MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Franco Morbidelli (14.): «Noch schlimmer vorgestellt»

Von Nora Lantschner
Franco Morbidelli konnte Luca Marini nicht hinter sich halten

Franco Morbidelli konnte Luca Marini nicht hinter sich halten

Franco Morbidelli beendete einen turbulenten Catalunya-GP auf Rang 14, nur die drei Honda-Piloten Nakagami, Lecuona und Mir kreuzten hinter ihm die Ziellinie. Der Yamaha-Pilot hat seinen Humor dennoch nicht verloren.

«Ich hatte es mir sogar noch schlimmer vorgestellt», kommentierte Franco Morbidelli seinen 14. Platz im Sonntag-Rennen, das nach zwei schweren Unfällen in den Kurven 1 und 2 kurz nach dem Start abgebrochen und neu gestartet werden musste. «Ich habe gesehen, dass beim Re-Start alle frische Reifen drauf hatten – und wir nicht, also wusste ich schon, dass es das gewesen war. Ich hatte dann auch viel weniger Potenzial als alle anderen. Ich habe versucht, das Maximum herauszuholen und bin nahe an Marc herangekommen. Es war aber ein Rennen, in dem ich nie pushen konnte. Ich musste einfach das Motorrad ins Ziel bringen.»

Morbidelli hatte nach seinem 16. Startplatz schon vor Problemen in der ersten Kurve gewarnt. Nach dem erneuten Startunfall in Montmeló, ausgelöst von Enea Bastianini, betonte der Yamaha-Werksfahrer: «Ich glaube, die Startaufstellung muss näher an die erste Kurve verlegt werden. Das würde sehr wohl einen Unterschied machen, denn man kommt im fünften Gang mit mehr als 200 km/h an. Das gibt dann ein Durcheinander, der Bremspunkt ist schwierig… Mit Sicherheit würde es einen Unterschied machen.»

«Danach ist es Rennsport. Wir haben gesehen, was passiert ist – und das kann passieren, selbst wenn der Start näher an der ersten Kurve wäre, aber ich glaube, die Wahrscheinlichkeit wäre dann viel geringer», bekräftigte «Franky».

«Ich konnte auf dem Motorrad nicht viel sehen, nur ein großes Durcheinander. Auf den TV-Bildern sieht man aber, dass Enea ‚übermäßig ambitioniert‘ war», bediente sich der Italiener schmunzelnd den üblichen Floskeln der FIM MotoGP Stewards, die Bastianini als Sturzauslöser einen Long-Lap-Penalty aufbrummten.

Ob dieses Strafmaß korrekt sei, wollte Morbidelli nicht beurteilen. «Ich will mich da nicht einmischen. Fragt besser Freddie und sagt ihm, er solle mehr darüber nachdenken. Ich kann nicht mit ihm reden – ihr auch nicht? Tja, keiner kann mit Freddie reden.»

Typisch Franky fiel auch seine Vorschau auf seinen Heim-GP am kommenden Wochenende aus: «Ich freue mich sehr auf Misano. Wir hatten an diesem Wochenende einen guten Speed – für die japanischen Meisterschaften. Ich habe auf ein gutes Rennen gehofft, leider hatten wir aber das Problem mit den Reifen. Wir sind aber schnell, deshalb freue ich mich auf Misano.»

MotoGP-Ergebnisse, Montmeló (3. September):

1. Aleix Espargaró, Aprilia, 23 Rdn in 38:56,159 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,377 sec
3. Martin, Ducati, + 2,831
4. Zarco, Ducati, + 4,867
5. Oliveira, Aprilia, + 7,529
6. Alex Márquez, Ducati, + 10,590
7. Quartararo, Yamaha, + 10,821
8. Miller, KTM, + 10,880
9. Augusto Fernández, KTM, + 12,889
10. Di Giannantonio, Ducati, + 13,280
11. Marini, Ducati, + 16,491
12. Bezzecchi, Ducati, + 16,561
13. Marc Márquez, Honda, + 21,616
14. Morbidelli, Yamaha, + 23,108
15. Nakagami, Honda, + 26,740
16. Lecuona, Honda, + 28,860
17. Mir, Honda, + 33,929
– Raul Fernández, Aprilia, 13 Runden zurück
– Brad Binder, KTM, 20 Runden zurück
– Pol Espargaró, KTM, 22 Runden zurück
– Bagnaia, Ducati, DNS
– Bastianini, Ducati, DNS

Ergebnisse MotoGP-Sprint, Montmeló (2. September):

1. Aleix Espargaró, Aprilia, 12 Rdn in 20:02,744 min
2. Bagnaia, Ducati, + 1,989 sec
3. Viñales, Aprilia, + 2,040
4. Binder, KTM, + 2,857
5. Martin, Ducati, + 4,341
6. Oliveira, Aprilia, + 4,940
7. Zarco, Ducati, + 6,746
8. Bezzecchi, Ducati, + 6,888
9. Bastianini, Ducati, + 8,068
10. Alex Márquez, Ducati, + 10,380
11. Marc Márquez, Honda, + 11,823
12. Marini, Ducati, + 11,900
13. Di Giannantonio, Ducati, + 12,018
14. Raúl Fernández, Aprilia, + 13,284
15. Morbidelli, Yamaha, + 16,207
16. Miller, KTM, + 16,404
17. Augusto Fernández, KTM, + 16,534
18. Quartararo, Yamaha, + 17,147
19. Lecuona, Honda, + 18,658
20. Nakagami, Honda, + 19,080
21. Mir, Honda, + 19,574
– Pol Espargaró, KTM, 9 Runden zurück

WM-Stand nach 22 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 260 Punkte. 2. Martin 210. 3. Bezzecchi 189. 4. Binder 166. 5. Aleix Espargaró 154. 6. Zarco 141. 7. Marini 125. 8. Viñales 113. 9. Miller 104. 10. Alex Márquez 102. 11. Quartararo 82. 12. Morbidelli 67. 13. Augusto Fernández 58. 14. Oliveira 55. 15. Rins 47. 16. Di Giannantonio 43. 17. Nakagami 35. 18. Bastianini 25. 19. Marc Márquez 22. 20. Raúl Fernández 14. 21. Pedrosa 13. 22. Savadori 9. 23. Folger 9. 24. Pol Espargaró 8. 25. Pirro 5. 26. Mir 5. 27. Petrucci 5. 28. Bradl 5.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 379 Punkte. 2. KTM 215. 3. Aprilia 203. 4. Yamaha 102. 5. Honda 96.

Team-WM:
1. Prima Pramac Racing, 351 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 314. 3. Ducati Lenovo Team 295. 4. Red Bull KTM Factory Racing 270. 5. Aprilia Racing 267. 6. Monster Energy Yamaha 149. 7. Gresini Racing 145. 8. LCR Honda 85. 9. GASGAS Factory Racing Tech3, 75. 10. CryptoDATA RNF 73. 11. Repsol Honda 27.

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