Superbike-WM: Toprak spricht Drohung aus

Silverstone, Freitag: Aleix Espargaró überlegen vorne

Von Nora Lantschner
Erstmals entschied in Silverstone nur die «Practice»-Session am Freitagnachmittag über den direkten Q2-Einzug: Die Bestzeit fuhr Aprilia-Ass Aleix Espargaró. Fabio Quartararo und Marc Márquez verpassten die Top-10.

Aprilia-Werksfahrer Maverick Viñales stürzte in der 60-minütigen Nachmittags-Session schon früh in Kurve 16. Fabio Quartararo hatte zwei heftige Schreckmomente, blieb aber auf seiner Yamaha M1 sitzen. Red Bull-KTM-Ass Brad Binder begann deutlich besser und blieb in 1:59,889 min als Erster des Tages unter 2:00 min.

Zur Halbzeit setzten sich sich dann der WM-Dritte Marco Bezzecchi, schon am Vormittag Schnellster, und Viñales mit frischen Soft-Hinterreifen vor Binder. Bezzecchis Mooney-VR46-Teamkollege Luca Marini dagegen flog auf Kurs einer persönlichen Bestzeit im vierten Sektor ab. Seine GP22 überschlug sich im Kiesbett, er aber blieb unverletzt.

20 Minuten vor Schluss ging Aleix Espargaró auf der Aprilia RS-GP auf Zeitenjagd und übernahm in 1:59,694 min die Führung. Mit Anbrechen der finalen 15 Minuten begann dann aber noch eine vorgezogene Qualifying-Session, als nach und nach alle Fahrer ihren Angriff auf den direkten Q2-Einzug starteten.

Jack Miller und Brad Binder sorgten kurzzeitig für eine Red Bull-KTM-Doppelführung. Dann setzte sich Aprilia-Werksfahrer Viñales in 1:59,218 min an die Spitze, der seinerseits von «Bez» verdrängt wurde. Der zweifache Saisonsieger legte eine 1:59,018 min vor.

Als noch acht Minuten auf der Uhr standen, lag WM-Leader Pecco Bagnaia nach zwei abgebrochenen schnellen Runden noch außerhalb der angestrebten Top-10-Plätze. Das änderte der letztjährige Silverstone-Sieger aber im nächsten Versuch und blieb in 1:58,973 min als Erster unter der 1:59er-Marke.

Für die Tagesbestzeit sollte das aber nicht reichen, denn Martin, Binder, Viñales und Zarco reihten sich allesamt vor dem Weltmeister ein. Bezzecchi dagegen flog wegen eines zu kühlen Reifens in Kurve 7 per Highsider heftig ab und wirkte zunächst angeschlagen, rappelte sich danach aber wieder auf und hielt sich dank seiner zuvor fixierten Rundenzeit auch in den Top-10.

Im Finish knallte dann Aleix Espargaró noch eine überlegene Bestzeit hin: Mit seiner 1:58,183 min hängte der Aprilia-Kapitän seinen zweitplatzierten Kumpel Jorge Martin auf der Pramac-Ducati um ganze 0,671 sec ab!

Marc Márquez räumte schon am Donnerstag ein, dass er noch Probleme mit seinem rechten Knöchel habe, und schwang sich am Freitag auch nur mühsam auf seine RC213V, im Gegensatz zur LCR-Honda von Takaaki Nakagami übrigens ohne neues Aero-Paket. Der achtfache Weltmeister musste sich mit Rang 13 abfinden. Damit verpasste er genauso wie Yamaha-Star Fabio Quartararo den direkten Q2-Einzug.

Ihr Ticket für die entscheidende zweite Qualifying-Session sicherten sich dagegen auch schon Miller, Marini und Alex Márquez.

MotoGP-Ergebnisse, Zeittraining, Silverstone (4. August):

1. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:58,183 min
2. Martin, Ducati, + 0,671 sec
3. Binder, KTM, + 0,715
4. Viñales, Aprilia, + 0,721
5. Zarco, Ducati, + 0,760
6. Bagnaia, Ducati, + 0,790
7. Bezzecchi, Ducati, + 0,835
8. Miller, KTM, + 1,018
9. Marini, Ducati, + 1,063
10. Alex Márquez, Ducati, + 1,115
11. Quartararo, Yamaha, + 1,242
12. Morbidelli, Yamaha, + 1,271
13. Marc Márquez, Honda, + 1,272
14. Oliveira, Aprilia, + 1,482
15. Bastianini, Ducati, + 1,510
16. Di Giannantonio, Ducati, + 1,531
17. Raúl Fernández, Aprilia, + 1,543
18. Mir, Honda, + 2,174
19. Augusto Fernández, KTM, + 2,359
20. Nakagami, Honda, + 2,440
21. Pol Espargaró, KTM, + 2,626
22. Lecuona, Honda, + 2,939

Ergebnisse FP1, Silverstone, (4. August):

1. Bezzecchi, Ducati, 2:00,295 min
2. Marini, Ducati, + 0,036 sec
3. Martin, Ducati, + 0,075
4. Zarco, Ducati, + 0,172
5. Miller, KTM, + 0,370
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,382
7. Morbidelli, Yamaha, + 0,561
8. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,641
9. Viñales, Aprilia, + 0,803 
10. Quartararo, Yamaha, + 0,946
11. Alex Márquez, Ducati, + 0,964
12. Bastianini, Ducati, + 1,122
13. Binder, KTM, + 1,156
14. Bagnaia, Ducati, + 1,225
15. Marc Márquez, Honda, + 1,291
16. Di Giannantonio, Ducati, + 1,619 
17. Oliveira, Aprilia, + 1,879
18. Nakagami, Honda, + 2,258
19. Augusto Fernández, KTM, + 2,265
20. Mir, Honda, + 2,453
21. Lecuona, Honda, + 2,581
22. Pol Espargaró, KTM, + 3,502

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