Gratuliere Márquez zu dem, was er tut»

Von Ivo Schützbach
Fabio Quartararo hat tiefen Respekt vor der Herangehensweise von Marc Márquez

Fabio Quartararo hat tiefen Respekt vor der Herangehensweise von Marc Márquez

Im Vorjahr gewann Fabio Quartararo den Sachsenring-GP, dieses Wochenende war der Franzose mit der Werks-Yamaha chancenlos. Im Gegensatz zu Marc Márquez geht er nicht ständig über das Limit seiner Maschine.

12. im Qualifying, 13. im Sprint und 13. im Grand Prix von Deutschland: Die Ergebnisse von Ex-Champion Fabio Quartararo mit der nicht konkurrenzfähigen Yamaha sprechen Bände.

«Das Wichtigste ist, dass sie auch weiterhin schuften. Dann gelingt uns vielleicht ein Schritt zum Ende der Saison und für nächstes Jahr», sagte der Franzose am Samstag und offenbarte damit, dass er sich keine Wunder für die laufende Saison erwartet.

Weil er auf dem Sachsenring hoffnungslos unterlegen war, entschied er sich für den Grand Prix am Sonntag für den weichen Hinterreifen, was er rückblickend als «völlig falsch» bezeichnete. «Ich hatte ab der ersten Runde Probleme», hielt Quartararo fest. «Ob ich Zehnter oder 13. werde, macht für mich keinen großen Unterschied. Platz 10 wäre mit dem Medium-Hinterreifen das Maximum gewesen, keinesfalls besser.»

Fabio kam 25,117 sec hinter Sieger Jorge Martin (Prima Pramac Ducati) ins Ziel. Und das gerade mal ein Jahr, nachdem er auf dem Sachsenring gewann – sein letzter Sieg bis heute.

Quartararo macht ähnlich schwierige Zeiten durch wie Marc Márquez bei Honda. Mit dem Unterschied, dass der Franzose sein Motorrad nicht ständig überfährt und am laufenden Band stürzt.

Bei seinem fünften und letzten Sturz auf dem Sachsenring innerhalb von zirka 40 Stunden erlitt Márquez am Sonntagmorgen an der linken Hand einen Bruch des Daumens, außerdem eine schmerzhafte Prellung des rechten Fußknöchels. Der elffache Sachsenring-Sieger (achtmal in der MotoGP) aus dem Team Repsol Honda verzichtete deshalb auf den Start im Deutschland-GP.

«Es ist schwierig für ihn», fasste Quartararo zusammen. «2020 hatte er die Verletzung, seither hat er es aufs Podium geschafft und gewonnen. Für mich ist er der Beste, er gibt immer 100 Prozent. Wer stürzt fünfmal, um besser zu werden und an der Spitze zu sein? Mental ist er einer der Stärksten, es kommt aber der Moment, wenn du dich verletzt. Er verletzte sich am Sonntagmorgen, weil er bis ans Maximum gepusht hat. Das hört sich jetzt seltsam an, aber ich gratuliere ihm zu dem, was er tut.»

Jedem im MotoGP-Paddock ist bewusst, dass Márquez so nicht weitermachen kann. Quartararo sieht das pragmatisch. «Wir müssen mit dem klarkommen, was wir haben», sagte der Weltmeister von 2021. «Die Honda ist in der Rollphase etwas besser als unser Bike, auf der Bremse sind wir besser. Das verringert die Sturzgefahr für uns etwas, letztlich sind wir aber alle immer am Limit. Trotzdem glaube ich, dass jeder hier Marc versteht.»

Ergebnisse MotoGP Sachsenring (18. Juni):

1. Jorge Martin, Ducati, 30 Runden in 40:52,449 min
2. Pecco Bagnaia, Ducati, +0,064 sec
3. Johann Zarco, Ducati, +7,013
4. Marco Bezzecchi, Ducati, +8,430
5. Luca Marini, Ducati, +11,679
6. Jack Miller, KTM, +11,904
7. Alex Márquez, Ducati, +14,040
8. Enea Bastianini, Ducati, +14,859
9. Fabio Di Giannantonio, Ducati, +17,061
10. Miguel Oliveira, Aprilia, +19,648
11. Augusto Fernández, KTM, +19,997
12. Franco Morbidelli, Yamaha, +22,949
13. Fabio Quartararo, Yamaha, +25,117
14. Takaaki Nakagami, Honda, +25,327
15. Raúl Fernández, Aprilia, +25,503
16. Aleix Espargaró, Aprilia, +28,543
17. Jonas Folger, KTM, +48,962
– Brad Binder, KTM, 12 Runden zurück
– Maverick Viñales, Aprilia, 22 Runden zurück

Ergebnisse MotoGP-Sprint Sachsenring (17. Juni):

1. Jorge Martin, Ducati, 15 Rdn in 20:21,871 min
2. Pecco Bagnaia, Ducati, +2,468 sec
3. Jack Miller, KTM, +3,287
4. Luca Marini, Ducati, +5,487
5. Johann Zarco, Ducati, +5,538
6. Brad Binder, KTM, +6,289
7. Marco Bezzecchi, Ducati, +6,956
8. Alex Márquez, Ducati, +9,261
9. Aleix Espargaró, Aprilia, +9,691
10. Enea Bastianini, Ducati, +9,715
11. Marc Márquez, Honda, +10,828
12. Fabio Di Giannantonio, Ducati, +10,905
13. Fabio Quartararo, Yamaha, +11,366
14. Augusto Fernández, KTM, +12,593
15. Franco Morbidelli, Yamaha, +12,905
16. Miguel Oliveira, Aprilia, +13,837
17. Takaaki Nakagami, Honda, +14,505
18. Raúl Fernández, Arilia, +28,959
– Maverick Viñales, Aprilia, 4 Runden zurück
– Jonas Folger, KTM, 9 Runden zurück

WM-Stand nach 14 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 160 Punkte. 2. Martin 144. 3. Bezzecchi 126. 4. Zarco 109. 5. Binder 96. 6. Marini 89. 7. Miller 79. 8. Quartararo 57. 9. Aleix Espargaró 55. 10. Viñales 53. 11. Alex Márquez 52. 12. Morbidelli 50. 13. Rins 47. 14. Augusto Fernández 36. 15. Di Giannantonio 34. 16. Oliveira 27. 17. Nakagami 26. 18. Bastianini 16. 19. Marc Márquez 15. 20. Pedrosa 13. 21. Folger 7. 22. Pirro 5. 23. Petrucci 5. 24. Mir 5. 25. Savadori 4. 26. Raúl Fernández 3. 27. Stefan Bradl 2.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 248 Punkte. 2. KTM 135. 3. Aprilia 99. 4. Honda 81. 5. Yamaha 68.

Team-WM:
1. Prima Pramac Racing, 253 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 215. 3. Ducati Lenovo Team 186. 4. Red Bull KTM Factory Racing 175. 5. Aprilia Racing 108. 6. Monster Energy Yamaha 107. 7. Gresini Racing 86. 8. LCR Honda 73. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 43. 10. CryptoDATA RNF 35. 11. Repsol Honda 20.

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