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Aleix Espargaró (3.): «So sind die Regeln eben»

Von Otto Zuber
Aleix Espargaró

Aleix Espargaró

Aleix Espargaró durfte sich nach dem GP in Assen über den 3. Platz freuen, weil Brad Binder erneut eine Strafe kassierte. Der Aprilia-Pilot hat Mitleid mit seinem Gegner, sagt aber auch: «Er hat einen Fehler gemacht.»

Aleix Espargaró kam bei der4 Dutch TT in Assen als Vierter ins Ziel, stand aber dennoch kurz darauf als Dritter fest, denn der vor ihm fahrende Brad Binder kassierte wie schon Tags zuvor im Sprint eine Strafe wegen der Missachtung der «Track Limits» in der letzten Runde. Der Red Bull-KTM-Werkspilot ärgerte sich hinterher über sich selbst und erklärte: «Regeln sind Regeln».

Auch Aleix Espargaró betonte mit Blick auf Binders Vergehen ausgangs der zehnten Kurve: «Es tut mir leid für Brad, aber so sind die Regeln. Es war offensichtlich, dass er mit dem weichen Reifen am Ende Mühe hatte, und er hat sehr früh beschleunigt, weil ich nah dran war. Er hat einen Fehler gemacht, und das wusste ich in dem Moment, als er aufs Grün kam. Es tut mir leid für ihn, aber Regeln sind Regeln.»

«Wir hatten ein gutes Duell, und Brad ist ein sehr talentierter Fahrer», lobte der Spanier, der den Südafrikaner als Hauptgegner ansieht. «Ich denke, wir sind von den Fahrern, die kein rotes Geschoss haben, die Schnellsten», stellte er sich und seinem Kontrahenten ein gutes Zeugnis aus.

Über das Rennen sagte der WM-Achte: «Es war ein hartes Stück Arbeit, denn es war wirklich schwierig, nachdem ich in der ersten Runde einen Kontakt mit Marini hatte, bei dem mein rechter Flügel kaputt ging. Speziell in den Kurven 6 und 12 verlor ich viel Zeit, es war sehr schwierig, das Tempo zu halten. Vor allem am Anfang des Rennens mit vollem Tank war es sehr knifflig, als das Bike dann mit jeder Runde leichter wurde, wurde es auch besser.»

Und der ältere der beiden Espargaró-Brüder ergänzte: «Es war aber kein einfaches Rennen, auch wegen der Hitze und des Drucks, den Jorge hinter mir machte. Ich wusste, dass es nahezu unmöglich sein würde, Brad zu überholen, deshalb lautete der Plan, nahe dran zu bleiben und ihn ans Limit zu pushen, und dieser Plan ging auf.»

Zum Besuch seines verletzten Bruders Pol sagte Aleix: «Er wollte zuerst nicht kommen, weil er dachte, dass es sehr schwer für ihn sein würde, und ich musste in den vergangenen zwei Wochen viel Überzeugungsarbeit leisten. Ich sagte ihm, er müsse der Welt beweisen, dass er okay ist, und dass sich alle darüber freuen würden. Und als er gestern zu mir in die Startaufstellung kam, war es sehr emotional.»

MotoGP-Ergebnisse, Assen (25. Juni):

1. Bagnaia, Ducati, 26 Rdn in 40:37,640 min
2. Bezzecchi, Ducati, + 1,223 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,925
4. Brad Binder*, KTM, + 1,528
5. Martin, Ducati, + 1,934
6. Alex Márquez, Ducati, + 12,437
7. Marini, Ducati, + 14,174
8. Nakagami, Honda, + 14,616
9. Morbidelli, Yamaha, + 29,335
10. Augusto Fernández, KTM, + 33,763
11. Savadori, Aprilia, + 35,084
12. Raúl Fernández, Aprilia, + 39,622
13. Bradl, Honda, + 42,504
14. Folger, KTM, + 45,609
– Di Giannantonio, Ducati, 8 Runden zurück
– Lecuona, Honda, 12 Runden zurück
– Oliveira, Aprilia, 14 Runden zurück
– Bastianini, Ducati, 20 Runden zurück
– Viñales, Aprilia, 23 Runden zurück
– Quartararo, Yamaha, 24 Runden zurück
– Zarco, Ducati, 24 Runden zurück
– Miller, KTM, 25 Runden zurück

*= ein Platz zurück («track limits»-Vergehen)

Ergebnisse MotoGP-Sprint Assen (24. Juni):

1. Bezzecchi, Ducati, 13 Rdn in 20:09,174 min
2. Bagnaia, Ducati, +1,294 sec
3. Quartararo, Yamaha, +1,872
4. Aleix Espargaró, Aprilia, +2,245
5. Brad Binder*, KTM, +4,582
6. Martin, Ducati, +5,036
7. Viñales, Aprilia, +5,876
8. Bastianini, Ducati, +10,102
9. Alex Márquez, Ducati, +10,525
10. Marini**, Ducati, +10,556
11. Miller, KTM, +11,191
12. Nakagami, Honda, +11,473
13. Zarco, Ducati, +15,439
14. Augusto Fernández, KTM, +17,754
15. Morbidelli, Yamaha, +19,508
16. Savadori, Aprilia, +19,664
17. Marc Márquez, Honda, +19,916
18. Raúl Fernández, Aprilia, +20,583
19. Oliveira, Aprilia, + 24,269
20. Lecuona, Honda, +24,727
21. Folger, KTM, +32,056
22. Bradl, Honda, +35,372
– Di Giannantonio, Ducati, 10 Runden zurück
*= erhielt 3 sec Strafe
**= erhielt 0,5 sec Strafe

WM-Stand nach 16 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 194 Punkte. 2. Martin 159. 3. Bezzecchi 158. 4. Binder 114. 5. Zarco 109. 6. Marini 98. 7. Miller 79. 8. Aleix Espargaró 77. 9. Quartararo 64. 10. Alex Márquez 63. 11. Morbidelli 57. 12. Viñales 56. 13. Rins 47. 14. Augusto Fernández 42. 15. Nakagami 34. 16. Di Giannantonio 34. 17. Oliveira 27. 18. Bastianini 18. 19. Marc Márquez 15. 20. Pedrosa 13. 21. Savadori 9. 22. Folger 9. 23. Raúl Fernández 8. 24. Pirro 5. 25. Petrucci 5. 26. Mir 5. 27. Bradl 5.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 285 Punkte. 2. KTM 153. 3. Aprilia 121. 4. Honda 89. 5. Yamaha 82.

Team-WM:

1. Prima Pramac Racing, 268 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 256. 3. Ducati Lenovo Team 222. 4. Red Bull KTM Factory Racing 193. 5. Aprilia Racing 133. 6. Monster Energy Yamaha 121. 7. Gresini Racing 97. 8. LCR Honda 84. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 51. 10. CryptoDATA RNF 39. 11. Repsol Honda 20.

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