MotoGP: Marc Marquez ist der Sturzkönig

Motorensituation der MotoGP-Piloten zur Sommerpause

Von Nora Lantschner
MotoGP-Start in Assen, beim achten Grand Prix der laufenden Saison

MotoGP-Start in Assen, beim achten Grand Prix der laufenden Saison

Weil die ursprüngliche Kalenderfassung für die MotoGP-WM 2023 zum Saisonstart 21 Events enthielt, sind pro Fahrer bis zu acht Motoren erlaubt. Wer bisher wie viele Triebwerke angebraucht hat.

Stehen zu Beginn der Saison 21 oder mehr Grand Prix im offiziellen Kalender, dürfen die Teams seit dem Vorjahr pro Fahrer und Saison acht MotoGP-Triebwerke einsetzen, für ein «concession team» sind es zehn. Von diesem Privileg profitiert 2023 aber kein Werk, denn auch Aprilia verlor die «concessions» dank der Erfolge des vergangenen Jahres.

Es gilt eine Einschränkung: Der zusätzliche achte (oder zehnte) Motor darf erst ab dem 19. Grand Prix der Saison verplombt werden.

Die Ende April bestätigte Absage des Kasachstan-GP hatte keine Auswirkungen auf das zu Beginn der Saison vorgesehene Motorenkontingent. Nur wenn schon vor dem Saisonstart weniger als 21 Events im Kalender stehen, müssten die Werke mit sieben Motoren pro Fahrer durchkommen, die «concession teams» mit neun.

Wichtig: Wird ein Fahrer ersetzt, nutzt der Ersatzmann die jeweilige Allocation des Stammfahrers. So zählten beispielsweise die von Jonas Folger verwendeten Triebwerke zum Kontingent von Pol Espargaró. Ein Wildcard-Fahrer dagegen darf pro Grand Prix bis zu drei eigene Motoren einsetzen.

Kommt ein Fahrer nicht mit der maximal erlaubten Motorenanzahl durch die gesamte Saison, werden empfindliche Strafen fällig: Für jeden zusätzlichen Motor droht wahlweise ein Start aus der Boxengasse (5 Sekunden nach dem Erlöschen der Startampel) oder ein «ride through»-Penalty, also eine Boxendurchfahrtsstrafe.

Nach den acht Grand Prix vor der Sommerpause dürfte der Blick auf die Motorensituation noch bei keinem Fahrer oder Werk für Kopfzerbrechen sorgen. Ein Großteil des Feldes hat vier Triebwerke in Verwendung. Bei der Pierer-Gruppe, dem RNF-Aprilia-Kundenteam und den Honda-Piloten Joan Mir und Alex Rins, die beide mehrere Grand Prix verpassten, kamen gar erst drei der total acht verfügbaren Motoren zum Einsatz.

Aus dem Kontingent von Marco Bezzecchi, Fabio Di Giannantonio, Augusto Fernández und Pol Espargaró wurde je ein Motor zurückgezogen, der damit im weiteren Saisonverlauf nicht mehr verfügbar ist.

Pro Grand Prix werden übrigens rund 500 km zurückgelegt, die Motoren werden normalerweise nach 2500 bis 3000 km aus der Allocation genommen und revidiert.

Die Motorensituation nach 8 von 20 Grand Prix

Yamaha
Fabio Quartararo (Monster Yamaha): 4 verwendet, davon 0 zurückgezogen
Franco Morbidelli (Monster Yamaha): 4 verwendet, davon 0 zurückgezogen

Honda

Joan Mir (Repsol Honda): 3 verwendet, davon 0 zurückgezogen
Marc Márquez (Repsol Honda): 4 verwendet, davon 0 zurückgezogen
Takaaki Nakagami (LCR): 4 verwendet, davon 0 zurückgezogen
Alex Rins (LCR): 3 verwendet, davon 0 zurückgezogen

Ducati
Francesco Bagnaia (Lenovo): 4 verwendet, davon 0 zurückgezogen
Enea Bastianini (Lenovo): 4 verwendet, davon 0 zurückgezogen
Johann Zarco (Pramac): 4 verwendet, davon 0 zurückgezogen
Jorge Martin (Pramac): 4 verwendet, davon 0 zurückgezogen
Luca Marini (VR46): 4 verwendet, davon 0 zurückgezogen
Marco Bezzecchi (VR46): 4 verwendet, davon 1 zurückgezogen
Fabio Di Giannantonio (Gresini): 4 verwendet, davon 1 zurückgezogen
Alex Márquez (Gresini): 4 verwendet, davon 0 zurückgezogen

KTM
Brad Binder (Red Bull KTM): 3 verwendet, davon 0 zurückgezogen
Jack Miller (Red Bull KTM): 3 verwendet, davon 0 zurückgezogen
Augusto Fernández (GASGAS Tech3): 3 verwendet, davon 1 zurückgezogen
Pol Espargaró (GASGAS Tech3): 3 verwendet, davon 1 zurückgezogen

Aprilia
Maverick Viñales (Aprilia Racing): 4 verwendet, davon 0 zurückgezogen
Aleix Espargaró (Aprilia Racing): 4 verwendet, davon 0 zurückgezogen
Raúl Fernández (RNF): 3 verwendet, davon 0 zurückgezogen
Miguel Oliveira (RNF): 3 verwendet, davon 0 zurückgezogen

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