Bremsprobleme zwangen Miguel Oliveira zur Aufgabe
Miguel Oliveira hatte auch in Assen kein Glück
Miguel Oliveira erwischte bei der Dutch TT von Startplatz 11 einen Traumstart und reihte sich zunächst sogar auf Rang 6 ein. Nach zwölf Runden stellte er seine RS-GP aber an der Box ab, nachdem er zuvor wegen eines Verbremsers bereits zurückgefallen war.
Was war passiert? «Ich bekam etwas Bremsprobleme. Die Bremsbacken wurden auseinandergedrückt, sobald sich das Motorrad in den schnellen Richtungswechseln schüttelte, und ich hatte keinen Druckpunkt mehr. Das ist ein kleines Problem, das wir das gesamte Wochenende lang hatten», seufzte der Aprilia-Pilot aus dem CryptoDATA RNF MotoGP Team nach dem frühzeitig beendeten Rennen.
«Wir haben versucht herauszufinden, in welche Richtung wir mit dem Bike gehen könnten. Im Warm-up haben wir schließlich aber entschieden, alle Ideen zu streichen und zurück zu unserer Basis zu gehen. Das war aber definitiv auch nicht die Antwort. Nach einem guten Start habe ich bald realisiert, dass ich von der Strecke abkommen würde – was zweimal passiert ist, weil ich keine Bremsen hatte. Das hat es für mich ziemlich unmöglich gemacht.»
Die starke Anfangsphase war ein schwacher Trost für Miguel: «Das hat nicht wirklich eine Bedeutung. Ich war auch im Qualifying schnell, indem ich diese kleinen Probleme umfahren habe. Ich konnte aber einfach nicht mehr tun, das war die Realität. Im langen Rennen mit einem volleren Tank ist alles komplizierter.»
Das Problem wurde vom wilden Rütteln seiner RS-GP erzeugt? «Ja, ja», bestätigte Oliveira auf Nachfrage. Und das wiederum war auf die mangelnde Stabilität zurückzuführen? «Ja.»
«Viel mehr habe ich nicht zu erzählen, das war die Geschichte des Sonntags», fügte der 28-jährige Portugiese an, dessen erste Phase der Saison von Pech und Verletzungen geprägt war. In der WM-Tabelle ist er nur auf Rang 17 zu finden. «Es ist schade, dass wir keine Punkte geholt haben und nicht mit einem Ergebnis in die Sommerpause gegangen sind. Wir müssen die Ideen neu ordnen und für die zweite Saisonhälfte wieder vollkommen fit zurückkehren, dann werden wir sehen, was wir tun können.»
Besonders seine in Jerez lädierte linke Schulter will der Oliveira in der fünfwöchigen Sommerpause richtig auskurieren. «Ich werde die Zeit nutzen, um mich zu erholen. Ich werde mich auf die Schulter und den Rest des Körpers konzentrieren, um einfach wieder fit zu sein.»
MotoGP-Ergebnisse, Assen (25. Juni):
1. Bagnaia, Ducati, 26 Rdn in 40:37,640 min
2. Bezzecchi, Ducati, + 1,223 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,925
4. Brad Binder*, KTM, + 1,528
5. Martin, Ducati, + 1,934
6. Alex Márquez, Ducati, + 12,437
7. Marini, Ducati, + 14,174
8. Nakagami, Honda, + 14,616
9. Morbidelli, Yamaha, + 29,335
10. Augusto Fernández, KTM, + 33,763
11. Savadori, Aprilia, + 35,084
12. Raúl Fernández, Aprilia, + 39,622
13. Bradl, Honda, + 42,504
14. Folger, KTM, + 45,609
– Di Giannantonio, Ducati, 8 Runden zurück
– Lecuona, Honda, 12 Runden zurück
– Oliveira, Aprilia, 14 Runden zurück
– Bastianini, Ducati, 20 Runden zurück
– Viñales, Aprilia, 23 Runden zurück
– Quartararo, Yamaha, 24 Runden zurück
– Zarco, Ducati, 24 Runden zurück
– Miller, KTM, 25 Runden zurück
*= ein Platz zurück («track limits»-Vergehen)
Ergebnisse MotoGP-Sprint Assen (24. Juni):
1. Bezzecchi, Ducati, 13 Rdn in 20:09,174 min
2. Bagnaia, Ducati, +1,294 sec
3. Quartararo, Yamaha, +1,872
4. Aleix Espargaró, Aprilia, +2,245
5. Brad Binder*, KTM, +4,582
6. Martin, Ducati, +5,036
7. Viñales, Aprilia, +5,876
8. Bastianini, Ducati, +10,102
9. Alex Márquez, Ducati, +10,525
10. Marini**, Ducati, +10,556
11. Miller, KTM, +11,191
12. Nakagami, Honda, +11,473
13. Zarco, Ducati, +15,439
14. Augusto Fernández, KTM, +17,754
15. Morbidelli, Yamaha, +19,508
16. Savadori, Aprilia, +19,664
17. Marc Márquez, Honda, +19,916
18. Raúl Fernández, Aprilia, +20,583
19. Oliveira, Aprilia, + 24,269
20. Lecuona, Honda, +24,727
21. Folger, KTM, +32,056
22. Bradl, Honda, +35,372
– Di Giannantonio, Ducati, 10 Runden zurück
*= erhielt 3 sec Strafe
**= erhielt 0,5 sec Strafe
WM-Stand nach 16 von 40 Rennen:
1. Bagnaia, 194 Punkte. 2. Martin 159. 3. Bezzecchi 158. 4. Binder 114. 5. Zarco 109. 6. Marini 98. 7. Miller 79. 8. Aleix Espargaró 77. 9. Quartararo 64. 10. Alex Márquez 63. 11. Morbidelli 57. 12. Viñales 56. 13. Rins 47. 14. Augusto Fernández 42. 15. Nakagami 34. 16. Di Giannantonio 34. 17. Oliveira 27. 18. Bastianini 18. 19. Marc Márquez 15. 20. Pedrosa 13. 21. Savadori 9. 22. Folger 9. 23. Raúl Fernández 8. 24. Pirro 5. 25. Petrucci 5. 26. Mir 5. 27. Bradl 5.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 285 Punkte. 2. KTM 153. 3. Aprilia 121. 4. Honda 89. 5. Yamaha 82.
Team-WM:
1. Prima Pramac Racing, 268 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 256. 3. Ducati Lenovo Team 222. 4. Red Bull KTM Factory Racing 193. 5. Aprilia Racing 133. 6. Monster Energy Yamaha 121. 7. Gresini Racing 97. 8. LCR Honda 84. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 51. 10. CryptoDATA RNF 39. 11. Repsol Honda 20.