Jack Miller (KTM/8.) begeisterte mit Mega-Slide
Jack Miller in Silverstone
Jack Miller beendete den Freitag in Silverstone auf Platz 8, fuhr damit direkt ins Qualifying 2, auch wenn er sich hinter seinem Red-Bull-KTM-Teamkollege Brad Binder (3.) einreihen musste. Auf den entfesselten Aprilia-Helden Aleix Espargaró fehlt Jack jedoch eine Sekunde.
«Das war ein guter erster Tag, der Job ist erledigt. Wir sind in den Top-10 und haben damit unsere Vorgabe erfüllt», erklärte Miller, der bald Vater wird. «Ich bin glücklich, dass alles funktioniert. Wir wissen nicht, wie das Wetter wird, daher ist es immer gut, das Risiko des Q1 zu eliminieren. Die Pace war von Beginn an recht gut. Wir werden aber noch ein wenig an unserem Set-up arbeiten. Es gibt definitiv ein paar Stellen auf der Piste, wo ich Luft nach oben habe. Wir brauchen ein wenig mehr Kurvenspeed und mehr Grip am Hinterrad, damit wir aus den langsamen Ecken heraus besser beschleunigen können. Es sind ein paar Kleinigkeiten. Ich bin am Ende etwas in den Verkehr gekommen und beinahe von der Piste gerauscht.»
Zur neuen Regelung mit dem ersten freien Training, welches nun nicht mehr entscheidend ist für den Einzug ins Qualifying, sagte Miller: «Ich habe ohnehin schon in der Früh Druck gemacht, einen zweiten weichen Reifen und dann am Ende den Medium-Reifen verwendet. Es macht für mich keinen großen Unterschied. Man rollt ja nicht fünf Sekunden von der Pace entfernt herum, sondern versucht sofort zu verstehen, wie das Bike arbeitet und was es braucht.»
«Die KTM verhält sich auf den Wellen generell sehr gut», berichtete Miller, der einen spektakulären Slide in Kurve 16 zeigte. «Die Aufnahmen sind nett», grinste der Australier. «In den vergangenen Jahren habe ich immer den ersten Gang verwendet. Wir haben am Nachmittag gesehen, dass der zweite Gang besser funktioniert. Der Slide war daher nicht ganz so schön wie zuvor. Das Bike verhält sich hier super, der Übergang vom Slide zur normalen Fahrweise war nahezu fließend. Das wieder nach fünf Wochen zu sehen, war gut. Es hängt generell davon ab, wie das Bike reagiert und wie die Motorbremse arbeitet.»
Angesprochen auf den Slide von Brad Binder in Jerez schmunzelte Miller: «Wollt ihr sagen, er hat es besser gemacht? Nein, es stimmt schon – er hatte damals einen extremen Slide, als er bei mir durchging.»
MotoGP-Ergebnisse, Zeittraining, Silverstone (4. August):
1. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:58,183 min
2. Martin, Ducati, + 0,671 sec
3. Binder, KTM, + 0,715
4. Viñales, Aprilia, + 0,721
5. Zarco, Ducati, + 0,760
6. Bagnaia, Ducati, + 0,790
7. Bezzecchi, Ducati, + 0,835
8. Miller, KTM, + 1,018
9. Marini, Ducati, + 1,063
10. Alex Márquez, Ducati, + 1,115
11. Quartararo, Yamaha, + 1,242
12. Morbidelli, Yamaha, + 1,271
13. Marc Márquez, Honda, + 1,272
14. Oliveira, Aprilia, + 1,482
15. Bastianini, Ducati, + 1,510
16. Di Giannantonio, Ducati, + 1,531
17. Raúl Fernández, Aprilia, + 1,543
18. Mir, Honda, + 2,174
19. Augusto Fernández, KTM, + 2,359
20. Nakagami, Honda, + 2,440
21. Pol Espargaró, KTM, + 2,626
22. Lecuona, Honda, + 2,939
Ergebnisse FP1, Silverstone, (4. August):
1. Bezzecchi, Ducati, 2:00,295 min
2. Marini, Ducati, + 0,036 sec
3. Martin, Ducati, + 0,075
4. Zarco, Ducati, + 0,172
5. Miller, KTM, + 0,370
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,382
7. Morbidelli, Yamaha, + 0,561
8. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,641
9. Viñales, Aprilia, + 0,803
10. Quartararo, Yamaha, + 0,946
11. Alex Márquez, Ducati, + 0,964
12. Bastianini, Ducati, + 1,122
13. Binder, KTM, + 1,156
14. Bagnaia, Ducati, + 1,225
15. Marc Márquez, Honda, + 1,291
16. Di Giannantonio, Ducati, + 1,619
17. Oliveira, Aprilia, + 1,879
18. Nakagami, Honda, + 2,258
19. Augusto Fernández, KTM, + 2,265
20. Mir, Honda, + 2,453
21. Lecuona, Honda, + 2,581
22. Pol Espargaró, KTM, + 3,502