MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Takaaki Nakagami: «Bis zur Ziellinie durchgedreht»

Von Kai Schulte-Lippern
Takaaki Nakagami auf dem Red Bull Ring

Takaaki Nakagami auf dem Red Bull Ring

Die Probleme mit der RC213V nehmen auch beim MotoGP-Event in Österreich für den japanischen LCR-Honda-Piloten Takaaki Nakagami kein Ende. Die verzweifelte Suche nach Grip am Hinterrad geht weiter.

Nach dem freien Training am Freitagmorgen mussten die Fahrer der MotoGP am Nachmittag schnelle Runden auf den Asphalt bringen, um sich einen Platz im Q2 zu sichern, in den nur die Top-10 des Zeittrainings direkt einziehen. Der Tag begann für Takaaki Nakagami mit dem siebten Platz im ersten freien Training ordentlich. Doch als es im Zeittraining darauf ankam, strandete er auf Platz 18 und muss entsprechend ins Q1, aus dem nur die zwei Schnellsten noch ins Q2 einziehen, in dem die Startplätze 1 bis 12 ausgefahren werden. Bester Honda-Fahrer war Marc Márquez als 13.

«Wir wussten, dass wir pushen müssen, um die maximale Leistung zu bringen, aber wieder einmal fehlt uns der Grip am Hinterrad, trotz des neuen Aero-Pakets», hielt Nakagami fest. «Natürlich hatten wir eine Verbesserung, aber die Balance des Motorrads ist immer noch nicht gut genug. Mein Hinterrad dreht ständig durch und wir können das nicht abstellen. Sogar auf der Hauptgeraden drehte es bis zur Ziellinie durch. Das ist der Hauptgrund, warum wir im Moment nicht schnell fahren können. Wir werden am Samstag im FP2 eine andere Idee versuchen und dann sehen, ob wir uns verbessern können.»

Bereits in Silverstone testete Honda eine andere Geometrie am Fahrzeug. Auch dieses Wochenende probiert Honda einiges, wodurch mehr Druck auf das Hinterrad ausgeübt und dadurch zusätzliche Traktion kreiert werden soll. Doch die derzeitige Gewichtsverteilung passt nicht zum Fahrstil von Nakagami, alle vorgenommenen Änderungen führen bislang zu keiner spürbaren Veränderung.

«Das Hauptziel ist immer, mehr Gewicht aufs Heck zu legen, um das Durchdrehen des Hinterrads zu verringern, aber das ist nicht genug», verdeutlichte der 31-Jährige. «Das Problem ist, dass ich am Ende immer das Gleiche sage. Wenn ich pushe, komme ich durch meinen Fahrstil ein bisschen früher ans Gas und gewinne so Zeit. Das zahlt sich immer aus. Aber in dem Moment, wenn ich diesen Stil fahre, ist es noch schlimmer, weil das noch mehr Spin am Hinterrad erzeugt. Uns fehlt ganz klar der Grip hinten.»

MotoGP-Ergebnisse Zeittraining, Spielberg (18. August):

1. Bezzecchi, Ducati, 1:28,533 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,044 sec
3. Bagnaia, Ducati, + 0,288
4. Binder, KTM, + 0,330
5. Zarco, Ducati, + 0,388
6. Martin, Ducati, + 0,479
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,519
8. Alex Márquez, Ducati, + 0,563
9. Quartararo, Yamaha, + 0,622
10. Oliveira, Aprilia, + 0,627
11. Marini, Ducati, + 0,653
12. Di Giannantonio, Ducati, + 0,777
13. Marc Márquez, Honda, + 0,823
14. Miller, KTM, + 0,867
15. Pol Espargaró, KTM, + 0,953
16. Bastianini, Ducati, + 0,982
17. Morbidelli, Yamaha, +1,088
18. Nakagami, Honda, + 1,197
19. Raúl Férnandez, Aprilia, + 1,256
20. Augusto Férnandez, KTM, + 1,334
21. Savadori, Aprilia, + 1,470
22. Lecuona, Honda, + 1,690
23. Mir, Honda, + 1,819

MotoGP-Ergebnisse FP1, Spielberg (18. August):

1. Zarco, Ducati, 1:29,838 min
2. Quartararo, Yamaha, + 0,399 sec
3. Viñales, Aprilia, + 0,411
4. Alex Márquez, Ducati, + 0,448
5. Bezzecchi, Ducati, + 0,467
6. Di Giannantonio, Ducati, + 0,469
7. Nakagami, Honda, + 0,500
8. Bagnaia, Ducati, + 0,529
9. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,538
10. Martin, Ducati, + 0,591
11. Bastianini, Ducati, + 0,621
12. Mir, Honda, + 0,622
13. Morbidelli, Yamaha, + 0,804
14. Binder, KTM, + 0,908
15. Marini, Ducati, + 0,940
16. Pol Espargaró, KTM, + 0,959
17. Oliveira, Aprilia, + 0,983
18. Marc Márquez, Honda, + 1,018
19. Augusto Fernández, KTM, + 1,182
20. Raul Fernández, Aprilia, + 1,394
21. Savadori, Aprilia, + 1,445
22. Miller, KTM, + 1,528
23. Lecuona, Honda, + 2,047

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